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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Gulharov eine Pause zu gönnen.
    Während sie auf den nächtlichen Straßen nach Bukarest unterwegs waren, saß Gulharov hinten neben Irma und berichtete ihr mit leiser Stimme so gut er konnte, was in den Bergen geschehen war, und von dem monströsen Ding, das sie dort verbrannt hatten.
    Als er fertig war, sagte sie schlicht: »Ihren Gesichtern habe ich angesehen, wie es Sie mitgenommen hat. Ich bin froh, nicht dabei gewesen zu sein.«
    Nachdem er gegen zehn Uhr abends zum letzten Mal auf die Toilette gerannt war, hatte Darcy Clarke schließlich beinahe drei Stunden lang wie ein Stein in seinem Hotelzimmer geschlafen. Als er aufwachte, fühlte er sich absolut fit. Für ihn waren die letzten Stunden ein Mysterium: Er konnte sich nicht erinnern, dass er je ähnliche Magenbeschwerden gehabt hatte, die so schnell vorüber waren. Nicht, dass er sich darüber beschwert hätte. Er hatte jedoch keine Ahnung, was er gegessen haben könnte, das einen solchen Krankheitsverlauf auslösen könnte. Jedenfalls hatte der Rest des Teams keinerlei Beschwerden verspürt. Weil er die anderen nicht im Stich lassen wollte, stand er schnell auf, zog sich an und meldete sich zum Dienst zurück.
    Im Kontrollraum (eigentlich dem Wohnzimmer ihrer Hotelsuite) fand er Guy Roberts, der auf seinem Drehstuhl zusammengesackt war, den Kopf auf den Armen auf seinem »Schreibtisch« ruhend, einem Esstisch, der voll lag mit Notizzetteln, einem Tagebuch und einem Telefon. Er schlief offensichtlich fest. Direkt unter seiner Nase stand ein Aschenbecher mit unzähligen Kippen. Er musste wohl nikotinsüchtig sein, wenn er ohne solche Utensilien nicht einmal schlafen konnte!
    Trevor Jordan döste auf einem bequemen Sessel, während Ken Layard und Simon Gower auf einem kleinen, mit grünem Flanell überzogenen Kartentisch leise eine eigene Version von chinesischem Patience legten. Gower, ein Wahrsager oder Prophet von beträchtlichem Talent, spielte schlecht. Er beging zu viele Fehler. »Ich kann mich nicht konzentrieren!«, klagte er grollend. »Ich habe ein Gefühl, dass Schlimmes auf uns zukommt – eine ganze Menge sogar.«
    »Hör auf, dich herausreden zu wollen!«, mahnte Layard spöttisch. »Mann, wir wissen ganz genau, was auf uns zukommt! Und aus welcher Richtung. Wir wissen nur nicht, wann – das ist alles.«
    »Nein«, widersprach Gower und schüttelte energisch den Kopf. »Es hat nichts mit unserem Vorhaben zu tun. Wenn wir Bodescu angreifen, ist das etwas ganz anderes. Was ich spüre, ist …«, er zuckte verkrampft die Achseln, »… etwas anderes eben.«
    »Dann sollten wir vielleicht den dicken Mann hier wecken und es ihm sagen«, schlug Layard vor.
    Gower schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn schon drei Tage lang gewarnt. Es ist nichts Greifbares – das ist es nie –, aber es ist zweifellos vorhanden. Es könnte sein, dass du recht hast und ich den Schlamassel spüre, der am Harkley House auf uns zukommt. Dann steht uns allerdings einiges bevor! Nein, lass Roberts ruhig schlafen. Er ist müde, und außerdem, sobald er wach ist, stinkt die ganze Bude nach diesem verdammten Kraut! Ich habe schon mal beobachtet, wie er drei Glimmstengel auf einmal am Glühen hatte! Mein Gott, wir brauchen Sauerstoffmasken!«
    Clarke schritt um Roberts’ schnarchende Gestalt herum zu dem improvisierten Schreibtisch und nahm den Dienstplan zur Hand. Roberts hatte ihn nur bis zur kommenden Nachmittagsschicht festgelegt. Keen war jetzt dran und sollte durch Layard abgelöst werden, einen Aufspürer, der bis 8.00 Uhr Harkley observieren sollte. Dann war Gower bis 14.00 Uhr dran, gefolgt von Trevor Jordan. Weiter ging es nicht. Clarke fragte sich, was das wohl zu bedeuten habe. Vielleicht war es das, was Gower spürte? Lag der Zeitpunkt zum Losschlagen so nahe?
    Layard hielt den Kopf schief und musterte Clarke, der mit dem Dienstplan in der Hand dastand. »Was ist los, alter Junge? Hast du immer noch Durchfall? Du musst dir keine Gedanken wegen des Dienstplans machen. Guy hat dich rausgenommen.«
    Gower blickte auf und brachte ein Grinsen zustande. »Er will nicht, dass du die Büsche da draußen verpestest!«
    »Ha, ha«, machte Clarke mit nichtssagender Miene. »Nein, mir geht es wieder gut. Und ich bin am Verhungern! Ken, wenn du willst, kannst du jetzt ins Bett hüpfen. Ich übernehme die nächste Schicht. Dann stimmt der ursprüngliche Dienstplan anschließend wieder.«
    »Welch heldenhafter Einsatz!« Layard pfiff leise durch die Zähne. »Klasse! Sechs

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