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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hatten einige Sekunden völlig verblüfft ausgeharrt. Jetzt begriff Kurt, wie verwundbar sie waren. Sie rannten auf das offene Tor zu, derweil im selben Moment der Hubschrauber wieder beschleunigte. Aus den Maschinengewehren an seinen Kufen zuckten weiße Flammenzungen, und die Projektile ließen Wasser und Schlamm aufspritzen, während sie sich in tödlicher Zwillingsreihe den beiden laufenden Gestalten näherten.
    Austin und Zavala erreichten den Schutz der Halle, und Kurt legte sofort den Torhebel um. Erneut setzten Motoren und Mechanismus sich knirschend in Bewegung und begannen, die Luke langsam zu schließen. Der Helikopter landete in einiger Entfernung. Männer in dunkelgrünen Uniformen sprangen heraus und rückten mit automatischen Waffen auf den Hangar vor.
    Leider hatte Zavala seine Maschinenpistole im Flugzeug zurückgelassen. Austin zog die Bowen und gab ein paar ungezielte Schüsse in Richtung der Angreifer ab, um sich etwas Respekt zu verschaffen. Dann schloss die Luke sich mit einem lauten Knall, und das Gewehrfeuer von draußen war kaum noch zu hören.
    »Wir sollten lieber die Hintertür verriegeln«, sagte Austin und machte sich eilends auf den Weg zur Rückseite des Hangars.
    Sie liefen durch den Korridor bis zum hinteren Eingang des Bunkers. Der Riegel der Tür war durchgerostet und ließ sich nicht anderweitig ersetzen. In der Hoffnung, die Gegner würden ebenso dämlich wie unerschrocken sein, zerrten sie eine der Matratzen aus dem Schlafsaal und bedeckten damit den Lüftungsschacht im Boden des Flurs, so dass sich daraus eine behelfsmäßige Fallgrube ergab. Dann eilten sie zurück in den Hangar und verbarrikadierten den Zutritt. Alles war ruhig, doch sie machten sich im Hinblick auf ihre Sicherheit keine Illusionen. Offenbar wollten die Angreifer den Deltaflügler nicht beschädigen, aber ein paar gut platzierte Raketen oder Sprengladungen würden die Metallwände des Hangars aufreißen wie den Deckel einer Sardinenbüchse.
    »Wer sind diese Kerle?«, fragte Zavala und bemühte sich, wieder etwas Atem zu schöpfen.
    Jemand hämmerte laut von außen gegen die Hangarwand, als wolle er sie auf ihre Festigkeit überprüfen. Austins Blick schweifte quer durch die Halle.
    »Das werden wir bald herausfinden, wenn ich mich nicht irre.«

31
    Die nächste Stufe der Belagerung wurde durch einen ohrenbetäubenden Knall angekündigt, der von jedem einzelnen Quadratzentimeter der Stahlwand widerhallte, als handle es sich bei dem Hangar um eine riesige Glocke. Durch ein Loch hoch oben in der Vorderseite der Halle regneten heiße Metallfragmente und brennende Pflanzenreste hinein. Dahinter war etwas Tageslicht zu erkennen, wenngleich der größte Teil der Explosion durch die in Jahrzehnten angewachsene Schicht aus Erde und Vegetation abgefangen worden war.
    Austin sah zu der gezackten Öffnung empor. »Die zielen ziemlich hoch, um nicht das Flugzeug zu treffen. Wahrscheinlich wollen sie uns erschrecken.«
    »Das machen sie schon ganz gut«, sagte Zavala. »Ich bin zu Tode erschrocken.«
    Genau genommen, sah er alles andere als verängstigt aus. Wäre er tatsächlich dermaßen leicht in Panik zu versetzen, hätte er das Team für Sonderaufgaben schon längst verlassen müssen.
    Ruhig sah er sich im Hangar um und suchte nach einer Möglichkeit, sich und Kurt einen Vorteil zu verschaffen, mochte dieser auch noch so klein ausfallen.
    Der Hall der Detonation war kaum verklungen, als jemand laut gegen die Stahltür in der Rückwand der Halle hämmerte.
    »So viel zum Thema Fallgrube«, merkte Austin lakonisch an.
    Sie rannten hinter das Flugzeug, schnappten sich Werkzeugkisten, Bänke, Spinde und alles, was ihnen sonst noch in die Finger fiel, und türmten es vor der Tür auf. Die primitive Barrikade würde eine Gruppe entschlossener Angreifer allenfalls ein paar Minuten aufhalten. Weitaus ernstere Gefahr drohte jedoch von der Vorderseite des Hangars, wo sich der größte Teil der gegnerischen Feuerkraft zu konzentrieren schien. Als sie unter den Rumpf des Flugzeugs liefen, warf Joe unwillkürlich einen kurzen Blick auf die Düsentriebwerke. Die gähnend schwarzen Abgasöffnungen in der Hinterkante der Tragflächen sahen aus wie Kanonenrohre in den Schießscharten einer Festung. Er packte Austin am Arm.
    »Kurt, sieh mal, diese Düsen sind genau auf die Rückwand ausgerichtet. Falls wir die Triebwerke in Gang bekommen, können wir den Kerlen dort hinten einen warmen Empfang bereiten.«
    Austin ging in aller

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