Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
Soldat Lord Ambrose seine Sammlung von Waren zeigte. Der Vampir begutachtete jede davon eingehend, schüttelte dann heftig den Kopf und erhob sich.
    Der Soldat stand ebenfalls auf und beugte sich vor, um eine Frage zu stellen.
    Lord Ambrose war darüber eindeutig erbost, denn er holte mit übernatürlicher Schnelligkeit aus und schlug den Mann ins Gesicht, der dem Hieb nicht einmal mit seinen militärisch erprobten Reflexen ausweichen konnte.
    Sofort sprang Major Channing auf und tat einen so jähen Satz nach vorn, dass sein Stuhl umkippte. Professor Lyall packte ihn am Handgelenk und gebot seinem Beschützerinstinkt Einhalt. Channing behandelte seine Soldaten viel zu oft wie Rudelmitglieder.
    Der Kopf des Vampirs fuhr herum, und sein Blick traf die kleine Gruppe. Fauchend zischte er durch die Fangzähne, deren Spitzen sich über den dünnen Lippen zeigten. Dann rauschte er mit einem Wirbeln seines langen burgunderfarbenen Umhangs majestätisch aus dem Wirtshaus.
    Professor Lyall, der in seinem ganzen Leben noch nie etwas majestätisch getan hatte, beneidete den Mann dafür ein wenig.
    Der junge Soldat kam zu ihnen herüber. Leuchtend rotes Blut sickerte ihm aus dem Mundwinkel.
    »Ich werde diesen feigen Bastard umbringen«, fluchte Major Channing und machte Anstalten, Lord Ambrose hinaus auf die Straße zu folgen.
    »Halt!« Professor Lyalls Griff verstärkte sich. »Burt hier ist völlig in Ordnung. Nicht wahr, Burt?«
    Burt spuckte etwas Blut aus, nickte jedoch. »Hab in Übersee Schlimmeres erlebt.«
    Biffy nahm seine Schnupftabakdose vom Tisch und steckte sie in die Westentasche. »Also …« Der junge Vampir bedeutete dem Soldaten, sich einen Stuhl heranzuziehen und sich zu ihnen zu setzen. »Was hat er gesagt? Was ist es, was sie wollen?«
    »Das ist äußerst merkwürdig. Artefakte.«
    »Bitte?«
    Der Soldat biss sich auf die Unterlippe. »Ja, ägyptische Artefakte. Nicht das, wie wir gedacht haben. Keine Waffe im eigentlichen Sinne. Deshalb war er so wütend über meine Angebote. Die suchen nach Schriftrollen. Schriftrollen mit einem bestimmten Symbol drauf.«
    »Hieroglyphen?«
    Burt nickte.
    »Hat er gesagt, was für ein Symbol?«
    »Scheint so, als wär’n sie ziemlich verzweifelt, denn es war ganz schön unvorsichtig von ihm, es mir zu sagen, aber gesagt hat er’s. Etwas namens Anch, nur wollen sie, dass es kaputt ist. Sie wissen schon, auf dem Bild, so als wäre das Symbol entzweigeschnitten.«
    Professor Lyall und Biffy sahen sich an. »Interessant«, murmelten beide gleichzeitig.
    »Ich wette, die Bewahrer des Edikts haben irgendeine Art von Aufzeichnung über das Symbol.« Natürlich wusste Biffy einiges über die Informationsquellen der Vampire.
    »Das würde bedeuten«, meinte Lyall sinnierend, »dass sich so etwas schon einmal ereignet hat.«
    Alexia ließ ihren Ehemann tief schlafend zurück. Nach Jahrhunderten der Unsterblichkeit hatte er vergessen, dass sich ein sterblicher Körper, wenn er Verletzungen heilen musste, Erholung im Schlaf sucht. Trotz der Aufregungen war die Nacht noch jung und der größte Teil der Burg noch wach.
    Im Korridor prallte sie beinahe frontal mit einer schnell dahinhuschenden Ivy zusammen. Eine äußerst finstere Miene zierte Miss Hisselpennys normalerweise liebreizendes Gesicht.
    »Gütiger Himmel, Ivy, was für ein Gesichtsausdruck!« Lässig stützte sich Lady Maccon auf ihren Sonnenschirm. So wie sich die Dinge an diesem Abend entwickelten, war sie nicht gewillt, auf das Accessoire zu verzichten.
    »Oh, Alexia! Ich möchte wirklich nicht respektlos erscheinen, aber ich muss es einfach sagen: Ich verabscheue Mr. Tunstell!«
    »Ivy!«
    »Nun, ich meine … Also wirklich, er ist absolut unmöglich! Da versicherte er mir, dass seine Zuneigung für mich unerschütterlich wäre. Und dann bedarf es nur einer kleinen Zurückweisung meinerseits, schon wechselt er das Objekt seiner Gunst. Man könnte ihn regelrecht wankelmütig nennen! So schnell wieder um ein anderes Frauenzimmer herumzugurren, nachdem ich mir so ausnehmend große Mühe gegeben habe, ihm das Herz zu brechen! Es verleiht ihm den Anschein eines … nun, eines flatterhaften Schmetterlings!«
    Völlig fasziniert versuchte sich Lady Maccon einen gurrenden Schmetterling vorzustellen. »Ich dachte, du wärst immer noch verliebt in ihn, auch wenn du seine Werbung zurückgewiesen hast.«
    »Wie kannst du nur so etwas glauben? Ich verachte ihn geradezu! Und darüber bin ich mit mir vollkommen einer Meinung. Er

Weitere Kostenlose Bücher