Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
den Kopf. Ohne ihren Zylinder und mit loser Halsbinde wirkte sie beinahe weiblich, höchst untypisch für sie. Weicher. Alexia war sich nicht sicher, ob ihr das gefiel. »Ich kann nur mutmaßen. Wahrscheinlich ist sie hinter demselben her wie Sie, Muhjah: der Vermenschlichungswaffe.«
    Lady Maccon fluchte erneut. »Und natürlich stand Angelique direkt hinter mir im Korridor, in dem Moment, als ich herausfand, was es mit dieser angeblichen Waffe auf sich hat.«
    Madame Lefouxs Augen weiteten sich.
    Doch Tunstell war es, der mit von Ehrfurcht erfüllter Stimme fragte: »Sie haben herausgefunden, was es ist?«
    »Natürlich habe ich das.« Lady Maccon eilte zur Tür. »Tunstell, meine Anweisungen gelten unverändert.«
    »Aber Herrin, Sie müssen …«
    »Unverändert!«
    »Ich glaube nicht, dass sie irgendjemanden außer mir umbringen will«, rief Madame Lefoux ihr hinterher. »Das glaube ich wirklich nicht. Ich bitte Sie, Mylady, unternehmen Sie nichts, was sich nicht wiedergutmachen lässt!«
    Lady Maccon, bereits an der Tür, wirbelte herum und fletschte die Zähne, sodass sie selbst ein wenig wie ein Werwolf aussah.
    »Sie hat auf meinen Gatten geschossen, Madame!«, zischte sie.
    Draußen, wo das Kingair-Rudel eigentlich immer noch stehen sollte, herrschte nichts als Stille. Stille und ein riesiges Durcheinander aus großen, kiltberockten, schlafenden Körpern – ein regelrechter Massenkollaps.
    Lady Maccon schloss die Augen und tat einen langen, genervten Atemzug. Also wirklich, musste sie denn alles allein machen?
    Sie packte ihren Sonnenschirm mit festem Griff, legte den Betäubungspfeil ein und stürmte, den Finger auf dem Abschussknopf, die Treppe hinauf und auf den Raum mit der Mumie zu. Wenn sie nicht völlig danebenlag, würde Angelique versuchen, die Mumie nach draußen zu schaffen und sie wahrscheinlich per Kutsche zu ihrem Auftraggeber zu bringen.
    Sie lag daneben. In dem Moment, als sie die Tür zu dem Zimmer aufstieß, wurde offensichtlich, dass die Mumie immer noch da war, aber Angelique nicht.
    Lady Maccon runzelte die Stirn. »Was?«
    Verärgert stieß Alexia die Spitze ihres Sonnenschirms auf den Boden. Natürlich! Die Hauptaufgabe eines Vampirspions war es, Informationen zu übermitteln. Das war es, worauf die Vampire am meisten Wert legten. Alexia hastete viel zu viele Treppenstufen für ihr eng geschnürtes Korsett hinauf und erreichte heftig schnaufend den Raum mit dem äthografischen Transmitter.
    Ohne sich die Mühe zu machen, nachzusehen, ob er überhaupt in Betrieb war, zielte sie mit ihrem Schirm und drückte das entsprechende Lotosblatt am Griff, um das magnetische Störfeld zu aktivieren. Nur einen Augenblick lang kam alles zum Stillstand.
    Alexia stürmte vor und in die Übertragungskammer.
    Angelique stand bereits vom Bedienpult auf. Die kleinen Arme der Funkengeber hatten mitten in der Nachricht angehalten. Die französische Zofe sah Lady Maccon an und stürzte sich dann ohne zu zögern auf sie.
    Alexia wehrte die Attacke ab, doch es war gar nicht Angeliques Absicht gewesen, sie anzugreifen. Stattdessen stieß sie Alexia zur Seite und sprang aus der Kammer. Lady Maccon fiel rücklings gegen die Armaturen, verlor das Gleichgewicht und schlug zu Boden.
    Zappelnd versuchte sie inmitten von Röcken, Tournüre und Unterröcken wieder auf die Beine zu gelangen. Kaum war es ihr gelungen, hastete sie zur Übertragungsgabel und riss das Metallblatt heraus. Nur drei Viertel der Nachricht waren durchgegangen. Hatte das ausgereicht? Hatte ihr Störfeld die Übertragung abgebrochen, oder waren die Vampire nun im Besitz der möglicherweise gefährlichsten Information sowohl über als auch für Außernatürliche?
    Da sie keine Zeit hatte, es zu überprüfen, warf sie die Platte beiseite, wirbelte herum und setzte Angelique nach, überzeugt davon, dass die junge Frau nun hinter der Mumie her war.
    Dieses Mal lag sie richtig.
    »Angelique, halt!«
    Alexia sah sie vom oberen Treppenabsatz aus, wie sie sich mit dem Leichnam des vor langer Zeit verstorbenen Außernatürlichen abmühte und das grausige Ding halb tragend, halb hinter sich herzerrend die untersten Stufen hinunter in Richtung Eingangstür schleppte.
    »Alexia? Was geht hier vor?« Ivy Hisselpenny kam aus ihrem Zimmer, die Wangen fleckig und mit Tränenspuren verziert.
    Lady Maccon zielte mit ihrem Sonnenschirm zwischen den Mahagonistreben des Geländers hindurch und schoss einen Lähmungspfeil auf ihre Zofe ab.
    Das französische

Weitere Kostenlose Bücher