Brennende Sehnsucht nach dir
ist nicht witzig!"
"Sollte es auch nicht sein."
"Ich höre mir keine Märchen an!"
"Das ist Rosie." Chrissy warf das Foto auf die Tagesdecke und erzählte Einzelheiten,
"Er hatte einen Unfall, das stimmt ... Auf dem Weg zur Kirche sah ich, wie der Wagen abgeschleppt wurde." Elaine schaute auf das Foto hinunter. "Aber er hätte niemals mit dir geschlafen! Du warst gerade mit der Schule fertig!"
"Weißt du noch, wie verstört ich an deinem Hochzeitstag war? Ich schwärmte für Boyd. er war betrunken, und als er zudringlich w ...wurde, fühlte i ...ich mich geschmeichelt."
Elaine nahm die Aufnahme von Rosie und zerriss sie, "Ich glaube es nicht!"
"Mir war klar, dass Boyd meine Schwangerschaft nicht interessieren würde." Chrissys Stimme zitterte. Die Lüge war abscheulich, doch wie sonst konnte sie das ungeborene Kind ihrer Schwester schützen? "Ich liebe Kinder und wusste, dass ich Boyd nicht bekommen konnte, deshalb wollte ich
wenigstens sein Baby." Chrissy krümmte sich in Gedanken bei dieser sentimentalen Behauptung.
"Es ist nicht wahr!" schrie Elaine.
"Frag dich doch einmal, warum er mir den Job gegeben hat und was wir gestern den ganzen Nachmittag im ,Pheasant'
gemacht haben", meinte Chrissy mit wachsendem
Selbstvertrauen.
"Du ...!" Elaine ohrfeigte sie. "Der einzige Mann, den ich jemals wollte. Ausgerechnet du. Es ist widerlich! Das verzeih ich dir nie. Verschwinde!"
Chrissy flüchtete aus dem Haus.
"Er gehörte mir!" schrie Elaine ihr nach.
Wenigstens sprach sie in der Vergangenheitsform. Chrissy hatte wegen Boyd keine Schuldgefühle. Er würde niemals erfahren, was sie getan hatte. Elaine würde zu Steve zurückgehen. Wenn es schwierig wurde, suchte sie immer Sicherheit.
Chrissy fuhr nach Reading und hielt sich dort eine Zeitlang mit Einkäufen auf, um keinen Verdacht aufkommen zu lassen, sie könnte bei Elaine gewesen sein.
Bei Chrissys Rückkehr öffnete Hamish die Tür des
Pförtnerhauses. Floss war mit Rosie in das Dorf gegangen. Der Salat, den die hilfsbereite Frau für Boyd in den Kühlschrank gestellt hatte, stand noch dort, obwohl es nach drei war. Chrissy rückte im Salon die Möbel zurecht. Alles blitzte vor Sauberkeit.
Auf ihre Bitte hin hatten sich die Mitarbeiter der
Reinigungsfirma auf die Räume im Erdgeschoss konzentriert.
Natürlich hatten die Maler und Tapezierer noch nicht einmal angefangen, doch Chrissy legte einen besonders schönen Perserteppich auf das Parkett, und sofort sah das Zimmer auch ohne Tapeten und Vorhänge wohnlich aus.
Als sie den Ferrari hörte, verkrampfte sie sich, beschloss, einem Zusammentreffen mit Boyd auszuweichen, und verließ das Haus durch die hintere Küchentür. Plötzlich wurde Chrissy hart am Arm gepackt und zurückgerissen.
"Wohin willst du?"
Sie konnte den seltsamen Unterton in Boyds Stimme nicht deuten, trotzdem geriet sie augenblicklich in Panik. "Ich w
...will ...Rosie abholen!"
"Floss ist noch nicht zurück."
"Oh." Chrissy wagte nicht, ihn anzublicken. "Möchtest du zu Mittag essen?" Er unterschätzte seine Kraft. Sein Griff um ihre Arm tat entsetzlich weh.
"Es ist längst Nachmittag. Sieh mich an!"
Sie hob den Kopf und erstarrte. Boyds Gesicht war gerötet, er sie mit leicht zusammengekniffenen Augen geradezu
durchdringend.
" Elaine ist heute gegen Mittag halb angezogen und völlig hysterisch hier erschienen", sagte er gefährlich ruhig.
Chrissy war wie gelähmt vor Entsetzten. Ihre Annahme, dass Elaine zu stolz sein würde, um Boyd mit ihrer, Chrissys, Geschichte zu konfrontieren, war ein furchtbarer Irrtum gewesen. An eine solche Entwicklung hatte Chrissy kein einziges Mal gedacht. "Du t ...tust mir weh", flüsterte sie.
Er ließ ihren Arm los, und unbewusst massierte sie die Druckstellen. Was sollte sie denn jetzt nur machen? Natürlich würde Boyd ihr nicht glauben und Elaine mühelos davon überzeugen können, dass alles gelogen war. Dann stand sie, Chrissy, wieder ganz am Anfang. Sie hatte nur die Möglichkeit, bei ihrer Geschichte zu bleiben, wenn sie Boyd und ihre Schwester auseinanderbringen wollte.
"Es ist nicht wahr ... du hast gelogen!"
Chrissy erkannte, dass er einen Schock hatte -
ein
ungewöhnlicher Zustand für Boyd Kenyon. Also erinnerte er sich wirklich an nichts, und das war ihr Vorteil. Sie brauchte nur so lange bei ihrer Geschichte zu bleiben, bis Elaine die Gegend verlassen hatte.
"Erstens warst du erst siebzehn. Egal, in welcher Verfassung ich war, ich hätte dich nicht angefasst!" fuhr Boyd
Weitere Kostenlose Bücher