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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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wurde augenblicklich abgeblockt. Sie waren clever, diese Beobachter! Seine Wut verflog den ganzen Nachmittag nicht, und er konnte sich kaum bis zum Anbruch der Nacht zurückhalten.
    Peter Keen war erst vor relativ kurzer Zeit zu INTESP und dem Team der Parapsychologen gestoßen. Er war ein begabter Telepath, doch sein Talent, das er einfach noch nicht unter Kontrolle hatte, machte sich in heftigen Ausbrüchen bemerkbar, die genauso unangekündigt und geheimnisvoll wieder abbrachen, wie sie begonnen hatten. Man hatte ihn rekrutiert, nachdem er der Polizei einen Tipp über einen bevorstehenden Mord gegeben hatte. Er hatte tatsächlich die Gedanken und düsteren Absichten eines latenten Vergewaltigers und Mörders gelesen. Als es dann genau so geschah, wie er vorausgesagt hatte, gab ein hochrangiger Polizeioffizier und Freund des E-Dezernats die Einzelheiten an INTESP weiter. Der Auftrag in Devon war sein erster, denn bisher war er noch in der Ausbildung gewesen.
    Yulian Bodescu wurde mittlerweile rund um die Uhr observiert, und Keen hatte die Vormittagsschicht von 8.00 bis 14.00 Uhr. Kurz nach 13.30 Uhr hatte das Mädchen Bodescu zurückgebracht und bis vor die Haustür gefahren. Keen hatte sich in seinem roten Capri nur etwa zweihundert Meter hinter ihnen befunden. Er war geradewegs an Harkley vorbeigefahren zur nächsten Telefonzelle, hatte im Hauptquartier angerufen und die Einzelheiten in Bezug auf Bodescus Ausflug durchgegeben.
    Im Hotel in Paignton nahm Darcy Clarke Keens Anruf entgegen und übergab den Hörer demjenigen, der die gesamte Überwachung leitete, einem fröhlichen, dicken kettenrauchenden Mann mittleren Alters namens Guy Roberts. Normalerweise hielt sich Roberts in London auf und nutzte seine Fähigkeiten, um russische U-Boote zu verfolgen, Terroristen und Bombenleger aufzuspüren und Ähnliches, doch nun war er Chef dieses Observationsteams und behielt Yulian Bodescu im mentalen Auge.
    Roberts gefiel diese Aufgabe überhaupt nicht, und er fand sie auch ziemlich schwierig. Vampire sind Einzelgänger und neigen von Natur aus dazu, sich mit Geheimnissen zu umgeben. Die geistige Struktur eines Vampirs schützt ihn genauso effektiv, wie die Nacht seine physische Präsenz verbirgt. Roberts nahm Harkley House lediglich als einen verschwommenen Klotz wahr, wie eine Szene, die man durch dichten wallenden Nebel sieht. Wenn sich Bodescu zu Hause befand, erschien dieser Nebel noch dichter und machte es Roberts schwer, irgendeine bestimmte Person oder ein Objekt klar zu erkennen.
    Doch Übung macht den Meister, und je länger Roberts blieb, desto klarere Bilder vermochte er wahrzunehmen. Er konnte nun beispielsweise mit Sicherheit sagen, dass Harkley House von nur vier Personen bewohnt wurde: von Bodescu, seiner Mutter, seiner Tante und deren Tochter. Und dennoch befand sich noch etwas im Haus. Zwei Wesen sogar. Das eine war Bodescus Hund, der jedoch von der gleichen Aura überlagert wurde, was sehr eigenartig war. Und das andere war – nun, einfach »das Andere«. Roberts bezeichnete das Wesen genauso wie Yulian selbst. Doch was es auch sein mochte, höchstwahrscheinlich das Ding im Keller, vor dem ihn Kyle gewarnt hatte: Es befand sich auf jeden Fall dort und lebte.
    »Roberts«, meldete er sich, als er Clarke den Hörer abnahm. »Was ist los, Peter?«
    Keen gab seine Beobachtungen durch.
    »Ein Reisebüro?« Roberts runzelte die Stirn. »Ja, wir werden das sofort untersuchen. Ihre Ablösung? Er ist bereits auf dem Weg. Trevor Jordan, jawohl. Bis später, Peter.« Roberts legte auf und nahm das Telefonbuch zur Hand. Augenblicke später rief er das Reisebüro in Torquay an, dessen Namen und Adresse ihm Keen mitgeteilt hatte.
    Als abgehoben wurde, hielt sich Roberts ein Taschentuch vor den Mund und imitierte eine junge Stimme. »Hallo? Äh, hallo?«
    »Hallo!«, ertönte die Antwort. »Sunsea Reisebüro. Mit wem spreche ich, bitte?« Es war eine männliche Stimme, tief und angenehm.
    »Die Verbindung scheint schlecht zu sein«, antwortete Roberts. »Verstehen Sie mich? Ich war vor, äh, vor einer Stunde bei Ihnen. Bodescu ist mein Name.«
    »Oh, ja, Sir!« Der Angestellte sprach nun lauter. »Ihre Anfrage bezüglich Rumänien. Bukarest, und das noch während der nächsten beiden Wochen. Richtig?«
    Roberts fuhr zusammen, bemühte sich aber, seine gedämpfte und verstellte Stimme ruhig zu halten. »Ja, stimmt, Rumänien.« Seine Gedanken rasten. Er musste schnell etwas unternehmen. »Äh, sehen Sie, es tut mir

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