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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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es mehr als nur ihr Kollege. Er hing im leeren Türrahmen und schwankte leicht nach rechts und links. Dann kam er ein wenig weiter heraus, und Roberts und Newton entdeckten den mächtigen fleckigen Fangarm, der die hilflose Gestalt vor sich her schob. Das Ding – jener Andere – hatte den Tentakel kraftvoll in Gowers Rücken gebohrt, und dort hatte sich der vampirische Scheinfuß geteilt und sich durch die diversen Röhren im Körper bis zu mehreren Ausgängen gebohrt. Tentakel wanden sich nun aus dem weit aufgerissenen Mund, den Nasenlöchern, den leeren Augenhöhlen, deren Inhalte an dünnen Schleimfäden auf die Wangen herunterhingen, den zerfetzten Ohren. Und während Roberts und Newton noch von Angst und Schrecken getrieben zum Ausgang stolperten, brach Gowers Brustkorb auf und enthüllte ein ganzes Nest von roten, um sich greifenden Würmern!
    »Mein Gott!«, kreischte Guy Roberts, die Stimme eine verstörende Mischung aus Angst, Abscheu und Hass. »Mein G-O-T-T!«
    Einen Moment später zwang er sich mit aller Gewalt zur Beherrschung. Er zielte mit seinem Flammenwerfer nach unten. »Leb wohl, Simon! Gottes Liebe sei mit dir!«
    Flüssiges Feuer tobte zornig auf, sprang wie eine rote Flut nach unten und warf sich als Flammenkugel auf den in der Luft hängenden Mann und das Ding, das ihn vor sich hielt. Der mächtige Fangarm schnellte augenblicklich zurück und mit ihm wie eine Lumpenpuppe der menschliche Körper. Roberts zielte nun direkt auf den offenen Kellereingang. Er drehte das Ventil voll auf und ein röhrender Feuerstrahl brachte die Luft zum Flimmern, fraß sich in den Keller hinein, fauchte in alle Seitengänge und Nischen und Ecken. Roberts zählte bis fünf und dann ließ er los. Einen Sekundenbruchteil später erfolgte die erste Explosion.
    Der gesamte Erdboden bebte und spie Steine und Dreck aus. Der Eingang brach zusammen. Zurückschlagende Hitze und ein Steinhagel ließen Roberts und Newton stürzen. Roberts’ Flammenwerfer schwieg, heiß und leicht qualmend. Und in gleichmäßigen Abständen donnerte es nun in dem verschütteten Gewölbe. Gedämpfte Explosionen rammten sich mit wuchtigen Stößen in die Gewölbe hinein und brachten den Boden ein ums andere Mal zum Beben.
    Die unterirdischen Explosionen erfolgten nun schneller, manchmal gleich hintereinander, wenn die Ladungen durch die Hitze vorzeitig gezündet wurden. Sie entfachten ein für die Beobachter an der Oberfläche unsichtbares Inferno. Newton rappelte sich auf und zog auch Roberts mit hoch. Sie stolperten vom Haus weg und nahmen ihre vereinbarten Positionen ein, ein Mann pro Hausecke, jedoch ein ganzes Stück von den Gebäuden entfernt. Layard und Jordan hatten vorher bereits Posten bezogen. Die alte Scheune, die immer noch lichterloh brannte, begann zu vibrieren, als läge sie wie ein lebendes Geschöpf im Todeskampf. Schließlich schüttelte sie sich, zerbrach in viele Einzelteile und glitt hinab in die sich mit einem Mal öffnende stöhnende Erde. Einen Augenblick lang peitschte ein gewaltiger Tentakel von mindestens sechs Metern Höhe die flimmernde Luft und wurde augenblicklich wieder in diesen sich verflüssigenden Sumpf aus Erde und Feuer hineingesogen.
    Ken Layard befand sich der Scheune am nächsten. Er rannte im Zickzack vom Haus und der in sich zusammensinkenden Scheune weg, bevor er taumelnd stehen blieb und mit weit aufgerissenen Augen und Mund zu den Fenstern in den oberen Stockwerken des großen Gebäudes emporstarrte. Dann winkte er Roberts zu und bedeutete ihm herüberzukommen.
    »Schau!«, schrie Layard über das unterirdische Grollen und das Zischen und Prasseln der Flammen hinweg. Beide beobachteten sie, was sich im Haus abspielte.
    Von einem Fenster im zweiten Stock umrahmt stand da eine ältere Frau, die Arme erhoben, beinahe so, als zollte sie den Angreifern Beifall. »Bodescus Mutter!«, raunte Roberts. »Es kann niemand anders sein: Georgina Bodescu – Gott hilf ihr!«
    Eine Ecke des Hauses brach in sich zusammen. An dieser Stelle sprudelte ein Flammengeysir auf, so hoch, dass er das Dach beinahe erreichte. Er riss zerbrochene Steine und anderen Schutt mit sich empor. Es gab weitere Explosionen, die das gesamte Gebäude erschütterten. Es sackte auf seine Grundmauern herab; Risse überzogen die Mauern, Schornsteine taumelten herunter. Die INTESP-Agenten zogen sich noch weiter zurück, wobei Layard Ben Trask mitschleifte. Dann bemerkte Layard den Lastwagen, der in der Einfahrt stand. Er ging hinüber,

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