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Brennende Hunde

Brennende Hunde

Titel: Brennende Hunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laabs Kowalski
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Nutzlosigkeit noch
länger zu leugnen.
    Auch zu Flexy Connors waren die trübsinnigen Gedanken zurückgekehrt.
Bislang lief es alles andere als gut. Eine Zeitlang hatte sie sich draußen am
Pool mit einem freundlichen Burschen namens Ash unterhalten. Er hatte Charme
und sah ziemlich gut aus, außerdem spielte er Keyboards, schien erfolgreich zu
sein und eine eigene Wohnung unten in Manhattan Beach zu besitzen. Eine Wohnung
mit direktem Blick auf das Meer! Längst war Flexy bereit gewesen, ihre Hot
Pants für ihn herunterzustreifen und ihm, die Witterung eines jungen, neuen
Glücks in der Nase, wohin auch immer zu folgen – als er sich überraschend
verabschiedete und jeden Versuch ihrerseits, ihn zu begleiten, höflich, aber
energisch zurückwies. Verärgert kehrte Flexy ins Innere der Villa zurück, warf
sich in einen Sessel und schmollte. Wieso stießen alle anständigen Kerle sie
andauernd zurück? Dann aber stand plötzlich dieser andere vor ihr, nicht ganz
so gutaussehend wie Ash, was vor allem an seinem glasigen Blick liegen mochte.
Mit einem leichten Nicken des Kopfes fragte er, ob er sich neben Flexy setzen
dürfe. Und als er den Mund öffnete und zu ihr sprach, war es, als formulierte
er ihre eigenen Gedanken.
    „Ich hab’ nachgedacht“, legte er los. „Wie kommt es, daß
ich das Gefühl nicht loswerden kann, in einer Endlosschleife zu sein, und zwar
in einem Film, in dem ich nie die Hauptrolle spiele, sondern immer der
Verlierer bin, der pausenlos dieselbe miese Szene durchlebt? Doch dann denke
ich plötzlich, scheiß drauf, die Welt hat die Inquisition, Pestepidemien und
John Denver überlebt. Es gibt also vielleicht doch eine Möglichkeit, weiter zu
hoffen und glücklich zu werden, ehe man stirbt.“
    Zwanzig Minuten später folgte sie ihm die Treppe hinauf.
„Ich bin übrigens Walt“, sagte er und öffnete die Tür zu einem der Zimmer.
     
    ***
     
    Irgendwer hatte Rileys Hunde befreit und zum Spaß das
Feuer auf die Tiere eröffnet. Einige lachten, als die Hunde, von den Kugeln
getroffen, die Kontrolle über ihre Bewegungen verloren und sich jaulend auf dem
Rasen überschlugen. Zwei Männer sprangen auf, ergriffen die Läufe der getöteten
Tiere und schleiften sie unter dem Applaus einiger anderer ins Haus. Aus den
Lautsprechern züngelte unheilsschwanger die heisere Stimme Bon Scotts: Dirty
deeds done dirt cheap.
    Izzy, der in einem Sessel eingeschlafen war, öffnete
schläfrig die Augen, ohne zu begreifen, was da in der anderen Hälfte des
weitläufigen Zimmers geschah. Er erhob sich, holte sich aus der Küche ein Bier
und stieg die Treppe zum oberen Stockwerk hinauf. Nicht mal Hunter S. Thompson
– Friede seiner Asche – hätte mehr Alkohol und Chemie in seinen Venen gehabt haben
können als er; die Wände schienen vor Izzy zurückzuweichen und einen gewölbten
Hohlweg zu bilden. Das Licht der Deckenbeleuchtung zerbrach, so als würde es durch
ein Prisma in all seine Farben zerlegt. Schwankend öffnete er eine Tür, verlor
für einen Augenblick das Gleichgewicht und stürzte ins Zimmer. Als er sich
aufgerappelt hatte, fiel sein Blick auf eine blaue Damenhandtasche, angestrahlt
von einer auf dem Nachttisch stehenden Leuchte. Sein Blick richtete sich nun
auf das Bett, auf dem ein nacktes Mädchen lag, das er nicht kannte. Es lag
flach auf dem Rücken und starrte ihn an, die Augen angstvoll geweitet. Es war,
wie er nun sah, mit Händen und Füßen an das Bett gefesselt, und im Mund der
Kleinen steckte ein Gagball, der sie daran hinderte, irgend etwas zu sagen.
    Izzy, nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, kniete
neben dem Bett nieder und berührte ihre linke Brust. Doch noch hatte sein
Gehirn die Situation nicht erfaßt. Nur langsam konkretisierte sich in den
Windungen seines ramponierten Hirns die Idee, Sex mit dem Mädchen haben zu
können, eine kurze Nummer mit der Kleinen zu schieben, ohne daß erst der Name
Riley fallen mußte. Hier bot sich eine Gelegenheit, wie man sie nicht alle Tage
erhielt.
    Izzy überlegte einen kurzen Moment, ob er noch in der
Lage sein würde, einen Quickie durchzustehen. Er fühlte sich müde und lustlos.
Da aber begann das Mädchen, unbestimmt an seinen Fesseln zu zerren, ein jäher Impuls,
der seinen Trieb vitalisierte.
    „Willst nicht, hm?“ sagte er nuschelnd und schwer. Dann
schwieg er für einen Moment und befühlte wieder ihre feste Brust, drückte sie
zusammen, streichelte sie, kniff leicht in den Nippel.
    „Tja, es ist komisch mit euch“,

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