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Brennende Sehnsucht

Brennende Sehnsucht

Titel: Brennende Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Phoebe zu. Ein leises Lächeln umspielte seine Lippen, welches ihr verriet, dass er es genossen hatte, Tessa abzukanzeln. »Und jetzt, meine Liebe, sagt mir doch – denn wir müssen mehr ansprechen als nur den Farbensinn
Seiner Lordschaft – was glaubt Ihr, hat ihn veranlasst, Euch allein seine Aufmerksamkeit zu widmen?«
    »Ich... ich habe nicht die leiseste Ahnung.« Sie wich seinem Blick aus. »Ich habe ihn vor unserer Verlobung nie getroffen, aber ich weiß, dass er mich auf Anraten seines Bruders ausgewählt hat.« Ein ziemlich demütigendes Geständnis.
    Lementeur zog eine Augenbraue hoch. »Tatsächlich? Marbrook?« Die zweite Braue gesellte sich zu der ersten. »Hm, das ergibt einen...« Der gemurmelte Gedanke verlor sich im Nichts, er klatschte in die Hände und lächelte sie an. »Ja. Ja, jetzt weiß ich’s. Ich habe etwas für Euch, das für heute Abend passen wird. Es war eigentlich für Lady Reardon gedacht, aber sie wird es verstehen, wenn ich ihr davon erzähle. Sie glaubt an die wahre Liebe, wisst Ihr?« Seine Augen blitzten.
    Wahre Liebe? Der Marquis war ein ehrenwerter Mann, aber das war dann doch ein wenig übertrieben. Aber welchen Unterschied machte es schon, was die Leute dachten?
    »Ich lass es Euch mit ein paar anderen Dingen zukommen, sobald ich es gekürzt habe. Geht jetzt. Gehabt Euch wohl. Und kommt in zwei Tagen zur ersten Anprobe wieder.«
    »In zwei Tagen?« Phoebe hatte sich in ihrem Leben noch nicht viele Kleider machen lassen, aber sie wusste, dass es üblicherweise länger dauerte.
    »Ich werde nicht nach Stunden bezahlt wie irgendeine gemeine Näherin!« Er scheuchte sie mit beiden Händen vom Podest. »Geht jetzt. Ihr alle. Ich muss arbeiten.«
    Phoebe hüpfte vom Podest und gesellte sich zu den anderen. Tessa starrte Lementeur verwirrt an. »Gehen? Aber was ist mit unseren...««
    Lementeur verschränkte die Arme und verdrehte die Augen. »Cabot!««

    Der schöne junge Mann erschien aus dem Nichts und geleitete sie aus dem Raum. Als er die Tür hinter ihnen schloss, bedachte er sie mit einem eisigen Lächeln.
    »Das Auge des Meisters benötigt keine so gewöhnlichen Hilfsmittel wie ein Maßband. Miss Millbury, Eure Ausstattung wird in zwei Tagen zur Anprobe bereit sein. Es wird danach keine Anprobe mehr nötig sein, es sei denn, Eure Figur verändert sich.« Er nickte den anderen zu. Es war nicht wirklich eine Verbeugung, aber doch respektvoller als bei ihrem Eintreffen.
    Tessa stammelte. »Aber... aber ich muss doch wegen der Festlegung der Farben und des Stils konsultiert werden...«
    Cabots Blick wurde eisig. »Mylady, wenn Ihr ein gewöhnliches Kleid wollt, solltet Ihr vielleicht besser woanders hingehen.«
    Tessa schluckte eilig. »Nein, nein, natürlich nicht. Äh, bitte, richtet Mr Lementeur unseren Dank aus, ja?«
    Sie gingen. Phoebe dachte über die möglichen Gründe für Brookhavens Entscheidung für sie nach. Tessa war ungewöhnlich schweigsam, Deirdre mit der Andeutung eines amüsierten Lächelns im Gesicht, und Sophie wirkte sehr nachdenklich und überaus präsent.
    »Wie kann er nur ein Kleid machen, ohne vorher die Maße zu nehmen, was meint ihr?«, fing Sophie an, als die mit Schnitzereien reich verzierte Eichentür sich hinter ihnen geschlossen hatte.
    Deirdre zuckte die Achseln. »Ich habe keine Ahnung. Aber was macht das schon? Seine Kleider sind immer superb, er muss also etwas von seinem Handwerk verstehen.«
    Sie kamen an einem anderen Geschäft vorbei, in dessen Auslage Herrenartikel ausgestellt waren. Phoebes Blick fiel auf eine Krawattennadel mit einem in Gold gefassten dunkelbraunen Topaz, der sie anfunkelte wie Marbrooks braune
Augen. Sie verspürte den Wunsch, sie zu kaufen und ihm zu schenken.
    Es ist dir nicht erlaubt, Marbrook Geschenke zu machen. Von nun an darfst du nur noch Brookhaven beschenken, sonst niemanden.
    Diese Tatsache machte ihr wie nichts zuvor ihre Situation bewusst. Bis ans Ende ihres oder Brookhavens Lebens dürfte sie nie wieder einen anderen Mann in Erwägung ziehen.
    Es mochte Frauen geben, die sich durch das Ehegelübde weniger gebunden fühlten, aber Phoebe war keine von ihnen. Wenn sie Brookhaven heiratete, dann würde sie sich an ihr Gelübde halten und nie mehr zurückblicken.
    Entschlossen wandte sie den Blick von der Krawattennadel mit dem Topaz ab und suchte nach einer, die besser zu Brookhaven passte. Nach einer Weile erblickte sie eine, die sie zum Schmunzeln brachte. Es war eine goldene Figur, ein stierköpfiger

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