Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 02 - Haus de Schande
Vom Netzwerk:
ihnen ausgeschert. »Ich befürchte Schreckliches«, sagte Bragg.
    »Connie hatte bereits eine Ahnung, da bin ich
mir sicher, und dann hat sie mich offen gefragt, ob ich etwas wüsste. Da konnte
ich doch nicht einfach lügen!«
    »Oh,
Francesca!« Er schüttelte den Kopf.
    »Glauben
Sie, ich habe das Falsche getan?« Sie legte ihre Hand auf
seinen Arm, und ihre Blicke trafen sich. »Aber wie hätte ich Connie denn
anlügen sollen?«
    »Ich weiß es nicht. Es ist jedenfalls besser,
sich aus dem Privatleben anderer Leute herauszuhalten, besonders, wenn sie verheiratet
sind«, erwiderte er ernst.
    »Ich habe es ihr gestern Nachmittag erzählt,
Bragg, und sie danach mehrmals angerufen, aber ich kann sie einfach nicht
erreichen. Gestern hat sie keine Anrufe entgegengenommen, und heute Morgen ist
niemand ans Telefon gegangen. Ich mache mir Sorgen. Wahrscheinlich besteht gar
kein Grund dazu, aber ich tue es dennoch.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich würde mir an Ihrer Stelle
auch Sorgen machen«, sagte er. Sie blickte ihn an. »Ich hatte gehofft, Sie
würden etwas Ermutigenderes sagen.«
    »Ihre Schwester ist nicht so stark wie Sie, Francesca, und sie
liebt Montrose.«
    »Connie ist sehr stark«, widersprach
Francesca, doch während sie die Worte aussprach, fragte sie sich, ob es sich
eigentlich wirklich so verhielt. »Seit sie ein kleines Mädchen war, hat sie
sich gewünscht, in Mutters Fußstapfen zu treten, und sie macht das ganz
wunderbar.«
    »Vielleicht war es eher der Wunsch Ihrer
Mutter«, wandte er ein.
    »Wie
bitte?«
    »Ich
vermute, Ihre Mutter hatte den Wunsch, ihre älteste Tochter zu einem Ebenbild
ihrer selbst zu machen.«
    Francesca
starrte ihn an. »Na ja, möglicherweise, aber Connie war immer schon
entschlossen, dasselbe Leben zu führen wie unsere Mutter.«
    Er sagte: »Das Leben zwingt die Menschen oft dazu, sich ihren
schlimmsten Ängsten zu stellen.«
    Sie betrachtete sein fein geschnittenes Profil. »Welch ein düsterer
Gedanke.«
    »Aber ich habe feststellen müssen, dass er
zutrifft«, gab er zurück, in einem Tonfall, der sie aufmerken ließ.
    Sie schluckte. »Hat das Leben Sie schon einmal gezwungen,
sich Ihren schlimmsten Ängsten zu stellen?«
    »In
gewisser Weise.«
    Sie atmete tief durch. Diese Antwort gefiel
ihr ganz und gar nicht. Beinahe hätte sie instinktiv nach seiner Hand
gegriffen, aber glücklicherweise waren seine Hände damit beschäftigt, den Wagen
zu lenken, und so hielt sie sich zurück.
    Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen
Lächeln. »Connie hat Sie und ihre Familie, sie wird das schon durchstehen, und
es wird ein gutes Ende finden.«
    »Montrose
hat mich aus dem Haus geworfen«, erzählte sie. »Er hat mir erklärt, dass ich
dort nie wieder willkommen bin.« Bragg blickte sie von der Seite an, ohne ein
Wort zu sagen.
    Sie
errötete. »Das hat sehr wehgetan.«
    »Das kann
ich mir vorstellen.«
    »Ich hatte auf ein wenig mehr Mitgefühl
gehofft«, sagte sie ärgerlich.
    »Soweit es Montrose angeht, kann ich Ihnen da leider nicht mit
dienen.« Er blickte starr auf die Straße vor sich.
    Francesca sah zur Seite. Sie war sich sehr
wohl bewusst, dass zwischen den beiden Männern eine gewisse Feindschaft
herrschte.
    »Liegt das daran, dass Sie selbst immer noch
etwas für Eliza empfinden?«, konnte sie sich nicht verkneifen zu fragen.
    Vor vielen Jahren, als Bragg Student an der
Columbia University gewesen war, hatte er eine Affäre mit Eliza gehabt, kurz
bevor diese den Bund fürs Leben mit Burton geschlossen hatte.
Und nach all den Jahren waren sie immer noch miteinander befreundet.
    »Ich mag Eliza. Aber sie ist nur eine Freundin. Das haben wir doch
alles schon einmal erörtert«, sagte er. Er umklammerte das mit Leder überzogene
Lenkrad fester und starrte weiterhin auf die Straße. »Aber Sie mag ich auch.«
    Francesca hatte keine Ahnung, was sie darauf
erwidern sollte, aber sie erhielt gar nicht die Gelegenheit, etwas zu sagen,
denn er fuhr fort: »Und ich habe das Gefühl, Sie beschützen zu müssen,
Francesca. Montrose ist ein Schurke. Hat er das nicht bewiesen? Sie sollten ihn
jetzt nicht mehr bewundern.«
    »Das, was er getan hat, lässt sich in der Tat nur als verwerflich
bezeichnen, Bragg. Aber man hat ihm auch wehgetan, da bin ich mir sicher.« Sie
vermied es allerdings, Bragg zu verraten, dass Neil ihr dies selbst gestanden
hatte.
    »Großer Gott, Sie verteidigen aber auch wirklich jeden! Sogar
Montrose! «
    »Nein, ich verteidige nicht jeden, nur die

Weitere Kostenlose Bücher