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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 05 - Nacht der Angst
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dann: »Calder, ich habe dich
so vermisst!«
    »Bitte, setz dich doch.« Nach einer kleinen Pause, in der Francesca
sich vorstellte, wie die beiden zusammen auf dem Sofa Platz nahmen, sagte er:
»Ich habe mich entschlossen zu heiraten.«
    Daisy
schnappte nach Luft. Francesca ebenfalls.
    »Was war das?«, fragte Hart mit
scharfer Stimme. Francesca presste sich die Hand auf den Mund.
    »Ich ... ich ... Calder! Das ist einfach überwältigend!«, rief
Daisy.
    Francesca bemerkte, dass sie vergessen hatte
zu atmen. Hart war also hergekommen, um seine Heirat mit Daisy zu besprechen –
seiner Mätresse? Sie war fassungslos. »Ich weiß.« Er stieß ein kleines Lachen
aus. »Ich habe Miss Cahill sehr gern. Sie ist die Frau, die ich zu heiraten
hoffe.«
    Offensichtlich hatte es Daisy die Sprache verschlagen, denn es war
kein Laut von ihr zu hören.
    Und auch Francesca war wie benommen. Calder war hergekommen, um
seine Mätresse über seine Absichten in Bezug auf sie selbst in Kenntnis zu
setzen. In gewisser Weise war das sehr großmütig von ihm. Aber es ergab
einfach keinen Sinn.
    »Es wird möglicherweise eine Weile dauern,
bevor es mir gelingt, Miss Cahill eine Zusage abzuringen, aber wenn es so weit
ist, werde ich unsere Affäre leider beenden müssen.«
    Francesca musste sich mühsam beherrschen, um
nicht noch einmal hörbar nach Luft zu schnappen. Alles begann sich um
sie zu drehen, während Daisy bestürzt erwiderte: »Ich verstehe.«
    Francesca lehnte hilflos an er Tür. Calder wollte seine Mätresse
aufgeben, wenn sie heirateten? Bedeutete das etwa, dass er beabsichtigte, ihr
treu zu sein? War das auch nur im Entferntesten möglich?
    »Wenn sie deinen Antrag annimmt, willst du ihr also treu sein«,
stellte Daisy ohne große Begeisterung fest.
    »Ich bin der Ansicht, dass es keinen Sinn hat, zu heiraten, wenn
ich weiterhin Affären mit anderen Frauen haben möchte«, erklärte Hart.
»Allerdings könnte es noch eine Weile dauern, bis wir verlobt sind.«
    »Oh, da bin ich anderer Ansicht. Ich vermute eher, dass sie deinem
Ansinnen zugänglicher ist, als du glaubst«, erwiderte Daisy mit gepresster
Stimme.
    »Bitte weine doch nicht. Ich kann nicht gut mit Tränen umgehen. Ich
mag Frauen nicht, die heulen und Szenen machen.« Er klang ungeduldig.
    Francesca war selbst den Tränen nahe. Hart wollte ihr treu
sein. Es war einfach unfassbar.
    »Daisy«, mahnte er mit scharfer Stimme. Es klang wie ein Befehl.
    »Es tut mir leid«, sagte sie. »Entschuldige mich für einen
Augenblick.«
    Francesca
hörte, wie sie den Salon verließ. Sie zitterte. Wenn sie Harts Antrag annahm,
würde er seine Mätresse verlassen und seine Vorliebe für andere Frauen
aufgeben.
    Großer
Gott.
    Geschah
das alles wirklich?
    Daisy kehrte ins Zimmer zurück. »Vergib mir, Calder. Es war
einfach im ersten Moment ein Schock für mich.«
    »Ich verstehe das sehr gut.« Francesca hörte Erleichterung aus
seiner Stimme heraus.
    »Musst du schon gehen?«
    »Es wäre wohl besser.«
    Daisy antwortete nicht.
    Und das Schweigen dauerte an.
    Die Stille zerrte an Francescas Nerven. Sie
konnte nur eins bedeuten. Oder zog sie vorschnelle Schlüsse? War es möglich,
dass Hart nach allem, was er Daisy gerade gesagt hatte, jetzt mit ihr schlafen
wollte? Sie griff mit zitternden Fingern nach dem Türknauf und zögerte. Es war
wirklich nicht recht von ihr, ihm nachzuspionieren. Außerdem hatte sie Angst,
erwischt zu werden. Aber sie musste einfach wissen, was die beiden da
taten.
    Francesca drehte den Türknauf so vorsichtig,
wie sie nur konnte, öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte hindurch.
    Calder stand nicht weit von Francesca
entfernt. Daisy hatte die Arme um ihn gelegt, stand auf Zehenspitzen da und
küsste ihn. Einen Moment lang fürchtete Francesca schon, er habe sie gesehen,
aber dann schlossen sich seine Lider langsam.
    Francesca dankte Gott, dass man sie nicht
erwischt hatte, und wollte sich gerade behutsam wieder zurückziehen, überlegte
es sich dann aber anders. Daisy versuchte ihn ganz offensichtlich zu verführen.
Hart erwiderte ihren Kuss nicht und schien sie auch sonst nicht weiter zu ermutigen,
schob sie jedoch auch nicht von sich. Francesca wusste,
dass sie besser gehen sollte, aber es würde sie bis in alle Ewigkeit quälen,
wenn sie jetzt nicht blieb, um zu sehen, ob Daisy mit ihren
Verführungsversuchen erfolgreich war.
    Sie beobachtete, wie Daisy ihre Hände unter
Harts weißes Hemd schob, und sah ungläubig zu, wie sie ihre Hüften

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