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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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ich, und ich fand mich nun mit der Absonderlichkeit der Lage ab. »Deine Frauen jedenfalls nicht, denn die habe ich. Wer gibt nun die Signale mit deinen Spiegeln, Faethor? Du bist es sicher nicht, der den Sonnenschein lenkt!«
    Wieder blitzte das Licht auf, doch ich trat zur Seite.
    Die Meinen gehen immer mit mir , antwortete seine körperlose Stimme. Sie tragen meinen versengten und geschwärzten Körper, bis er wieder geheilt ist. Diese Schlacht hast du gewonnen, Thibor, doch der Krieg ist keineswegs entschieden.
    »Du alter Hurensohn hast nur Glück gehabt!«, prahlte ich. »Nächstes Mal wirst es dir schlechter ergehen.«
    Höre mir nun zu. Er beachtete mein Gehabe gar nicht. Du hast dir meinen Zorn zugezogen. Du wirst bestraft werden. Art und Härte der Strafe liegen bei dir selbst. Bleib da und hüte meine Ländereien, meine Burg und alles andere, das mir gehört, während meiner Abwesenheit, und vielleicht lasse ich Gnade walten. Verrätst Du mich …
    »Was dann?«
    Dann wirst du für alle Ewigkeit in der Hölle schmoren! Das schwöre ich, Faethor Ferenczy!
    »Faethor, ich gehorche niemandem. Selbst wenn ich die Fähigkeit zu dienen besäße, würde ich dich niemals als meinen Herrn anerkennen. Das weißt du genau, denn ich habe mein Bestes gegeben, dich zu vernichten.«
    Thibor, du verstehst immer noch nicht. Ich habe dir so viel gegeben, solche großen Kräfte! Ah, aber ich habe dir auch einige große Schwächen mitgegeben! Wenn gewöhnliche Menschen sterben, ruhen sie in Frieden. Die meisten jedenfalls …
    Das Letztere war als Drohung gemeint, das hörte ich an seinem Tonfall. Ein geflüstertes Verhängnis.
    »Was meinst du damit?«, fragte ich.
    Verweigere dich mir, und du wirst es herausfinden. Das habe ich geschworen. Und nun leb wohl!
    Und damit war er weg.
    Der Spiegel blitzte noch einmal auf, wie ein strahlender Stern über dem fernen Bergkamm, und dann war auch der verschwunden.
    Ich hatte von Vampiren die Nase voll, gleich ob männlich oder weiblich. Ich schloss meine Bettgenossin der vergangenen Nacht mit ihrer Schwester, Ehrig und dem Ding unter der Erde im Kerker ein und schlief auf einem Sessel vor dem Kamin in Faethors Gemächern. Mit Tagesanbruch würde mich nichts mehr davon abhalten, diesen Ort zu verlassen. Außer … nun ja, es gab da noch ein paar Dinge zu erledigen, bevor ich ging. Der Ferenczy hatte Drohungen ausgestoßen, und ich war noch nie ein Mann gewesen, der so etwas nicht ernst genommen hätte.
    Ich ging aus der Burg, schoss zwei fette Kaninchen mit meiner Armbrust und brachte sie zum Kerker hinunter. Ich zeigte sie Ehrig, sagte ihm, was ich vorhatte und dass er mir helfen solle. Gemeinsam fesselten und knebelten wir die Frauen und legten sie in einer Ecke der Zelle ab. Obwohl er lautstark protestierte, fesselte und knebelte ich sodann auch Ehrig und legte ihn neben die Frauen. Schließlich häutete ich die Kaninchen und warf ihre roten triefenden Kadaver auf die schwarze Erde, wo sie zwischen den aufgerissenen Fliesen sichtbar war.
    Dann konnte ich nur noch abwarten, doch das Warten dauerte nicht lange. Nach kurzer Zeit tauchte ein dünner Tentakel aus leprösem Fleisch aus dem Boden auf, schob die aufgeworfene Erde beiseite und wollte diese Quelle frischen Blutes erkunden. Im Nu hatte ich, was ich wollte. Ich ließ Ehrig und die Frauen liegen, legte den Riegel vor und ging hinauf zum Fundament der Türme. Eine steile Wendeltreppe, die sich um einen Pfeiler herum zog, führte vom Kerker dort hinauf. Ich zertrümmerte die Möbelstücke und schichtete die Trümmer um diesen Pfeiler herum auf. Ich streifte durch die gesamte Burg, und wo ich Möbel vorfand, zerlegte ich sie und schichtete sie ebenfalls dort auf. Schließlich goss ich Öl auf die Bohlen des Daches mit der Brustwehr, in alle Räume des Teils der Burg, der die Kluft überspannte, und alle Treppen hinab. Endlich war ich fertig. Ich hatte einen großen Teil des Vormittags dazu benötigt.
    Ich nahm meine Beute aus der Burg mit, ging ein paar Schritte weiter und betrachtete sie ein letztes Mal. Dann kehrte ich zurück und legte Feuer an das offenstehende Tor und die Zugbrücke. Und ohne einen weiteren Blick zurück wanderte ich den Pfad hinab nach Moupho Alde Ferenc Yaborov.
    Zur Mittagszeit traf ich auf meine fünf verbliebenen Wallachen, die mich suchten. Sie erspähten mich, als ich gerade den von der Klippe überschatteten Weg herabschritt und warteten in der steinigen Mulde auf meine Ankunft.
    »Hallo, Thibor«,

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