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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Kaffee mehr für mich, Mike. Ein Laster reicht mir schon – danke!«
    Trevor Jordan schob seinen Stuhl vom Schreibtisch zurück, schritt hinüber zu dem kleinen Fenster und öffnete es so weit wie möglich. Dann setzte er sich auf einen Stuhl daneben und streckte den Kopf hinaus in die frische Nachtluft.
    Layard gähnte, rollte die Luftaufnahme zusammen und steckte sie in einen Kartenhalter hinter sich. Nun wurde die große 1:625.000-Karte von England sichtbar, an der sie zuvor gearbeitet hatten. Sie bedeckte den Schreibtisch vollständig. Er blickte kurz darauf hinab, auf den dicken roten Fleck, der Birmingham darstellte, griff mit seinem Geist hinaus in die schlafende Stadt, und …
    »Guy!«
    Layards erschrockenes Flüstern ließ Roberts auf halbem Weg zur Tür stehen bleiben. Er sah sich um. »Was?«
    Layard richtete sich steif auf, den Blick nach wie vor auf die Karte gerichtet. Seine Augen suchten hektisch nach etwas, und er leckte sich über die mit einem Mal ausgetrockneten Lippen. »Guy«, sagte er noch einmal, »wir haben gedacht, er würde die Nacht über dableiben, aber das stimmt nicht! Er ist wieder unterwegs, vielleicht schon seit eineinhalb Stunden, seit wir nicht mehr auf ihn geachtet haben!«
    »Was zum Teufel …?« Roberts ermüdeter Verstand konnte es kaum fassen. Er schlurfte zum Schreibtisch zurück, gleichzeitig mit Jordan. »Von wem sprichst du eigentlich? Bodescu?«
    »Stimmt«, antwortete Layard, »von diesem verfluchten … Ding! Bodescu! Er ist aus Birmingham verschwunden!«
    Grau wie der Tod ließ sich Roberts wieder auf seinen Stuhl fallen. Er legte eine fleischige Hand auf den roten Birmingham-Fleck, schloss die Augen und zwang seine Sinne, seine Gabe, zu einer erneuten Anstrengung. Es hatte keinen Sinn; er ›sah‹ nichts, nicht einmal mentalen Nebel, nicht das geringste Anzeichen dafür, dass der Vampir sich dort befinden mochte. »Oh, verdammt!«, zischte Roberts durch zusammengebissene Zähne.
    Jordan blickte hinüber zu Carson, der Zucker in drei Tassen mit dampfendem Kaffee einrührte. »Mach noch eine, Mike«, sagte er. »Wir werden doch vier brauchen.«
    Zuerst hatte Harvey Newton die A1 nach Norden nehmen wollen, doch schließlich hatte er sich für die Autobahn entschieden. Auch wenn das einen Umweg bedeutete, war es doch ein schnelleres, bequemeres Fahren mit drei Spuren und auf schnurgerader Strecke.
    An der Raststätte Leicester Forest East hielt er an, um eine Tasse Kaffee zu trinken, zur Toilette zu gehen und dann noch ein Sandwich und eine Dose Cola zu kaufen. Er atmete die kühle, feuchte Luft tief ein, schlug den Mantelkragen hoch und schritt langsam über den fast verlassenen Parkplatz zu seinem Auto. Er hatte die Tür nicht abgeschlossen, den Schlüssel aber mitgenommen. Sein Aufenthalt hatte nicht ganz zehn Minuten gedauert. Jetzt wollte er noch nachtanken und sich dann wieder auf den Weg machen.
    Doch als er sich seinem Wagen näherte, verlangsamte er seinen Schritt und blieb stehen. Das Echo seiner Schritte schien ihm einen Moment zu spät innezuhalten. Etwas zupfte an seinem Verstand. Er drehte sich um und blickte zurück zu den freundlichen Lichtern des rund um die Uhr geöffneten Restaurants. Aus irgendeinem Grund hielt er die Luft an, vielleicht aus einem sehr guten Grund.
    Er drehte sich langsam im Kreis, suchte mit seinem Blick den gesamten Parkplatz ab, die geduckten, lauernden Schneckenhäuser der geparkten Autos. Ein schwerer Lastzug bog von der Autobahn ab, und seine Scheinwerfer badeten ihn einen Augenblick lang in ihr grelles Licht. Geblendet schloss er kurz die Augen. Danach kam ihm die Nacht viel dunkler vor.
    Dann erinnerte er sich an die halb aufgerichtet dahinspringende hundeähnliche Gestalt, die er beim Harkley House zu sehen geglaubt hatte – nein, gesehen hatte –, und das rief ihm seine Aufgabe ins Gedächtnis zurück. Er schüttelte diese namenlose Furcht ab, stieg ins Auto und ließ den Motor an.
    Etwas schloss sich wie eine Klammer um Newtons Gehirn, ein verdrehter und kräftiger Verstand, der immer stärker zupackte! Ihm war bewusst, dass jemand in seinen Gedanken wie in einem aufgeschlagenen Buch las, seine Herkunft erkannte und seinen Auftrag. »Guten Abend«, sagte eine Stimme wie heißer Teer direkt in Newtons Ohr. Er schnappte vor Schreck nach Luft, stieß einen unartikulierten Schrei aus, wandte sich um und blickte zu den Rücksitzen seines Wagens. Wild blitzende Augen fixierten ihn mit einem Blick, der viel schlimmer und viel

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