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Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless

Titel: Brennende Finsternis - Carriger, G: Brennende Finsternis - Changeless Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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einem Fluchbrecher kannst du nich’ erwarten, dass er Mitleid hat, auch wenn du mit ihm – vielmehr mit ihr – verheiratet bist.«
    »Ich hörte von diesem Phänomen«, meldete sich Madame Lefoux zu Wort, die der Unterhaltung bisher schweigend gefolgt war. »Es erstreckte sich nicht bis in meine Nachbarschaft, deshalb habe ich es nicht aus erster Hand erfahren. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass es eine logische wissenschaftliche Erklärung dafür geben muss.«
    »Wissenschaftler!«, murmelte Dubh, und zwei seiner Rudelgenossen stimmten ihm nickend zu.
    »Warum nennen Sie Alexia immer wieder einen Fluchbrecher?«, fragte Ivy verwundert.
    »Genau. Ist sie denn nicht selbst ein Fluch?«, äußerte Felicity wenig hilfreich.
    »Schwester, du sagst immer so allerliebste Dinge!«, entgegnete Lady Maccon.
    Felicity bedachte sie daraufhin mit einem mürrischen Blick.
    Der Rudel-Gamma nutzte das als Gelegenheit, das Thema zu wechseln. »Wo wir gerade davon sprechen: Mir kam zu Ohren, dass Lady Maccons Mädchenname Tarabotti war. Aber Sie sind eine Miss Loontwill.«
    »Oh.« Felicity lächelte bezaubernd. »Wir haben unterschiedliche Väter.«
    »Ah, ich verstehe«, sagte der Gamma, doch dann runzelte er die Stirn. » Der Tarabotti?« Mit neu gewonnenem Interesse sah er Alexia an. »Ich hätte nie gedacht, dass er einmal heiraten würde.«
    Auch der Beta musterte Lady Maccon neugierig. »In der Tat, und auch noch Nachkommen zeugen. Bürgerpflicht, nehm ich an.«
    »Sie kannten meinen Vater?«, fragte Lady Maccon irritiert.
    Die beiden Werwölfe wechselten einen Blick. »Nicht persönlich. Wir haben natürlich von ihm gehört . Kam ganz schön rum in der Welt.«
    »Mama sagt immer, sie wüsste nicht, was sie sich jemals dabei gedacht hatte, sich an einen Italiener zu binden«, sagte Felicity und schnaubte verächtlich. »Sie behauptet, es wäre eine Zweckehe gewesen, obwohl er, soviel ich weiß, sehr gut ausgesehen hat. Es hat natürlich nicht lange gehalten. Er starb, kurz nachdem Alexia geboren wurde. Was für ein schrecklich beschämendes Verhalten, einfach so herzugehen und zu sterben! Da sieht man es wieder: Italienern kann man nicht trauen. Mama konnte froh sein, dass sie ihn los war. Bald darauf heiratete sie Papa.«
    Lady Maccon wandte den Kopf, um ihren Mann scharf anzusehen. »Kanntest du meinen Vater ebenfalls?«, fragte sie mit gedämpfter Stimme, um die Angelegenheit privat zu halten.
    »Nicht direkt.«
    »Irgendwann, mein werter Herr Gemahl, müssen wir beide, du und ich, uns einmal über die Methoden umfassender Informationsübermittlung unterhalten.«
    »Bedenke, dass ich dir zwei Jahrhunderte voraus bin, Weib. Ich kann dir wohl kaum erzählen, was ich in all den Jahren alles erfahren und wen ich alles kennengelernt habe.«
    »Komm mir nicht mit derart fadenscheinigen Ausreden!«, zischte sie.
    Während sie miteinander stritten, nahm die Unterhaltung an der Tafel ohne sie ihren Lauf. Madame Lefoux erklärte, dass ihrer Meinung nach bei dem äthografischen Transmitter die magnetische Leitungsfähigkeit des Kristallröhrenresonators gestört sei, wobei das raue Wetter die Übertragung zusätzlich erschwerte.
    Alle nickten weise, als würden sie ihren Ausführunge verstehen. Sogar Ivy, deren rundes Gesicht den Ausdruck einer leicht panischen Haselmaus zeigte, täuschte Interesse vor.
    Fürsorglich reichte Tunstell ihr die Platte mit Kartoffelpuffern, doch Miss Hisselpenny ignorierte es.
    »Oh, vielen Dank, Mr. Tunstell«, flötete Felicity und langte hinüber, als hätte er ihr die Platte gereicht.
    Ivy schmollte verärgert.
    Tunstell, offensichtlich frustriert über Miss Hisselpennys fortwährende Zurückweisung, wandte sich Miss Loontwill zu und plauderte mit ihr über die kürzliche Einfuhr von automatischen Wimpernformungsgeräten aus Portugal.
    Das verärgerte Ivy noch mehr, und sie drehte sich von dem Rotschopf weg, um sich in eine Diskussion der Werwölfe über einen möglichen Jagdausflug am nächsten Morgen einzumischen. Nicht, dass Miss Hisselpenny auch nur ein Fünkchen über Waffen oder die Jagd wusste, doch mangelndes Wissen über ein Thema hatte sie noch nie davon abgehalten, sich poetisch darüber auszulassen.
    »Ich bin der Meinung, dass es bei den meisten Waffen eine beträchtliche Bandbreite gibt, was deren Knall anbelangt«, sagte sie klug.
    »Äh …« Verwirrt starrten die Gentlemen sie an.
    Ach Ivy, dachte Alexia fröhlich . Hüllt alles in verbalen Nebel, worum immer es auch

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