Brennende Sehnsucht nach dir
schneidend fort. "Zweitens habe ich noch nie ungeschützten Sex gehabt, und drittens, warum sagst du erst jetzt etwas und auch nur zu Elaine?"
Er hatte sie an die Hintertür gedrängt, der Griff bohrte sich schmerzhaft in Chrissys Rücken. Die Hand, mit der Boyd sich durchs Haar fuhr, zitterte. Nie hätte Chrissy gedacht, dass irgend etwas seine zynische Selbstsicherheit erschüttern könnte, doch jetzt war er wirklich entnervt. Flüchtig wurde sie von Schuldgefühlen gequält, aber dann dachte sie an Elaines Baby und seinen Wunsch nach Rache. Sobald die Gefahr vorbei war, würde sie mit der Wahrheit herausrücken, vorher nicht.
"Verdammt! Rede, oder ich weiß nicht mehr, was ich tue!"
"Was g ...genau möchtest du hören?"
"Dass es von Anfang bis Ende eine einzige gemeine Lüge ist!"
"Ich habe nie damit gerechnet, dass meine Schwester mit dir darüber spricht. Du solltest es nie erfahren, und wenn du dich von Elaine ferngehalten hättest, würdest du es noch immer nicht wissen und auch nie herausfinden."
"Soll ich mich deswegen besser fühlen?"
"Mich interessiert nicht, wie es dir geht! Ich wollte n...nicht, dass du Elaines Leben ruinierst."
"Das ergibt keinen Sinn. Wenn ich Rosies Vater bin - was höchst unwahrscheinlich ist, aber nur einmal angenommen warum benimmst du dich dann, als spielte es überhaupt keine Rolle?"
Chrissy duckte sich und wollte unter seinem an die Tür gestützten Arm hindurch flüchten, doch sie kam nur einen Meter weit "Lass mich los!"
"Den Teufel werde ich!" Boyd zog sie durch die Küche und die Halle und stieß sie in den Salon. "Und wenn wir den Rest des Tages hier in diesem Zimmer bleiben, du wirst mir die Wahrheit sagen!" Er trat die Tür zu und lehnte sich dagegen.
"Also? Wo hat diese angebliche Empfängnis stattgefunden?"
fragte er höhnisch.
Verzweifelt wünschte Chrissy, sie hätte eine weniger intime Lüge erzählen können. Sie würde sich als ein Mädchen darstellen müssen, dass sich leichtfertig für ein schnelles sexuelles Abenteuer hergegeben hatte! "In deinem Sch
...Schlafzimmer in Torbald Manor."
"An dem Abend, an dem ich den Unfall hatte?"
"Ja. Du warst betrunken ..."
"War ich nicht!" widersprach Boyd scharf. "Ich hatte eine Gehirnerschütterung und eine schlimme Grippe."
"Du hattest eine Whiskyflasche bei dir, als ich dich im Wald fand." Chrissy hob den Kopf und sah, dass er erstarrte.
Offensichtlich fiel es ihm wieder ein.
"Ich hielt es nur für eine Erkältung und nahm ein paar Drinks.
Dann warf ich die Flasche weg, glaube ich?"
"Ja."
"Du hast mich also dort gefunden. Und weiter?"
"Ich habe dich in meinem Auto nach Torbald Manor gebracht."
"Nichts von dem, was du bisher gesagt hast, bestätigt deine Geschichte. Allerdings akzeptiere ich, dass du mein
Schlafzimmer gesehen hast." Boyd lächelte grimmig. "Kein Wunder, dass du so nervös wurdest, als ich dich fragte, wie du die Einrichtung derart genau kopieren konntest. Wie sind wir in Torbald Manor nach oben gekommen?"
Ihre Hände zitterten. Dies war ein Verhör ohne Tabus. "Ich habe dir die Treppe hinaufgeholfen."
"Warum?"
Crissy errötete. "Du warst krank ... musstest dich hinlegen."
"Das hätte ich einem der Räume im Erdgeschoss tun können."
Wollte er andeuten, dass sie ihn verführt hatte? "Du meine Güte, ich habe überhaupt nicht darüber nachgedacht! Ich machte mir Sorgen, weil du kurz vor dem Zusammenbrach standst!"
"Und dann?"
"Ich wollte gerade den Arzt anrufen, als du mich vom Telefon wegzogst und ... mich küsstest."
"Wirklich?" Es klang beleidigend skeptisch.
Weil das die Wahrheit war, blickte Chrissy ihn wütend an.
"Ja! Ich war auch ziemlich geschockt!"
Boyd presste die Lippen zusammen. "Weiter."
"Und dann haben w ...wir es getan."
"Wir haben es getan", wiederholte er sarkastisch. "Dein Talent zum Lügen wird mit jeder Minute ungewöhnlicher. Du hast gerade selber zugegeben, dass ich kurz vor dem
Zusammenbruch stand."
"Ja, aber..."
"Ich kannte dich kaum. Du warst noch ein Kind! Selbst in der Verfassung, in der ich war, hätte ich dich nicht angefasst!"
Chrissy schlug die Hände vor das Gesicht. Wenn sie sich nicht mehr anstrengte, würde es Boyd gelingen, ihr die Wahrheit zu entlocken. Die nervliche Anspannung machte es so schwer.
Sie versuchte, sich auf jenen Abend zu konzentrieren, "Du warst wegen deines Großvaters sehr aufgeregt... Ich verstand nicht, warum du so wütend warst. Du nanntest Elaine ein Flittchen."
"Behauptest du, dass ich dich vergewaltigt
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