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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Schleifmaschine!“, erklärte der Junge.
    Okay, jetzt wurde es kritisch. Aber Laura hatte ihm deutlich signalisiert, dass seine Einmischung nicht erwünscht war. Taft überließ ihr die Lösung des Problems. „Danke für eure Hilfe“, sagte er nur. „Ohne euch wäre ich nicht fertig geworden.“
    „Darf ich bald wieder mitmachen?“, fragte der Junge eifrig.
    Laura versteifte sich spürbar.
    Taft hatte den Eindruck, dass sie von ihm eine ablehnende Antwort erwartete, und das passte ihm nicht. Er spielte mit dem Gedanken, ihren Wunsch einfach zu ignorieren, aber das ging natürlich nicht. Also gab er die ausweichende Standardantwort aller Erwachsenen, sosehr ihm das auch gegen den Strich ging. „Mal sehen, Kleiner.“
    „Okay, ihr hattet euren Spaß. Alex, nimm bitte deine Schwester und geht zu Gram zur Rezeption. Auf direktem Wege, verstanden?“
    Eigensinnig schob der Junge das Kinn vor. „Aber es hat solchen Spaß gemacht!“
    „Chief Bowman hat eine Menge zu tun. Er ist nicht zum Babysitten hier.“
    „Ich bin doch kein Baby“, protestierte Alex empört.
    Laura unterdrückte ein Lächeln. „Das weiß ich doch. Es ist nur ein Wort, mi hijo . Wie dem auch sei, ihr geht jetzt direkt zu Gram.“
    Widerstrebend nahm Alex die Hand seiner Schwester, ging im Schneckentempo mit ihr hinaus und ließ Taft und seine Mutter allein zurück.
    Taft wappnete sich innerlich gegen eine Standpauke, freute sich jedoch gleichzeitig über Lauras Gegenwart. Lächerlich, aber leider nicht zu ändern. Ihm war schon früher immer das Herz aufgegangen, wenn er sie wiedersah – ganz egal, wie wenig Zeit vorher verstrichen war.
    Sie trug ein zu großes Hemd und ausgeblichene Jeans. Trotzdem sah sie so schön aus, dass er sie stundenlang hätte ansehen können. Wie zu erwarten, gab sie ihm jedoch keine Chance.
    „Tut mir leid wegen der Kinder“, sagte sie steif. „Ich habe im Bad von Zimmer zwölf die Fugen gereinigt und dachte, sie gucken im Schlafzimmer fern, aber als ich herauskam, waren sie verschwunden. Leider ist das typisch für sie.“
    „Das nächste Mal solltest du vielleicht lieber die Sicherheitskette vorlegen“, schlug Taft halb im Scherz vor und hatte plötzlich den völlig unangebrachten Wunsch, Laura in die Arme zu nehmen und ihr all ihre Sorgen und Ängste über herumstreunende Kinder, Fugenkitt und alles andere, was sie belastete, wegzuküssen.
    „Das habe ich schon versucht. Es dauerte keine halbe Stunde, bis Alex herausfand, dass er seine Schwester nur hochzuheben braucht, um die Kette zu lösen. Den Riegel haben sie noch schneller aufgekriegt. Ich muss mich wohl einfach damit abfinden, dass ich sie keine Sekunde aus den Augen lassen darf. Das nächste Mal passe ich besser auf.“
    „Ich habe dir doch schon gesagt, dass die beiden mich nicht stören, im Gegenteil sogar. Sie sind wundervolle Kinder.“
    „Ja, das sind sie.“
    „Alex ist wahnsinnig wissbegierig. Er hat mir tausend Fragen gestellt.“
    Laura strich sich verunsichert das Haar hinter ein Ohr. Alex musste daran denken, wie er sie immer unter den Ohren geküsst … und wie sie darauf reagiert hatte. Zu seiner Bestürzung spürte er, wie ihm das Blut in den Unterleib schoss. Mist! Warum war ihm das nur eingefallen?
    „Ich weiß“, antwortete Laura, der seine körperliche Reaktion Gott sei Dank nicht aufzufallen schien.
    „Trace und ich waren als Kinder genauso. Meine Mutter hat immer gesagt, dass wir ihr mit unseren Fragen kaum Zeit zum Luftholen lassen.“
    Laura ließ wieder eine Hand über den Holzrahmen gleiten. Prompt fiel Taft ein, wie sie früher immer seinen Bauch gestreichelt hatte …
    „Ich kann mich noch gut erinnern, wie meine Mutter mir immer von euren Streichen erzählt hat. Ehrlich gesagt habe ich inzwischen großes Mitgefühl mit deiner Mutter. Zwei von Alex’ Sorte würden mich komplett überfordern.“
    Taft versuchte, seine erregenden Erinnerungen zu verdrängen. „Er ist ein lieber Junge, aber er hat zu viel Energie. Und Maya ist einfach bezaubernd.“
    Laura nahm ihre Hand vom Holz und sah ihn warnend an. „Wag es ja nicht, Mitleid mit ihr zu haben.“
    Taft starrte sie verblüfft an. „Warum sollte ich?“
    Irritiert runzelte Laura die Stirn. „Na, wegen ihres Downsyndroms. Die meisten Menschen reagieren so.“
    „Dann solltest du deine Zeit nicht mit ihnen verschwenden. Downsyndrom hin oder her, sie ist das niedlichste Mädchen, das ich kenne. Du hättest mal sehen sollen, wie konzentriert sie mit der

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