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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sich die ESPer befanden, wäre dies das Ende seines Einsatzes. Sein nächster Auftrag würde ihn vermutlich nach Sibirien bringen. »Wie sind Sie auf mich gekommen?«
    » Ich habe Sie entdeckt. Habe Ihr hässliches Gesicht erkannt und diese Erkenntnis nach London durchgegeben. Diese Gruppe hätte Sie nicht mal im Affenhaus im Zoo erkannt! Was zugegebenermaßen auch nicht so einfach wäre …«
    »Wenn Sie Ihren Vorgesetzten von mir berichtet haben, müssen die Ihnen auch gesagt haben, wieso ich aufgehalten werden soll. Und man hat Ihnen bestimmt gesagt, wo sie hin wollten. Und das werden Sie mir jetzt sagen!«
    »Das kann ich nicht!«
    Da trat Dolgikh ganz nahe an ihn heran, und das Grinsen verschwand von seinem Gesicht. »Mr Geheimagent, Handlanger, oder was immer Sie auch sein mögen: Sie sind in Schwierigkeiten, und zwar deshalb, weil ich Sie ganz sicher umbringen werde, wenn Sie nicht kooperieren! Krakovic und sein kleiner Soldat sind Verräter, denn sie wissen mit Sicherheit von alldem hier. Sie haben den beiden gesagt, dass ich sie observiere, Krakovic hat Ihnen Ihre Befehle erteilt oder zumindest befolgen Sie alle die gleichen Befehle. Ich bin Agent im Auslandsdienst und arbeite gegen die Feinde meines Vaterlands. Ich werde nicht zögern, Sie zu töten, wenn Sie stur bleiben, aber vor Ihrem Tod wird es noch sehr unangenehm für Sie werden. Verstehen Sie?«
    Cornwell verstand ihn sehr wohl. »Immer dieses Geschwätz übers Töten«, beschwichtigte er. »Ich hätte Sie ein Dutzend Mal umbringen können, aber das hätte meinen Instruktionen nicht entsprochen. Ich sollte Sie aufhalten, sonst nichts. Warum alles so unnötig aufbauschen?«
    »Warum arbeiten die Briten mit Krakovic zusammen? Was haben sie vor? Das Problem bei dieser Bande von ESPern liegt darin, dass sie sich wichtiger vorkommen als alle anderen. Sie glauben, der Verstand müsse die Welt regieren, und nicht die Macht. Aber Sie und ich und andere unseres Berufs wissen, dass die Welt nicht so funktioniert! Der Stärkste gewinnt am Ende immer. Der große Krieger hat schon triumphiert, während der große Denker noch immer grübelt. So wie Sie und ich. Sie tun, was man Ihnen sagt, und ich benutze meinen Instinkt. Und ich bin obenauf.«
    »Tatsächlich? Drohen Sie deshalb, mich umzubringen?«
    »Ihre letzte Chance, Mr Handlanger. Wo sind sie?«
    Cornwell rückte immer noch nicht mit der gewünschten Information heraus. Er lächelte lediglich und knirschte mit den Zähnen.
    Dolgikh durfte keine Zeit mehr verlieren. Er war Verhör-Experte, und ihm war klar, dass er nur mit Folter weiterkommen würde. Grundlegend gibt es zwei Arten von Folter: seelische und körperliche. Als er Cornwell musterte, wurde ihm klar, dass Schmerz allein bei diesem Mann nicht ausreichen würde. Nicht in der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit. Außerdem hatte Dolgikh die erforderlichen Geräte gar nicht dabei. Er könnte zwar improvisieren, aber das war nicht das Gleiche. Auch wollte er dem Briten keine äußerlichen Verwundungen zufügen, jedenfalls zunächst nicht. Also musste er mit psychologischen Mitteln arbeiten, und das hieß: Angst!
    Und der Russe hatte eine Schwäche Cornwells sofort bemerkt. »Sie werden feststellen«, sagte er leichthin, »dass ich Sie zwar sehr gut gefesselt habe – viel besser und sicherer als Sie mich –, aber Sie nicht direkt am Stuhl festgebunden habe.« Dann öffnete er die hohe Glastüre zu dem schmalen Balkon an der Rückseite des Gebäudes. »Ich nehme an, Sie waren bereits hier draußen, um die Aussicht zu bewundern?«
    Der Brite war augenblicklich erblasst.
    »Oh?« Dolgikh stand blitzschnell neben ihm. »Haben Sie etwa Höhenangst, mein Freund?« Er zerrte Cornwells Stuhl auf den Balkon hinaus und schwang ihn dann abrupt herum, sodass sein Gefangener gegen die Brüstung prallte. Nur eine etwa fünfzehn Zentimeter dicke Schicht aus Backstein und Mörtel und brüchigem Verputz trennte ihn vom Abgrund. Und sein Gesicht sprach Bände.
    Dolgikh hatte ihn so sitzen lassen und einen schnellen Rundgang durch die Zentrale unternommen, um nach weiteren Anhaltspunkten für seinen Verdacht zu suchen. Und tatsächlich: An jedem Fenster und jeder Balkontür waren die Jalousien geschlossen, nicht nur, um den Sonnenschein auszuperren, sondern mit Sicherheit auch, damit Cornwell der ständige Blick in die Tiefe erspart blieb. Der britische Agent litt tatsächlich unter Höhenangst! Danach war Dolgikhs weiteres Vorgehen klar.
    Der Russe schleifte Cornwell

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