Brennende Herzen, brennende Kuesse
glücklich gemacht.“
„Leider sind die Welpen noch ein bisschen dreckig und riechen nicht besonders gut, aber sie sind noch zu jung zum Baden.“
„Ein bisschen Dreck macht mir nichts aus“, erklärte Laura resolut. „Ich fand schon immer, dass man etwas falsch macht, wenn Kinder nie schmutzig werden.“
„Ich bezweifle, dass du je etwas falsch machst“, sagte Caidy zu ihr. „Du hast tolle Kinder.“
„Danke!“
„Es ist bestimmt nicht leicht, sie großzuziehen, schon gar nicht allein.“
Eigentlich war der Unterschied zu früher gar nicht so groß. Javier hatte seine Kinder zwar geliebt, aber Laura hatte sich in Madrid trotzdem oft von ihm allein gelassen gefühlt. Er war ständig mit dem Hotel, seinen Freunden und natürlich anderen Frauen beschäftigt gewesen, doch darüber wollte sie nicht mit Caidy reden. Schlimm genug, dass sie es Taft anvertraut hatte. „Meine Mutter ist mir eine große Hilfe“, sagte sie. „Sie hat mir praktisch das Leben gerettet.“
Laura war inzwischen überzeugt, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, nach Hause zurückzukehren. Es war ihr zunächst nicht leichtgefallen, ihren Kindern ihre Heimat wegzunehmen, aber Javiers Familie war nie wirklich für sie da gewesen, schon gar nicht nach Mayas Geburt. Sie hatten sich Laura gegenüber benommen, als habe sie irgendwie an dem Gendefekt Schuld.
Caidy zögerte. „Entschuldige bitte meine Offenheit, aber ich muss das einfach aussprechen“, sagte sie. „Ich wünschte, du hättest Taft geheiratet, sodass wir Schwägerinnen wären.“
Laura starrte sie überrascht und gerührt an. „Danke.“
„Ich meine das ernst. Du warst das Beste, das ihm je passiert ist. Wir waren alle dieser Meinung. Verglichen mit den Frauen, mit denen er … nun ja, verglichen mit den anderen passt du tausendmal besser zu ihm. Ich kann noch immer nicht fassen, dass mein Bruder so blöd war, dich gehen zu lassen. Und glaub ja nicht, dass ich ihm das nicht schon öfter gesagt habe!“
Laura wusste nicht, was sie darauf entgegnen sollte – oder warum sie plötzlich den Wunsch empfand, Taft zu verteidigen. Er war nicht blöd gewesen, sondern nur verletzt und war einfach noch nicht reif genug für die Ehe.
Genauso wenig wie sie, auch wenn sie sich das erst vor wenigen Jahren eingestanden hatte. Mit einundzwanzig war sie noch naiv genug gewesen, um zu glauben, dass ihre Liebe ausreichen würde, um ihm über den Schmerz und die Wut über den Verlust seiner Eltern hinwegzuhelfen. Sie war eine idealistische und romantische junge Frau gewesen und er ein wütender verbitterter junger Mann – eine fatale Mischung.
Caidy senkte schuldbewusst den Blick. „Ich muss dir übrigens ein Geständnis machen“, sagte sie.
Fragend hob Laura eine Augenbraue. „Ja?“
„Sei bitte nicht wütend auf mich, okay?“
In diesem Augenblick erinnerte sie Laura wieder an den leichtsinnigen Teenager von früher, der geglaubt hatte, mit ein bisschen Betteln und Schmeichelei mit allem durchzukommen.
„Schieß los. Was hast du ausgefressen?“, fragte Laura halb belustigt und halb von einer unguten Vorahnung erfüllt. Doch bevor Caidy antworten konnte, hallte eine männliche Stimme durch den Stall. „Caidy? Bist du hier?“ Laura rutschte sofort das Herz in die Hose, und ihre ungute Vorahnung verwandelte sich in echte Panik.
Caidy verzog schuldbewusst das Gesicht. „Ich habe Taft gegenüber beiläufig erwähnt, dass du mit den Kindern heute zur Ranch kommst und wir vielleicht den Aspen Leaf Trail entlangreiten wollen.“
So viel zu Lauras Plan, ihm aus dem Weg zu gehen, indem sie dem Hotel entfloh.
„Bist du jetzt wütend?“, fragte Caidy.
Laura zwang sich zu einem Lächeln, obwohl sie sich am liebsten auf den mit Stroh bedeckten Fußboden gesetzt hätte und in Tränen ausgebrochen wäre. Als sie beschlossen hatte, nach Pine Gulch zurückzukehren, hatte sie ja gewusst, dass sie ihm ab und zu über den Weg laufen würde. Sie hätte nur nicht damit gerechnet, jedes Mal in ihn hineinzulaufen, wenn sie sich nur umdrehte!
„Warum sollte ich wütend sein? Dein Bruder und ich sind Freunde.“ Zumindest arbeitete sie hart daran, den Anschein zu erwecken. Außerdem waren sie auf der Ranch seiner Familie. Insgeheim hatte sie sowieso gewusst, dass sie ihm dort vielleicht begegnen würde, als sie Caidys Einladung annahm.
„Gut. Ich hatte schon Angst, dass die Situation unangenehm für dich sein könnte.“
Und du hast ihn trotzdem eingeladen? lag Laura auf
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