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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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mit einem leisen Schnaufen.
    »Was hat aufgehört?«
    Bei dem herrischen Gesichtsausdruck, mit dem seine Gattin auf ihn herabstarrte, fragte sich Lord Maccon einen Augenblick lang, was er sich eigentlich dabei gedacht hatte, sein Leben an der Seite so einer Frau verbringen zu wollen. Alexia beugte sich über ihn und knabberte an seiner Brust. Ach ja, Abenteuerlust und Leidenschaft.
    Das Knabbern endete abrupt. »Nun?«
    Und Manipulation.
    Seine verschlafenen goldbraunen Augen wurden schmal. »Hört dein Verstand eigentlich niemals auf zu arbeiten?«
    Alexia bedachte ihn mit einem schelmischen Blick. »Nun ja, schon.« Sie betrachtete die Sonnenstrahlen, die an der Kante des schweren Samtvorhangs vorbei ins Zimmer fielen. »Du bist offenbar in der Lage, ihn für gut zwei Stunden aussetzen zu lassen.«
    »Ist das alles? Was halten Sie davon, Lady Maccon, wenn wir es mit drei versuchen?«
    Alexia versetzte ihm einen Klaps, ohne wirklich verärgert zu sein. »Bist du nicht eigentlich zu alt für diese Art von ausdauernden Leibesertüchtigungen?«
    »Wie kannst du so etwas sagen, meine Liebe!«, schnaubte der Earl entrüstet. »Ich bin doch erst knapp über zweihundert, praktisch noch ein Welpe!«
    Doch ein zweites Mal würde sich Lady Maccon nicht so leicht ablenken lassen. »Also, was hat aufgehört?«
    Er seufzte. »Dieses seltsame außernatürliche Massenphänomen hat heute Morgen um etwa drei Uhr früh aufgehört. Jeder Übernatürliche wurde wieder zu dem, was er eigentlich ist, mit Ausnahme der Gespenster. Alle Geister, die in der Gegend des Themseufers ihre Ruhestätte hatten, scheinen dauerhaft exorziert zu sein. Ungefähr eine Stunde, nachdem die Normalität wieder eingekehrt war, brachten wir einen Geist, der sich freiwillig dafür gemeldet hatte, mit seiner Leiche in das Gebiet. Ihm geschah nichts, und er blieb an seine sterblichen Überreste gebunden. Also sollten neue Gespenster in der Gegend ohne Schwierigkeiten entstehen können, doch all die alten sind endgültig fort.«
    »Dann war es das also? Krise vorbei?« Lady Maccon war enttäuscht. Sie durfte nicht vergessen, all das in ihr kleines Recherchebüchlein zu notieren.
    »Oh, das glaube ich nicht. Das ist nichts, was sich unter den sprichwörtlichen Teppich kehren lässt. Wir müssen herausfinden, was genau geschehen ist. Jeder weiß von dem Vorfall, sogar das Tageslichtvolk. Obwohl die zugegebenermaßen darüber weitaus weniger besorgt sind als die Übernatürlichen. Alle wollen wissen, was passiert ist.«
    »Einschließlich Königin Victoria«, warf Alexia ein.
    »Ich verlor mehrere ausgezeichnete Gespensteragenten bei diesem Massenexorzismus. Ebenso wie die Krone. Außerdem hatte ich im Büro Besuch von der Times, dem Nightly Aethograph und dem Evening Leader, ganz zu schweigen von einem sehr wütenden Lord Ambrose.«
    »Mein armer Liebling!« Lady Maccon streichelte ihm mitfühlend über den Kopf. Der Earl hasste es, mit der Presse zu tun zu haben, und er konnte es kaum ertragen, sich in einem Raum mit Lord Ambrose aufzuhalten. »Ich nehme an, dass die Sache Countess Nadasdy in helle Aufregung versetzt hat.«
    »Vom Rest ihres Hauses ganz zu schweigen. Schließlich befand sich seit Tausenden von Jahren keine Königin mehr in solcher Gefahr.«
    Alexia schnaubte leise. »Das hat ihnen allen vermutlich nicht geschadet.« Es war kein Geheimnis, dass sie für die Königin des Westminster-Hauses wenig Sympathie hegte und ihr absolut misstraute. Lady Maccon und Countess Nadasdy begegneten einander dennoch mit ausgesuchter Höflichkeit. Die Countess lud Lord und Lady Maccon immer zu ihren seltenen und heiß begehrten Soireen ein, und Lord und Lady Maccon nahmen demonstrativ immer daran teil.
    »Weißt du, dass Lord Ambrose die Kühnheit besaß, mir zu drohen? Mir!« Der Earl knurrte regelrecht. »Als ob es meine Schuld wäre!«
    »Vermutlich dachte er eher, es wäre meine«, überlegte seine Frau.
    Daraufhin wurde Lord Maccon sogar noch wütender. » Aye , nun … Er und sein ganzer Stock sind verdammte Arschlöcher, und was sie glauben, interessiert mich einen Scheiß!«
    »Conall, bitte, deine Ausdrucksweise! Außerdem waren der Wesir und der Diwan der gleichen Meinung.«
    »Haben sie dir gedroht?« Der Earl fuhr kerzengerade in die Höhe und stieß knurrend ein paar saftige Gossenausdrücke aus.
    Alexia unterbrach seine Schimpftirade mit den Worten: »Ich kann ihren Standpunkt vollkommen nachvollziehen.«
    »Was?«
    »Denk doch mal vernünftig darüber

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