Brennen Muss Salem
–«
»Das Wohnhaus«, unterbrach ihn der Mann mit der Glatze, »wird in der Stadt als das Marstenhaus bezeichnet.«
Larry war zu lange im Geschäft, um seine ungeheure Verblüffung zu zeigen. »Tatsächlich?«
»Ja. Mein Name ist Straker. Richard Throckett Straker. Alle Papiere werden auf meinen Namen ausgestellt.«
»Gut«, sagte Larry. Diesem Mann war es ernst, das schien ziemlich sicher zu sein. »Für das Marstenhaus werden vierzehntausend verlangt, obwohl mein Klient vielleicht dazu bewogen werden kann, mit dem Preis etwas herunterzugehen. Die Wäscherei - «
»Ich bin autorisiert, einen Dollar zu bezahlen.«
»Einen -?« Larry legte den Kopf zur Seite, wie ein Mann, der nicht recht verstanden hat.
»Ja. Bitte um Ihre Aufmerksamkeit.«
Strakers lange Finger öffneten die Aktentasche und entnahmen ihr eine blaue Mappe.
Larry Crockett sah Straker stirnrunzelnd an.
»Lesen Sie das durch. Damit sparen wir Zeit.«
Larry öffnete die Mappe und las das erste Schriftstück mit der Miene eines Mannes, der einen Narren nicht vor den Kopf stoßen möchte. Seine Augen bewegten sich von links nach rechts und blieben plötzlich an etwas hängen.
Straker lächelte kühl, zog eine flache goldene Tabatiere hervor und zündete sich eine Zigarette an.
Während der nächsten Minuten herrschte Schweigen. Dann hob Larry den Kopf. Sein Gesicht war blaß und verschreckt.
»Das ist ein Witz. Wer steckt da dahinter? John Kelly?«
»Ich kenne keinen John Kelly. Ich mache keine Witze.«
»Diese Papiere .. . der Kaufvertrag für das Grundstück . .. der Anspruch auf das Land . . . Mein Gott, Mann, wissen Sie nicht, daß dieses Grundstück eineinhalb Millionen Dollar wert ist?«
»Sie irren«, erwiderte Straker kalt, »es ist vier Millionen wert.
Und wenn das geplante Shopping-Zentrum fertig ist, wird es noch wesentlich mehr wert sein.«
»Was wollen Sie?« fragte Larry. Seine Stimme klang heiser.
»Ich habe Ihnen bereits gesagt, was ich will. Mein Partner und ich beabsichtigen, in der Stadt ein Geschäft aufzumachen.
Wir haben die Absicht, im Marstenhaus zu wohnen.«
»Was für ein Geschäft? Mörder-Kommanditgesellschaft?«
Straker lächelte ungerührt. »Ein ganz gewöhnliches Möbelgeschäft. Mit einigen besonderen Antiquitäten für Sammler. Auf diesem Gebiet ist mein Partner Fachmann.«
»Quatsch«, sagte Larry grob. »Sie können das Marstenhaus für achteinhalb und das Geschäft für sechzehn haben. Das muß Ihr Partner wissen. Und Sie müßten beide wissen, daß diese Stadt nicht der richtige Platz für einen Antiquitätenhandel ist.«
»Mein Partner ist über alles, was er beginnt, gründlich informiert«, sagte Straker. »Er weiß, daß diese Stadt an einer Überlandstraße liegt, die bei Touristen sehr beliebt ist. Mit diesen Leuten werden wir ins Geschäft kommen. Aber das soll nicht Ihre Sorge sein. Sind die Papiere in Ordnung?«
»Es scheint so. Aber ich werde mich nicht übervorteilen lassen, ganz gleichgültig, was Sie sagen und wollen.«
»Natürlich nicht.« In Strakers Stimme schwang kalte Verachtung mit. »Soviel ich weiß, haben Sie einen Anwalt in Boston.
Einen gewissen Francis Walsh.«
»Woher wissen Sie das?« rief Larry.
»Das ist unwichtig. Zeigen Sie ihm die Papiere. Er wird ihre Richtigkeit bestätigen. Das Grundstück, auf dem das Shopping-Zentrum gebaut werden soll, wird unter drei Bedingungen Ihnen gehören.«
»Aha«, sagte Larry erleichtert. »Bedingungen. Jetzt kommen wir endlich zur Sache. Schießen Sie los.«
»Erstens. Sie werden mir das Marstenhaus und die Wäscherei für einen Dollar verkaufen. Das Haus gehört einer Immobilienfirma in Bangor. Die Wäscherei gehört der Portland-Bank. Ich bin überzeugt, daß beide einverstanden sein werden, wenn Sie die Differenz auf den niedrigsten akzeptablen Preis bezahlen.
Natürlich abzüglich Ihrer Kommission.«
»Woher haben Sie Ihre Informationen?«
»Das geht Sie nichts an, Mr. Crockett. Bedingung zwei. Sie werden über diese Transaktion kein Wort verlieren. Kein Wort.
Falls man Sie fragt, wissen Sie nur, daß wir hier ein Geschäft eröffnen wollen. Das ist überaus wichtig.«
»Ich schwatze nicht.«
»Trotzdem möchte ich die Wichtigkeit dieser Bedingung betonen. Es mag eine Zeit kommen, Mr. Crockett, in der sie von dem glänzenden Geschäft, das Sie heute abgeschlossen haben, jemandem erzählen möchten. Falls Sie das tun, werde ich es erfahren. Ich werde Sie ruinieren. Verstanden?«
»Das klingt nach einem billigen
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