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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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unverkennbar und auch der Kampfstil der Bande kam ihm sehr bekannt vor. Sicher, die Sterblichen hatten ihr Äußeres verändert und sich getarnt. Aber damit konnten sie ihn nicht täuschen. Er war viel zu schlau, war selbst ein Meister der Tarnung. Ihm machte keiner was vor. Nur die Geschichte mit dem Drachen bereitete ihm ernsthafte Sorgen. Wo kam solch ein Ungetüm plötzlich her – hier im Reich der Dämonen? Warum hatte es bislang keiner bemerkt? Und was hatte es mit seiner Beute zu schaffen? Wollte es sie ihm womöglich streitig machen? Er würde dem ganzen auf den Grund gehen müssen. Wohl oder übel. Und wenn er dabei an einem Drachen vorbei musste, um seine Mission zu erfüllen: Bitte sehr! Er war zu allem bereit. Zuversichtlich breitete er seine Flügel aus. Dann schwang er in die Luft und machte sich auf den Weg zu der Schlucht.

Kapitel 59
     
    Der Ruf in Bernhards Kopf wurde zunehmend stärker. Wie ein Pochen hämmerte er von innen hart gegen seine Schläfen. Sie kamen seiner Quelle immer näher. Dessen war sich der Mystiker absolut sicher. Nur wer oder was da nach ihm rief, das vermochte er beim besten Willen nicht zu sagen.
    Nach der dramatischen Begegnung mit dem Insektenschwarm mussten sie erst einmal eine Weile rasten. Alle schauten den Magier mit großen Augen an. Keiner hatte ihm so etwas zugetraut, selbst seine Freunde nicht. Vielleicht nicht einmal er selbst. Wer wusste das schon? Ein wenig ausgeruhter folgten sie nun dem Weg, der sie hoffentlich bald aus dem Gebirge herausführen würde. In schier endlosen Windungen schlängelte er sich stetig bergab, vorbei an steilen Felswänden und hohen Geröllhaufen – mitunter gerade so schmal, dass sie sich regelrecht durch die vorhandene Lücke hindurchquetschen mussten.
    An anderen Stellen weitete sich der Weg wiederum zu kleineren Plateaus. So wie jetzt: Allerlei Felsbrocken lagen in der Gegend herum und blockierten die Sicht. Das Dröhnen im Kopf des Mystikers hörte schlagartig auf. Erleichtert und überrascht zugleich atmete er laut auf. Doch noch bevor er den anderen davon erzählen konnte, traten acht Gestalten aus den Schatten der Felsbrocken heraus. Groß und breitschultrig zeichneten sich ihre Silhouetten ab. Ein wenig erinnerten sie mit ihren Stierköpfen an Minotauren. Doch spätestens bei den Armen hörte die Ähnlichkeit auf. Jeder von ihnen besaß nämlich gleich vier davon. Zwei endeten in scherenartigen Klauen. In den anderen trugen sie lange Schwerter. Ihre Hufe glänzten metallisch und schlugen Funken auf dem steinigen Untergrund. Echte Kampfmaschinen. Sofort rissen die Schattensammler ihre Waffen heraus und formierten sich zum Kampf.
    Da teilte sich die Gruppe auf einmal und machte Platz für eine weitere Gestalt. Deutlich kleiner als die anderen wirkte sie nahezu wie ein Mensch. Gekleidet in eine weite blaue Robe, die Kapuze zurückgeschlagen, konnte man seinen haarlosen Kopf gut erkennen. Mehrere gezackte Narben verliefen quer über sein Gesicht und entstellten es zu einer hässlichen Fratze. Auf seiner Stirn prangte ein drittes Auge, das die Gefährten böse anfunkelte. „Da seid ihr ja.“, stellte er mit rauer Stimme fest und verzog den Mund zu einem Grinsen. „Gebt mir die Axt. Dann lasse ich euch vielleicht gehen.“
    Völlig perplex schauten die Schattensammler ihn an. Was wollte der? „Dann komm doch her und hol sie dir!“, rief Olof ihm zu und schwang seine Axt locker mit einer Hand durch die Luft. „Ein bisschen Dämonenblut wird ihr sicher gut schmecken.“ Doch ihr Gegenüber ließ sich nicht provozieren. Im Gegenteil. Er grinste weiter in ihre Richtung und rührte sich nicht weiter. Seine rot leuchtenden Augen fixierten einen nach dem anderen. Urplötzlich schrie Bernhard auf, sprang von hinten auf Olof zu und griff nach der Axt, die dieser nach wie vor nur mit einer Hand hielt. Damit hatte der Nordmann nicht gerechnet. Ehe er er’s sich versah, hatte der Mystiker ihm die Waffe einfach aus der Hand gerissen. Triumphierend stürmte er los, vorbei an seinen Gefährten direkt auf den Anführer der Dämonen zu. Wie gelähmt starrten die anderen ihn an, unfähig den Mystiker aufzuhalten. Schon hatte er Nogg passiert, der in vorderster Reihe stand. Ein paar Schritte und er würde die Axt abliefern können. Ein wahnsinniges Glänzen blitzte in seinen Augen auf. Der Dämon streckte bereits die Hände aus. Sein Plan würde aufgehen. Wie leicht diese Sterblichen doch zu manipulieren waren! Er lachte laut und schrill, dass

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