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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Kräfte, als wir ihm je zugetraut hätten!«
    Mittwoch, 12:30 MEZ am Grenzübergang nach Moldawien nahe Siret
    Krakovic und Gulharov hatten sich beim Fahren abgelöst. Carl Quint wäre wohl froh gewesen, selbst eine Weile am Steuer sitzen zu können, aber sie hatten es nicht zugelassen. Es hätte seine Langeweile ein wenig vertrieben. Er hatte die rumänische Landschaft, die an ihnen vorbeiflog – Eisenbahndepots, die einsam und verlassen zwischen Wiesen und Feldern standen, schmuddelige Fabrikanlagen, verschmutzte Flüsse und dergleichen mehr – absolut nicht als romantisch empfunden. Doch auch ohne seine Hilfe und obwohl sich die Straßen teilweise in erbärmlichem Zustand befanden, waren die beiden Russen bisher gut vorangekommen. Nun saßen sie allerdings mitten im Niemandsland und waren bereits vier Stunden lang ohne Angabe von Gründen festgehalten worden.
    Von Bukarest aus waren sie über Buzau, Focsani und Bacau am Siret entlang nach Norden gefahren, auf die Grenze zur Sowjetrepublik Moldawien zu. In Roman hatten sie den Fluss überquert. Dann waren sie bis Botosani gefahren, wo sie gegessen hatten, und danach weiter bis Siret.
    Nun standen sie ganz im Norden der Stadt vor dem Grenzübergang. Krakovic hatte geplant, um diese Zeit bereits Cernivci und den Prut erreicht zu haben, denn er wollte die Nacht in der Gegend von Kolomyja verbringen, im Schatten der alten Karpaten …
    »Aber!«, tobte er nun im Scheinwerferlicht der Grenzposten. »Aber, aber, aber! « Er trommelte mit den Fäusten auf den Schalter, der Grenzwächter von Reisenden trennte. Er schrie so laut auf Russisch, dass Quint und Gulharov draußen im Auto vor dem Holzgebäude zusammenzuckten. Das Grenzhaus stand in der Straßenmitte zwischen den beiden Fahrspuren, und die Schranken waren geschlossen. Uniformierte Zollbeamte standen in dem kleinen Wachhäuschen; ein Rumäne an der Fahrbahn, die in sein Land hineinführte, ein Russe an der hinausführenden. Natürlich war der Russe der Ranghöhere von beiden. Und im Augenblick wurde er von Felix Krakovic unter beachtlichen Druck gesetzt.
    »Vier Stunden!«, lamentierte Krakovic. »Vier verfluchte Stunden sitzen wir hier am Ende der Welt schon fest und warten darauf, dass Sie sich endlich entschließen! Ich habe Ihnen gesagt, wer ich bin, und ich habe mich ausgewiesen. Sind meine Papiere in Ordnung oder nicht?«
    Der dicke russische Offizier mit dem feisten Gesicht zuckte hilflos die Achseln. »Selbstverständlich, Genosse, aber …«
    »Nein, nein, nein! «, schrie Krakovic. »Kein Aber mehr, nur noch ja oder nein! Und die Papiere von Genosse Gulharov – wie steht es mit denen?«
    Der Russe trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. Dann zuckte er erneut die Achseln. »Ja, sind in Ordnung.«
    Krakovic beugte sich über die Theke und näherte sein Gesicht dem des Grenzpolizisten. »Und glauben Sie, dass ich im Auftrag des Parteivorsitzenden selbst handle? Sind Sie sich im Klaren darüber, dass ich – falls Ihr verdammtes Telefon funktionierte – mittlerweile längst mit Breschnew selbst sprechen würde, und dass Sie nächste Woche einen neuen Posten an der Grenze zur Mandschurei beziehen dürften?«
    »Wenn Sie meinen, Genosse Krakovic«, seufzte der Offizier. Er rang nach Worten, um den nächsten Satz nicht wieder mit einem Aber beginnen zu müssen. »Der andere Herr in Ihrem Auto ist jedoch kein sowjetischer Staatsbürger, und deshalb sind seine Papiere eben nicht in Ordnung! Wenn ich Sie ohne offizielle Genehmigung durchlasse, wäre ich vermutlich nächste Woche als Holzfäller in Omsk! Dafür sind meine Schultern nicht breit genug, Genosse.«
    »Was für ein idiotischer Grenzübergang soll das überhaupt sein?« Krakovic war in voller Fahrt. »Kein Telefon, nichts funktioniert! Ich schätze, wir müssen Gott dafür danken, dass es hier überhaupt Toiletten gibt! Jetzt hören Sie mir mal gut zu …!«
    »Ich habe Ihnen gut zugehört, Genosse!«, unterbrach ihn der Offizier, dessen Courage ihn doch nicht ganz verlassen hatte. »Und dreieinhalb Stunden lang habe ich nichts als Drohungen und wütende Keifereien gehört, aber …«
    »ABER?« Krakovic konnte es nicht fassen. Das durfte einfach nicht wahr sein! Er drohte seinem Gegenüber mit der Faust. »Idiot! Ich habe mitgezählt: Elf Personenwagen und siebenundzwanzig Transporter sind seit unserer Ankunft in Richtung Kolomyja durchgefahren. Ihr Mann da vorn hat nicht einmal bei der Hälfte überhaupt die Papiere sehen wollen!«
    »Weil wir

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