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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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während Roberts immer noch am gleichen Fleck stand, Trask am Boden vor ihm, und die Frau am Fenster beobachtete.
    Sie hatte ihre Position nicht verändert. Als sich das Haus absenkte, wankte sie gelegentlich ein wenig, doch stets nahm sie ihre vorherige Haltung wieder an, die Arme hoch erhoben und den Kopf zurückgeworfen, sodass es Roberts schien, als spräche sie zu ihrem Gott. Was sagte sie Ihm wohl? Worum bat sie? Vergebung für ihren Sohn? Gnade und Erlösung für sich selbst?
    Newton und Jordan verließen ihre Posten hinter dem Haus und schlossen sich den anderen an. Es war klar, dass diesem Inferno nun niemand mehr entkommen konnte. Sie halfen Layard, Trask in den Lastwagen zu heben, und während sie die Abfahrt vorbereiteten, beobachtete Roberts noch immer das brennende Haus und wurde so zum Zeugen seines Untergangs.
    Das Thermit hatte ganze Arbeit geleistet, und nun brannte sogar der Boden! Das Haus besaß kein Fundament mehr. Es sackte weiter ab, neigte sich erst zur einen und dann zur anderen Seite. Die alten Mauern ächzten, als die Balken nachgaben, die Sockel der Schornsteine barsten und die Fensterscheiben zerplatzten in ihren sich verbiegenden Rahmen zu Tausenden und Abertausenden von Scherben und Splittern. Und als das Haus in lodernden Flammen und schmelzender Erde versank, wurde sogar seine Bausubstanz zum Raub der Flammen.
    Das Feuer breitete sich innen wie außen blitzschnell aus; hohe rote und gelbe Flammen loderten aus den zerborstenen Fenstern, schlugen durch Risse hoch und erfassten den nachgebenden Dachstuhl. Noch einen Wimpernschlag lang war die Silhouette Georgina Bodescus vor dem Hintergrund sengender roter Flammenzungen zu sehen, dann war es um Harkley House geschehen. Es brach in sich zusammen und verschwand beinahe vollständig in der aufkochenden Erde. Das Loch, das sich aufgetan hatte, wirkte wie der Schlund eines kleinen Vulkans. Noch eine kleine Weile waren die hohen Giebel und Teile des Dachstuhls sichtbar, und dann verschlangen das reinigende Feuer und der dichte Qualm auch sie.
    Die ganze Zeit über war der Gestank furchtbar gewesen. Es roch, als wären fünfzig Menschen in diesem Haus verbrannt, aber als Roberts auf den Beifahrersitz des Transporters kletterte und Layard diesen daraufhin zur Einfahrt lenkte, war allen fünf Überlebenden, einschließlich Trasks, der nun wieder bei Bewusstsein war, klar, dass der Gestank nicht von menschlichen Überresten herrührte. Ein Teil rührte vom Thermit her, ein Teil von verbrannter Erde, Balken und Steinen, aber in erster Linie war es der Todesgestank jener verbrannten Monstrosität unter dem Keller, des ›Anderen‹, der den armen Gower mit in den Tod gerissen hatte.
    Der Nebel hatte sich mittlerweile fast vollständig verzogen, und Autos, deren Fahrer von Flammen und Rauch angelockt wurden, hielten in immer größerer Zahl auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Als der Transporter aus der Einfahrt auf die Straße hinausrollte, lehnte sich ein Fahrer mit hitzegerötetem Gesicht aus seinem Fenster und schrie: »Was ist passiert? Das ist doch Harkley House, nicht wahr?«
    »Das war es!«, schrie Roberts zurück und schauspielerte ein hilfloses Schulterzucken. »Es steht leider nicht mehr. Bis auf die Grundmauern niedergebrannt!«
    »Gütiger Himmel!« Der Mann mit dem geröteten Gesicht war entsetzt. »Hat jemand die Feuerwehr gerufen?«
    »Das wollen wir gerade tun«, antwortete Roberts. »Wird aber nicht mehr viel helfen! Wir sind hingefahren, um nachzusehen, aber ich fürchte, es gibt nichts mehr zu sehen.« Damit fuhren sie weiter.
    Eine Meile weiter kam aus der Richtung von Paignton ein klappriger Feuerlöschzug herangebraust. Layard fuhr pflichtschuldigst ganz rechts heran, um ihm den Weg frei zu machen. Er grinste dabei müde und humorlos. »Zu spät, Jungs«, kommentierte er leise. »Viel zu spät, Gott sei Dank!«
    Sie lieferten Trask im Krankenhaus von Torquay ab, wo sie behaupteten, er habe im Garten eines Freundes einen Unfall erlitten, und danach fuhren sie ins Hotel in Paignton zurück, um eine Einsatzbesprechung durchzuführen.
    Roberts fasste das Erreichte zusammen: »Wir haben auf jeden Fall alle drei Frauen erledigt. Was Bodescu selbst betrifft, hege ich allerdings Zweifel. Ernsthafte Zweifel sogar, und sobald wir hier fertig sind, gebe ich dies nach London weiter und informiere auch Darcy Clarke und unsere Leute in Hartlepool. Das sind natürlich nur Vorsichtsmaßnahmen, denn sollte uns Bodescu entschlüpft

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