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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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er zum Auto zurück. Irgendetwas sprang in weiten Sätzen durch den Garten auf das Tor zu. Keen erhaschte es einen Augenblick lang, dann verlor sich der Schatten in Nebel und Dunkelheit.
    Ein Hund? Ein sehr großer Hund? Darcy Clarke hatte doch von Schwierigkeiten mit einem Hund berichtet, oder?
    Keen schritt schneller aus, strauchelte und wäre fast gestürzt. Irgendwo in der Nacht rief eine Eule. Ansonsten herrschte Stille. Und ein leises, zielbewusstes Tapsen und – Schnaufen? – von der Seite des Tores her, die zur Straße gewandt war. Keen stolperte zurück, alle Sinne angespannt, ungewisse Angst im Herzen. Etwas näherte sich ihm, das fühlte er. Und nicht nur ein Hund.
    Er prallte gegen den Kotflügel seines Wagens und schnappte hörbar nach Luft. Halb drehte er sich um, fasste durch die geöffnete Seitenscheibe nach innen und tastete, ohne hinzusehen, nach der Armbrust. Seine Hand fühlte etwas und hob es heraus: den in zwei Hälften zerbrochenen Hartholzbolzen! Die beiden Hälften hingen nur noch an einem Splitter zusammen. Keen schüttelte fassungslos den Kopf und griff noch einmal ins Auto. Diesmal fand er die Armbrust, ohne Spannung, dafür aber mit völlig verbogenen Metallstreben.
    Etwas Großes, Schwarzes floss aus dem Nebel bis zu ihm hin. Es trug einen Kapuzenmantel. Erst im letzten Moment schlug die Gestalt die Kapuze zurück. Keen erblickte ein Gesicht, das bei Weitem nicht mehr menschlich wirkte. Er wollte schreien, doch seine Kehle war rau wie Schmirgelpapier.
    Das Ding in Schwarz starrte Keen an und zog die Lippen hoch. Die Zahnreihen passten ineinander wie das Gebiss eines Haifisches. Keen wollte wegrennen, zur Seite springen, doch er war nicht in der Lage, sich zu bewegen. Seine Füße hatten Wurzeln geschlagen. Das Ding in Schwarz hob in einer schnellen fließenden Bewegung den Arm und etwas schimmerte feucht und silbrig durch die Nacht: ein Metzgerbeil!

DREIZEHNTES KAPITEL
    Als Kyle und seine Begleiter nach Ionesti und in das Hotel zurückkehrten, tigerte Irma Dobresti in ihrer Zimmerflucht umher und massierte sich nervös die langen Hände. Ihre Erleichterung beim Anblick der Männer war offensichtlich. Genau wie ihre Freude, als sie ihr berichteten, dass die Operation ein voller Erfolg gewesen sei. Sie erzählten ihr allerdings auffällig wenig Einzelheiten der Geschehnisse in den Bergen.
    Sie musterte ihre angespannten Gesichter und bohrte nicht weiter nach. Vielleicht berichteten sie ihr später ausführlich, wenn sie so weit waren.
    »Also«, ließ sie sich nach einem Drink vernehmen, »wir sind fertig hier. Wir müssen nicht länger in Ionesti bleiben. Es ist schon ziemlich spät …« Sie blickte auf die Uhr: »Immerhin halb elf, aber ich schlage trotzdem vor, dass wir jetzt gleich abreisen. Diese Bürokraten werden bald da sein. Besser, wir sind dann weg.«
    »Bürokraten?« Quint blickte überrascht drein. »Ich wusste gar nicht, dass Sie diesen Ausdruck in Ihrem System auch benutzen.«
    »Allerdings«, bestätigte sie, ohne zu lächeln. »Genau wie ›Rote‹ und ›Gnome von Zürich‹ und ›Kapitalistenschweine‹!«
    »Ich stimme Irma zu«, sagte Kyle nüchtern. »Wenn wir warten, müssen wir voraussichtlich mit der Wahrheit herausrücken. Und diese Wahrheit – obwohl sie sich auf Dauer als durchaus real herausstellen wird – wirkt auf die Schnelle sicher unglaubhaft. Nein, ich sehe alle möglichen Probleme auf uns zukommen, wenn wir noch länger hierbleiben.«
    »Stimmt.« Sie nickte und seufzte dabei erleichtert, weil der Engländer sich ihren Argumenten angeschlossen hatte. »Falls diese Leute über das alles reden wollen, können sie mich ja in Bukarest kontaktieren. Dort bin ich zu Hause und habe meine Vorgesetzten im Rücken. Man kann mir keinen Vorwurf machen. Das war eine Angelegenheit nationaler Sicherheit, eine internationale Kooperation wissenschaftlicher Art zur Prävention einer Krise zwischen Rumänien, der Sowjetunion und Großbritannien. Ich bin in Sicherheit. Aber in diesem Moment und in Ionesti fühle ich mich nicht sicher.«
    »Also packen wir«, schlug Quint in seiner üblichen praktischen Art vor.
    Irma zeigte ihre gelben Zähne mit einem ihrer seltenen Lächeln. »Packen wird nicht notwendig sein«, informierte sie die anderen. »Ich habe mir die Freiheit genommen, Ihr Gepäck bereits fertig zu machen. Können wir jetzt bitte gehen?«
    Ohne noch zu zögern, zahlten sie ihre Rechnung und fuhren ab.
    Krakovic bot den anderen an zu fahren, um Sergei

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