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Brennende Sehnsucht nach dir

Brennende Sehnsucht nach dir

Titel: Brennende Sehnsucht nach dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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verstand nur nicht, warum er im "Pheasant" gesagt hatte, er fände sie begehrenswert. Sie empfand nicht nur seelische Schmerzen, ihr tat alles weh. Noch nie hatte sie so gelitten.
    "Du hast bei der Elternlotterie die größte Niete gezogen, nicht wahr?" sagte Boyd gelassen. Er kam durch die Halle auf Chrissy zu.
    Niedergeschlagen registrierte sie, dass er die grauenhafte Szene mit ihrem Vater erheiternd gefunden hatte.
    "Entspann dich. Er wird nie wiederkommen, dazu ist er zu feige. Verdammt, du hast schreckliche Angst vor ihm, oder?"
    Nein. Ihr Vater war laut, primitiv und oft genug brutal, aber Chrissy hatte sich nie vor ihm gefürchtet. Jim Hamilton hatte einen gutaussehenden Sohn und eine bildhübsche Tochter, und ein drittes Kind hatte er nicht gewollt. Auf sie, Chrissy, konnte er zudem nicht stolz sein, weil sie weder schön war noch herausragende Begabungen besaß. Und aus seiner Enttäuschung heraus hatte er sie meist einfach ignoriert. Diese
    Gleichgültigkeit war allerdings völliger Abneigung gewichen, als sie auf die Seite ihrer Mutter überlief.
    Chrissy hatte nur vor einem einzigen Menschen Angst, und der stand jetzt vor ihr.
    "Komm." Boyd führte sie in das Wohnzimmer und drückte sie auf ein Sofa. "Dich geht das alles gar nichts an, also mach dir deswegen keine Sorgen. Ich würde dir niemals weh tun.
    Welchen Grund hätte ich?"
    Chrissy schwieg.
    Er ging vor ihr in die Hocke, und obwohl sie sich in die Enge getrieben fühlte, konnte sie seinem Blick ganz und gar nicht ausweichen. Diese blauen Augen schienen eine hypnotische Wirkung auf sie zu haben.
    "Mit mir kannst du reden." Boyd strich mit dem Zeigefinger über ihre Lippen. "Mich stört dein Stottern nicht. Ich finde es sogar irgendwie süß. Ich glaube, etwas in der Art habe ich dir schon einmal gesagt."
    Ihr wurde bewusst, dass er den Grund für ihr Schweigen in ihrem Stottern sah. Er kam überhaupt nicht auf den Gedanken, dass sein Verhalten sie verwirrt und verletzt hatte.
    "Chrissy..." Bo
    yd seufzte. "Na schön, ich will mit ihnen
    abrechnen. Was kümmert dich das? Dein Vater und Elaine behandeln dich, als wärst du Abschaum, und du wolltest lieber verhungern, als sie um Hilfe zu bitten."
    "Du willst dich rächen, und ich spiele dabei auch eine Rolle.
    D ...deshalb hast du mir den Job gegeben."
    "Glaubst du, ich habe dich absichtlich beinahe überfahren?"
    spottete Boyd. "Ich gebe ja zu, dass ich die Reaktion deines Vaters voraussah, als ich dich einstellte. Und es amüsierte mich.
    Aber das war nicht der einzige Grund. Du warst in Not und ich brauchte wirklich eine Haushälterin, also habe ich geholfen."
    "Ich habe es dir leichtgemacht, mich zu benutzen." Chrissy gelang es endlich, den Blick zu senken. Ebenso wie ihre Einstellung als Haushälterin war auch die Umarmung ein Mittel gewesen ihren Vater zu demütigen. Und aus demselben Grund würde Boyd den Dorfklatsch sogar begrüßen. Jetzt sah sie das alles, und das Ausmaß ihrer Naivität machte ihr angst.
    Alles war geplant gewesen. Das Stallmädchen, das sie am ersten Morgen in Boyds Bett vorgefunden hatte. Der
    leidenschaftliche Kuss bei der Koppel. Der Nachmittag im
    "Pheasant". Chrissys Wangen brannten. Oh nein, niemand in der Gegend wurde jetzt noch daran zweifeln, dass sie und Boyd eine intime Beziehung hatten. Dafür hatte er gesorgt!
    Die Ironie des Ganzen war, dass allein ihr Feind sie gewarnt hatte. Hamish hatte ihr die absolute Wahrheit über Boyds Charakter gesagt, und es war für sie nicht einmal etwas Neues gewesen war ihre frühere Abneigung in den Hintergrund getreten? Als Boyd sie aus völliger Hoffnungslosigkeit gerettet hatte? Oder als er und ihr Traum plötzlich faszinierende Wirklichkeit wurde.
    Chrissy ...
    Sie wollte Boyd anschreien, ihn verletzen, ihn leiden lassen, wie sie gequält hatte. Aber das war sinnlos. Für ihn war alles nur ein Spiel gewesen und sie nur eine unwichtige Figur auf dem Schachbrett. Sie konnte nicht einmal weggehen von ihm, weil sie kein Geld und keine Unterkunft hatte und an Rosie denken musste. Unwissend hatte sie die ihr zugedachte Aufgabe für Boyd bereits erfüllt. Ihr Vater glaubte, sie würde absichtlich ihre Beziehung mit seinem schlimmsten Feind zur Schau stellen.
    "Und was h ...hast du mit meiner Schwester vor?" hörte sie sich tonlos fragen.
    Boyd hatte sich inzwischen aufgerichtet und war zum
    Barschrank gegangen. Dort schenkte er sich aus einer wertvollen Georgianischen Karaffe ein Glas Brandy ein. Im Schein des Kaminfeuers

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