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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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können“, fuhr er fort. „Aber wäre es nicht möglich, zumindest höflich miteinander umzugehen? Wir waren doch mal gute Freunde, bevor wir ein Paar wurden. Mir fehlt unsere Freundschaft.“
    Laura schwieg. In der Stille fielen Taft die Geräusche des alten Hotels umso mehr auf. Dielen knackten, und ein Zweig schlug im Wind gegen eins der dünnen Glasfenster.
    „Mir auch“, gab sie schließlich zu. Sie sagte das jedoch so widerstrebend, als vertraue sie ihm ein peinliches Geheimnis an.
    Taft spürte, wie sich etwas in ihm löste. Er betrachtete Lauras Gesichtszüge, die ihm früher so vertraut gewesen waren wie seine eigenen, ihre hohen Wangenknochen, ihre hübsche kleine Nase und ihre blauen Augen, deren Farbe ihn immer an Akelei erinnerte. Er hätte sie am liebsten geküsst. Sein Verlangen nach ihr war plötzlich so heftig, dass es ihn erschreckte.
    Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, als sie weitersprach: „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, Taft.“
    „Nein, aber wir können nach vorn blicken. Und das sollten wir auch, findest du nicht? Wir müssen uns nun mal damit abfinden, in einer Kleinstadt zu leben. Im Augenblick wohnen wir sogar im selben Haus, verdammt noch mal! Wir können einander nicht ewig aus dem Weg gehen. Trotzdem müssen unsere Begegnungen nicht immer so verkrampft sein. Ich würde wirklich gern versuchen, unsere Probleme zu überwinden. Was sagst du dazu?“
    Unsicher sah sie ihn an. „Okay“, sagte sie schließlich. „Lass uns versuchen, wieder Freunde zu sein.“ Sie lächelte zögernd. Diesmal jedoch war es ein aufrichtiges Lächeln, nicht das höfliche Verziehen der Lippen, das Taft so hasste.
    Er spürte wieder einen Kloß im Hals.
    „Ich muss jetzt zurück zur Arbeit. Bis später.“
    „Auf Wiedersehen, Laura.“
    Sie lächelte wieder schwach, bevor sie das Zimmer verließ.
    Als er ihr hinterher sah, war er aufgewühlter, als er sich eingestehen wollte. Eine unerklärliche Melancholie überkam ihn. Dabei hatten sie doch einen großen Fortschritt gemacht, oder nicht? Freundschaft war besser als gar nichts – und hatte ihre frühere Beziehung nicht auch so angefangen?
    Doch als er das nächste Brett vom Stapel nahm, dämmerte ihm, warum er so unzufrieden war. Weil er mehr als nur Freundschaft von Laura wollte. Er wollte das, was sie früher gehabt hatten – Gelächter, Liebe und jene tiefe Zufriedenheit, die er bisher nur in ihrer Gegenwart empfunden hatte.
    Aber ein Schritt nach dem anderen. Er würde wieder ihr Freund sein und nach und nach versuchen, ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Manchmal musste man eben Geduld haben.

5. KAPITEL
    Lauras Hände zitterten immer noch, als sie das Zimmer verließ und zur Lobby mit ihrer geschwungenen alten Treppe und den klassischen Lampen ging, die vermutlich schon installiert worden waren, als Pine Gulch Elektrizität bekam.
    Erst als sie ganz sicher war, dass Taft sie nicht mehr sehen konnte, lehnte sie sich gegen die zarte Blumentapete an der Wand und presste eine Hand gegen den Bauch.
    Warum wurde sie in seiner Gegenwart nur immer so schwach? Leider war das schon immer so gewesen. Sie hatte früher alles stehen und liegen lassen, sobald er sie anrief, damit sie ihm bei Spanisch half. Und sein unglaublicher Charme machte die Sache nicht besser.
    Wenn sie nicht aufpasste, würde sie ihm wieder erliegen – und sämtliche Gründe vergessen, warum sie das auf keinen Fall durfte.
    Ob sie wirklich wieder Freunde sein konnten? Laura hatte ihre Zweifel, denn anscheinend war sie doch noch nicht über ihn hinweg, sosehr sie sich das auch einzureden versuchte.
    Auf der anderen Seite hatte sie bewiesen, dass sie stark war. Sie hatte eine unglückliche Ehe und den Verlust ihres Mannes überstanden. Dagegen waren ein paar höfliche Wortwechsel mit Taft ja wohl ein Kinderspiel. Oft würde das sowieso nicht vorkommen. Und ihre alte Freundschaft wieder aufzufrischen, bedeutete schließlich nicht automatisch, dass sie sich wieder in ihn verlieben würde, verdammt noch mal!
    Ihr Leben in Pine Gulch würde jedenfalls wesentlich einfacher werden, wenn seine Gegenwart sie nicht ständig nervös machen und aus dem Konzept bringen würde.
    Sie löste sich von der Wand und zog ihr Hemd nach unten. Warum machte sie sich eigentlich solche Gedanken? Was spielte es schon für eine Rolle, ob sie bei ihm schwach wurde oder nicht? Wahrscheinlich würde er ihre Willenskraft ohnehin nie auf die Probe stellen. Wenn man den Gerüchten über Taft Glauben

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