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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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sang ein Mädchen unter der Dusche vor sich hin? Oder war es eine Falle?
    Jordan fasste die Armbrust fester, drückte die Klinke herunter und schob die Tür mit dem Fuß auf. Keine Falle! Jedenfalls keine erkennbare. Die völlig alltägliche Szene im Badezimmer machte ihn nun doch ratlos. Alle Anspannung löste sich von einem Augenblick zum anderen, sodass er sich fast wie ein … Eindringling vorkam!
    Die junge Frau – Helen Lake, nahm er an - war ausgesprochen schön und vollständig nackt. Wasser strömte über ihren jugendlichen Körper und ließ ihre Haut feucht schimmern. Sie hatte ihm die Seite zugewandt, und ihr Körper hob sich beinahe weiß von den blauen Kacheln der Dusche ab, in deren niedrigem Becken sie stand. Als die Tür aufsprang, riss sie den Kopf herum und blickte Jordan an. Ihre Augen waren vor Angst weit aufgerissen. Dann schnappte sie nach Luft, sackte gegen die Rückwand der Dusche und machte den Eindruck, sie würde im nächsten Moment in Ohnmacht fallen. Eine Hand fuhr an ihre Brust, und ihre Lider zuckten, während ihr die Knie den Dienst versagten.
    Jordan senkte die Armbrust ein wenig und dachte: Mein Gott! Das ist doch bloß ein verängstigtes Mädchen! Er streckte bereits die freie Hand aus, um sie zu stützen, ihr zu helfen, doch in diesem Augenblick schlichen sich andere, fremde Gedanken – ihre Gedanken! – in sein telepathisch veranlagtes Gehirn ein.
    Komm nur, mein Süßer! Hilf mir! Ah, berühre mich, halte mich fest! Nur noch ein bisschen näher, mein Süßer … ja! Und jetzt …
    Jordan riss die Hand zurück, als sie sich ihm zuwandte. Ihre Augen waren weit geöffnet, ihr Blick … dämonisch! Ihr Gesicht hatte sich zu der Fratze einer menschlichen Bestie verwandelt. Und in ihrer Rechten hielt sie, bis jetzt verborgen, ein Tranchiermesser. Die Klinge hob sich, während sie Jordans Jacke mit eisernem Griff packte. Sie zog ihn mühelos zu sich heran, und er schoss seinen Bolzen aus kurzer Entfernung direkt in ihre Brust.
    Sie wurde an die Rückwand der Dusche geschleudert und dort von dem Bolzen festgenagelt, ließ das Messer fallen und begann, unaufhörlich und herzzerreißend zu schreien. Blut strömte aus der Wunde, in welcher der Armbrustbolzen beinahe vollständig verschwunden war. Sie packte das Ende, schrie immer weiter und ruckte mit dem ganzen Körper wild hin und her. Die Spitze, die ihren Leib ganz durchschlagen hatte, löste sich aus der Wand. Keramiksplitter und Gips rieselten herab. Sie taumelte in der Dusche vor und zurück, riss am Bolzen und hörte einfach nicht auf zu schreien.
    »Gott, oh Gott!«, rief Jordan entsetzt. Er stand wie angewurzelt immer noch am gleichen Fleck.
    Layard schob ihn mit der Schulter beiseite, zog den Auslöser seines Flammenwerfers und verwandelte die gesamte Duschkabine in ein sengend heißes, dampfendes Inferno. Nach ein paar Sekunden schon ließ er los und betrachtete gemeinsam mit Jordan das Ergebnis. Der schwarze Qualm und der Dampf verzogen sich, und Wasser sprudelte zischend aus einem halben Dutzend Löchern in den Rohrleitungen in das halb geschmolzene Plastikbecken. Darin lag Helen Lakes zusammengeschrumpfter Körper. Die Gesichtszüge hatten Blasen geschlagen, die Haare waren rauchende Stummel und überall schälte sich ihre Haut ab.
    »Gott hilf uns!«, stöhnte Jordan, wandte sich ab und übergab sich. Dann zuckte er entsetzt zusammen.
    »Gott?«, krächzte das Ding im Duschbecken wie eine Stimme aus einem fernen Abgrund. »Welcher Gott? Ihr verfluchten Schweine! «
    Auf groteske Weise richtete sie sich auf und tat einen blinden, tastenden Schritt nach vorn.
    Layard ließ noch einmal einen Feuerstrahl los, doch mehr aus Mitleid denn aus Angst. Der Flammenwerfer toste, bis das Feuer aus der Duschkabine zurückschlug und ihn selbst zu versengen drohte. Dann erst ließ er den Abzug los und schob sich rückwärts aus dem Bad auf den Korridor, wo Jordan stand und über das Treppengeländer nach unten kotzte.
    Von unten her erklang Roberts’ besorgte Stimme: »Ken? Trevor? Was ist los?«
    Layard wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Wir … wir haben das Mädchen«, flüsterte er, und dann rief er noch einmal lauter: »Wir haben das Mädchen erwischt!«
    »Und wir ihre Mutter«, antwortete Roberts, »und Bodescus Hund. Bleiben also nur noch Bodescu selbst und seine Mutter.«
    »Hier oben ist eine abgeschlossene Tür!«, rief Layard zurück. »Ich glaube, ich habe jemanden da drin gehört.«
    »Kannst du sie

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