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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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lassen, aber Chief Bowman sagt, dass ich das immer machen darf, wenn ich will.“
    „Das ist ja sehr nett von Chief Bowman“, antwortete Laura bissig, hoffte jedoch, dass ihr Sechsjähriger das nicht hörte. Taft hatte anscheinend einen Dummen gefunden, der ihm den Hund abnahm.
    „Er ist so nett.“
    „Wer? Der Hund?“
    „Nein, Chief Bowman! Er sagt, ich darf Lou immer besuchen, und wenn der Gips ab ist, darf ich vielleicht mit ihm spazieren gehen.“
    Laura fand Alex’ offensichtliche Heldenverehrung ziemlich beunruhigend. Ihr Sohn sehnte sich nach einer starken männlichen Bezugsperson. Sie konnte das zwar gut nachvollziehen, aber Taft würde nicht für immer im Hotel bleiben. Sobald sein Haus fertig war, würde er ausziehen und den Hund mitnehmen.
    Irgendwie eine deprimierende Vorstellung.
    „Und weißt du was?“, fügte Alex betont beiläufig hinzu.
    „Was?“
    „Chief Bowman sagt, Lucky Lou braucht ein neues Zuhause, wenn er wieder gesund ist.“
    Aha, darauf wollte er also die ganze Zeit hinaus, dachte Laura. Jetzt kommt’s.
    Alex legte den Kopf schief und sah sie treuherzig an. „Ich dachte, vielleicht können wir ihm ein neues Zuhause geben.“
    Was du immer so denkst, Kind. Laura seufzte innerlich.
    „Er ist sooo ein lieber Hund und hat noch nicht ein einziges Mal gebellt. Ich kann doch auf ihn aufpassen, Mom. Ganz bestimmt!“
    Wie sollte sie sich nur herausreden, ohne wie die fieseste Mutter der Welt zu wirken? Zugegeben, der Hund war wirklich niedlich. Mit diesen großen Ohren und dem neugierigen kleinen Gesicht hatte er reichlich Charme. Aber Laura war gerade viel zu überlastet für einen Hund. Neben der Versorgung der Kinder arbeitete sie achtzehn Stunden am Tag, um aus dem maroden Inn wieder das charmante Refugium zu machen, das es früher einmal gewesen war.
    Und dieses Ziel wollte sie um jeden Preis erreichen. Die Vorstellung, ein drittes Mal zu scheitern, war unerträglich. Nach ihrer geplatzten Hochzeit mit Taft und ihrer schrecklichen Ehe würde ihr der Verlust des Inns den Rest geben. Und ein Hund, womöglich ein kränklicher, würde alles nur noch komplizierter machen.
    „Ich will so gern einen Hund!“, bettelte Alex.
    „Ich auch!“, stimmte Maya ein.
    Verdammt, Taft! Warum hatte er sie nur in diese Situation gebracht? Er hätte doch wissen müssen, dass die Kinder sie sofort bedrängen würden, den Hund aufzunehmen!
    Eine Bewegung vor dem Küchenfenster weckte Lauras Aufmerksamkeit. Sie sah hinaus und beobachtete, wie Taft im Regen auf das kleine Rasenstück zuging, das für Hunde vorgesehen war. Er trug einen Regenmantel mit Kapuze und hielt einen Regenschirm. Als er Lucky Lou auf dem Rasen absetzte, sah Laura, dass er den Gips des Hundes mit einem Stück Folie umwickelt hatte.
    Während der Mischling sein Geschäft verrichtete, hielt Taft den Regenschirm über ihn. Es war ein rührender Anblick, wie sich dieser große starke Feuerwehrmann um einen kleinen verletzten Hund kümmerte. Als Laura spürte, dass sie von einem tiefen Gefühl der Zärtlichkeit überwältigt wurde, atmete sie scharf ein. Sie durfte ihn nicht wieder in ihr Herz lassen. Auf keinen Fall!
    Taft Bowman war schließlich genauso ein Frauenheld wie Javier. Je mehr, desto besser, lautete die Maxime, wenn es um das weibliche Geschlecht ging. Auf keinen Fall wollte sie die bitteren Erfahrungen in ihrer Ehe noch einmal durchmachen.
    Alex hatte Taft auch schon entdeckt. „Sieh mal!“, rief er. „Ist er nicht ein toller Hund? Chief Bowman sagt, er macht auch gar nicht ins Haus.“
    Seufzend ergriff Laura Alex’ kleine Hand, um die enttäuschende Wirkung ihrer nächsten Worte abzuschwächen. „Schatz, jetzt ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt für einen Hund. Tut mir leid, aber ich kann noch nicht Ja sagen. Ich muss erst gründlich nachdenken. Mach dir also nicht zu früh Hoffnungen, okay?“
    Sie hätte sich ihre Worte jedoch sparen können, denn Alex hörte gar nicht hin, so begeistert war er von Lous Anblick. Okay, der Hund war stubenrein, zutraulich und vermutlich ausgewachsen. Und immerhin kein englischer Schäferhund, der so viel haarte, dass man locker einen Pullover daraus stricken konnte.
    Trotzdem war sie sauer auf Taft. Typisch für ihn, Menschen zu etwas zu überreden, woran sie sonst nicht im Traum gedacht hätten. Aber nicht mir ihr! Sie würde nicht so dumm sein und wieder auf ihn reinfallen.
    Zumindest hoffte sie das.
    Fast eine Woche später betrat Laura das Zimmer, das noch vor einem

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