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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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die«, er machte mit beiden Händen eine raumgreifende Geste, »ähm … schwimmen.«
    »Weib«, murmelte der Earl, »was führt deine Schwester im Schilde?«
    »Sie will Tunstell, weil Ivy ihn will.«
    »Warum sollte Miss Hisselpenny irgendein wie auch immer geartetes Interesse an meinem Schauspieler-Schrägstrich-Kammerdiener haben?«
    »Du sagst es«, erwiderte seine Frau inbrünstig. »Ich bin froh, dass wir in dieser Angelegenheit einer Meinung sind: eine höchst unpassende Verbindung!«
    »Frauen«, murmelte ihr immer noch perplexer Ehegatte, während er hinüberlangte und sich eine Portion Fisch nahm – von der weißen Sorte.
    Das Niveau der Unterhaltung hob sich nicht mehr nennenswert. Alexia saß zu weit entfernt von Madame Lefoux und ihrem der Wissenschaft zugeneigten Tischgenossen, um sich an irgendeiner intellektuellen Konversation zu beteiligen, sehr zu ihrem Bedauern. Nicht, dass sie zu dem Gespräch irgendetwas hätte beitragen können: Sie waren zu magnetisch-ätherischer Formwandlung übergegangen, was weit über ihr eigenes oberflächliches Wissen hinausging. Verbal übertraf es ihr Ende der Tafel allemal: Ihr Ehemann konzentrierte sich aufs Essen, als habe er seit Tagen nichts mehr zu sich genommen, was er vermutlich auch nicht hatte; Lady Kingair schien unfähig, mehrsilbige Sätze zu bilden, die nicht grob oder herrisch klangen, und Ivy gab unerschütterlich einen konstanten Schwall fischbezogener Bemerkungen von sich, in einem Ausmaß, dass Alexia es niemals ertragen hätte, wäre sie das Ziel derselben gewesen. Das Problem war natürlich, dass Miss Hisselpenny überhaupt nichts über das Thema Fisch wusste – eine Tatsache, die sie selbst allerdings zu ignorieren schien.
    Schließlich riss Alexia in ihrer Verzweiflung die Unterhaltung an sich und erkundigte sich wie beiläufig, wie es dem Rudel gefiel, vorübergehend von dem Werwolfsfluch befreit zu sein.
    Lord Maccon verdrehte die Augen himmelwärts. Selbst bei seiner unbezähmbaren Frau hatte er nicht damit gerechnet, dass sie diesen Sachverhalt gegenüber dem gesamten Rudel so direkt und während des Abendessens zur Sprache brachte. Stattdessen hatte er gehofft, dass sie die Rudelmitglieder wenigstens einzeln darauf ansprechen würde. Aber verbales Fingerspitzengefühl hatte sie noch nie an den Tag gelegt.
    Lady Maccons Bemerkung unterbrach sogar Miss Hisselpennys Gerede über Fisch. »Du meine Güte, wurden Sie auch davon betroffen?«, fragte die junge Dame und blickte mitfühlend in die Runde der sechs anwesenden Werwölfe. »Ich hatte gehört, dass Übernatürliche in London letzte Woche … nun ja, indisponiert waren. Meine Tante sagte, dass alle Vampire in ihren Häusern blieben und die meisten Drohnen zurück in den Stock gerufen wurden. Sie wollte ein Konzert besuchen, doch es wurde aufgrund der Abwesenheit eines Pianisten, der zum Westminster-Haus gehörte, abgesagt. Ganz London war aus dem Häuschen. Wirklich, es war …« Sie verstummte, da ihr bewusst wurde, dass sie sich gerade um Kopf und Kragen redete. »Nun ja, Sie wissen schon, von der übernatürlichen Sorte in London, aber es verursacht zweifellos einen gehörigen Wirbel , wenn sie ihre Häuser nicht verlassen können. Natürlich war uns klar, dass auch die Werwölfe betroffen sein mussten, aber Alexia hat mit mir nicht darüber geredet, nicht wahr, Alexia? Also, ich sah dich sogar gleich am nächsten Tag, und du hast nicht ein einziges Wort über die Sache verlauten lassen. Blieb Woolsey verschont?«
    Lady Maccon machte sich nicht die Mühe zu antworten. Stattdessen betrachtete sie das an der Tafel sitzende Kingair-Rudel. Sechs große, schuldbewusst aussehende Schotten, die offensichtlich nichts zu ihrer Verteidigung vorzubringen wussten.
    Die Rudelmitglieder tauschten Blicke untereinander. Natürlich waren sie davon ausgegangen, dass Lord Maccon seiner Frau erzählt hatte, dass sie nicht in der Lage waren, sich zu verwandeln, doch auch sie hielten es von ihr für ein wenig unschicklich – um nicht zu sagen: für überaus taktlos –, dieses Thema derart offen während des Dinners zur Sprache zu bringen.
    Schließlich antwortete der Gamma: »Es waren ein paar sehr ereignisreiche Monate. Dubh und ich gehören schon lange genug den Übernatürlichen an, um das Tageslicht mit nur wenigen der … ähm, damit verbundenen Unannehmlichkeiten ertragen zu können, mal abgesehen in der Zeit um Neumond. Aber die anderen haben die fluchfreie Zeit bisher genossen.«
    »Ich

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