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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Stunden Schlaf werden mir verdammt gut tun.« Er stand auf und streckte sich. »Hast du gesagt, du hättest Hunger? Unter der Abdeckung da drüben auf dem Tisch liegen Sandwiches. Sie sind mittlerweile ein wenig trocken, aber bestimmt noch essbar.«
    Clarke nahm sich eines und begann, darauf herumzukauen. Er blickte dabei auf die Uhr. Es war Viertel nach eins. »Ich springe schnell unter die Dusche, und dann fahre ich los. Wenn Roberts aufwacht, sagt ihm, dass ich die Schicht übernommen habe, okay?«
    Gower stand auf, ging auf Clarke zu und sah ihm geradewegs forschend in die Augen. »Darcy, hast du irgendetwas vor?«
    »Nein.« Clarke schüttelte den Kopf, überlegte es sich dann jedoch. »Ja … ach, ich weiß es selbst nicht. Ich will einfach hinaus nach Harkley, das ist alles. Meinen Beitrag leisten.«
    Fünfundzwanzig Minuten später war er unterwegs.
    Kurz vor zwei Uhr parkte Clarke seinen Wagen am Straßenrand ein paar Hundert Meter vor der Einfahrt zum Harkley House und ging den Rest des Wegs zu Fuß. Der Nebel war zum großen Teil verflogen, und die Nacht wurde allmählich wirklich schön. Die Sterne beleuchteten seinen Weg, und die Silhouetten der Hecken hoben sich deutlich vom Hintergrund ab.
    Seltsamerweise, trotz der Begegnung mit Bodescus schrecklichem Hund, verspürte Clarke keinerlei Angst. Er führte es darauf zurück, dass er eine geladene Pistole dabeihatte und dass weiter oben im Auto eine kleine, jedoch durchaus tödliche metallene Armbrust lag. Nachdem er Peter Keen abgelöst hatte, wollte er seinen Wagen abholen und zwischen den Hecken gegenüber der Einfahrt parken.
    Auf dem Weg begegnete er niemandem, aber jenseits der Felder hörte er einen Hund bellen und ein anderer, kilometerweit entfernt, antwortete darauf. Auf den Hügeln war eine Handvoll Lichter verschwommen zu erkennen, und gerade, als die Toreinfahrt zum Harkley House in Sicht kam, läutete eine ferne Kirchturmuhr die neue Stunde ein.
    Zwei Uhr und alles ist okay, dachte Clarke und bemerkte, dass es eben nicht so war. Zum einen konnte er Keens unverkennbaren roten Capri nicht entdecken. Und zum anderen war Keen offenbar nicht da.
    Clarke kratzte sich überrascht am Kopf und stapfte durch das Gras, dort, wo Keens Wagen stehen sollte. Auf dem nassen Boden lag lediglich ein abgeknickter Ast und … nein, das war kein Ast. Clarke bückte sich und hob den zerbrochenen Bolzen der Armbrust auf. Mit einem Mal prickelten seine Finger. Hier war etwas sehr, sehr faul!
    Er blickte hinüber zum Haus, das wie ein geducktes, lauerndes, lebendes Wesen in der Nacht dräute. Die Augen des Wesens waren nun geschlossen, aber was verbarg sich hinter den geschlossenen Lidern seiner dunklen Fenster?
    Clarkes Sinne arbeiteten mit höchster Konzentration auf vollen Touren. Seine Ohren vernahmen das Rascheln einer Maus, die Augen bemühten sich verzweifelt, die Dunkelheit zu durchdringen, er schmeckte, ja, fühlte beinahe greifbar die Bedrohung durch das Böse in der Nachtluft, und nahm einen Gestank wahr. Wie der Geruch in einem Schlachthof.
    Clarke nahm eine bleistiftdünne Lampe aus der Tasche und beleuchtete das Gras vor seinen Füßen. Es war rot, nass und klebrig. Seine Hosenaufschläge waren rot, von Blut besudelt. Jemand – Gott, bitte lass es nicht Peter Keen sein! – hatte an diesem Fleck sein Blut literweise vergossen. Clarkes Beine zitterten und hätten fast nachgegeben, doch er zwang sich dazu, der Blutspur zu folgen, bis hinter die nächste Hecke, wo man von der Straße aus nicht gesehen werden konnte. Und dort wurde es noch schlimmer! Besaß denn ein Mensch derartig viel Blut?
    Clarke hätte sich am liebsten übergeben, aber dann wäre er für einen Moment hilflos gewesen, und das durfte er keinesfalls riskieren. Doch dieses Gras … mit Blutflecken übersät, dazwischen Hautfetzen und … Fleischbrocken! Menschenfleisch! Und der schmale Lichtstrahl seiner Stablampe enthüllte noch etwas, das nur eine … Gott! … eine Niere sein konnte!
    Clarke rannte, oder besser: schwebte, strebte, schwamm wie in einem fürchterlichen Albtraum zurück zum Auto, fuhr wie ein Verrückter nach Paignton zurück und stürzte in die Zimmerflucht, die INTESP als Zentrale diente. Er stand unter Schock, hatte keinerlei Erinnerung an die Fahrt, wusste nur noch, was er gesehen und was sich in sein Gedächtnis eingebrannt hatte. Er fiel auf einen Stuhl und hing dort mehr als er saß: Lippen, Wangen und Glieder zitterten, sogar der Verstand bebte.
    Guy Roberts war

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