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Brennende Herzen, brennende Kuesse

Brennende Herzen, brennende Kuesse

Titel: Brennende Herzen, brennende Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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gar nicht ihr Problem. Sie hatte Angst, das war alles. Sie liebte ihn, jetzt, wo sie wusste, wie sehr er sich in den letzten zehn Jahren verändert hatte, vielleicht sogar mehr denn je. Aber sie hatte ihm schon einmal ihr Herz geschenkt, und er hatte es mit Füßen getreten.
    Wäre sie allein, würde sie das Risiko vielleicht eingehen, doch sie hatte zwei Kinder. Alex und Maya hatten schon tiefe Zuneigung zu ihm gefasst. Was war, wenn er irgendwann beschloss, doch lieber wieder Partys zu feiern, anstatt mit ihnen zusammen zu sein? Ihre Kinder hatten schon ihren Vater verloren. Laura wollte ihnen keine weiteren Verluste zumuten.
    „Ich will das hier nicht. Ich will dich nicht“, sagte sie entschlossen und stand auf. Sie schob die zitternden Hände in die Taschen ihres Pullovers und atmete tief ein, bevor sie fortfuhr. „Küss mich bitte nie wieder, Taft. Ich meine es ernst. Und lass mich und meine Kinder in Ruhe. Wir können uns gern höflich und freundlich unterhalten, wenn wir uns über den Weg laufen, aber ich will so etwas wie früher nie wieder durchmachen.“
    Sie atmete tief durch. „Ich kann das einfach nicht. Die Kinder und ich haben endlich ein bisschen Glück gefunden. Ich könnte es nicht ertragen, dich noch mal zu verlieren. Das würde nicht nur mir, sondern auch Alex und Maya das Herz brechen. Kehr zu deinem alten Leben zurück und lass uns allein.“
    Lauras Worte schmerzten Taft wie ein Dolchstich.
    Ich will das hier nicht. Ich will dich nicht. Unmissverständlicher ging’s nicht. Wie damals kurz vor ihrer Hochzeit hielt sie ihn für unzulänglich.
    Taft starrte Laura schockiert an. Sein ganzer Körper schmerzte. Das war einfach zu viel nach dem schrecklichen Tag, den er hinter sich hatte.
    Sie und ihre Kinder waren sein Leben! Er wollte für den Rest seines Lebens mit ihnen zusammen sein – während sie nichts anderes verlangte, als dass er aus ihrem Leben verschwand.
    Am liebsten hätte er sie angeschrien, dass sie total unvernünftig reagierte. Er war schließlich nicht mehr derselbe Mann wie vor zehn Jahren, sah sie denn das nicht ein? Er war damals erst vierundzwanzig gewesen, verdammt noch mal! Kaum mehr als ein Kind.
    Okay, er hatte zehn Jahre gebraucht, um sich über seine Gefühle im Klaren zu werden, aber inzwischen wusste er genau, was er wollte. Er war bereit, sein Leben mit ihr und den Kindern zu verbringen. Er wollte das, was Trace mit Becca hatte.
    Aber was spielte das jetzt noch für eine Rolle? Sie wollte das Risiko nicht eingehen, wieder verletzt zu werden, und er konnte nichts dagegen tun. Denn sie hatte recht – er hatte sich damals von ihr abgewandt, obwohl er ihre Liebe und Wärme dringender gebraucht hätte denn je.
    Wie sollte er ihr nur beweisen, dass er sich verändert hatte? Dass er alles opfern würde, um mit ihr und den Kindern zusammen sein zu können?
    „Laura …“, begann er, doch sie schüttelte abwehrend den Kopf.
    „Es tut mir leid. Ich bin einfach … ich bin nicht stark genug, um das alles noch einmal durchzumachen.“
    Der Schmerz in ihren Augen brach ihm fast das Herz, zumal er genau wusste, dass er dafür verantwortlich war – jetzt genauso wie damals.
    Sie warf ihm einen letzten verzweifelten Blick zu und verließ das Zimmer.
    Taft blieb allein zurück. Langsam stand er auf und blieb hilflos mitten im Zimmer stehen. Es kam ihm plötzlich kalt und ungemütlich vor, jetzt, wo er Laura wieder verloren hatte.
    Und was jetzt? Er konnte nicht mehr im Hotel bleiben. Sie wollte ihn offensichtlich nicht hier haben, und er bezweifelte, dass er es unter diesen Umständen noch in ihrer Nähe aushalten würde. Höflich ausgetauschte Grüße an der Rezeption waren ihm einfach nicht genug.
    Mit der Renovierung der Zimmer war er sowieso fertig, und in seinem Haus war auch nicht mehr viel zu tun. Es gab also keinen Grund mehr, sich noch länger im Inn aufzuhalten. Laura hatte ihn ohnehin nie hier haben wollen und seine Anwesenheit nur toleriert, weil ihre Mutter das Ganze arrangiert hatte. Er würde ihr daher den Gefallen tun, schnellstens auszuziehen, auch wenn die Vorstellung, sie und ihre Kinder verlassen zu müssen, ein schrecklich leeres Gefühl in ihm hinterließ.
    Es war schon schlimm genug gewesen, sie vor zehn Jahren zu verlieren. Aber seine damaligen Gefühle waren nichts im Vergleich zu dem Schmerz, den er jetzt empfand.

9. KAPITEL
    „Und? Wie lebt es sich so in dem neuen Haus?“
    Taft bekam die Frage seines Zwillingsbruders kaum mit. Er war zu

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