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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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von unserer Existenz wissen , glauben nicht so ganz an uns. Wie würden sie wohl auf unseren Bericht über Yulian Bodescu reagieren? Und was Harry Keogh betrifft … nein, natürlich darf die Öffentlichkeit nichts darüber erfahren.«
    »Mit einer einzigen Ausnahme«, schränkte Layard ein. »Wir haben der Polizei gegenüber gesagt, dass ein Mörder und Psychopath frei herumläuft, und ihnen natürlich Bodescus Beschreibung gegeben. Wir teilten ihnen mit, dass er in nördlicher Richtung unterwegs ist und möglicherweise in die Gegend von Hartlepool will. Sie wissen, dass sie sich ihm nicht nähern sollen, falls er gesichtet wird, sondern uns zunächst benachrichtigen, und dann werden die Geheimdienstleute, die dort Dienst tun, übernehmen. Wenn Bodescu sich seinem Ziel nähert, werden wir genauere Anweisungen geben. Mehr wagen wir im Moment nicht herauszulassen.«
    Roberts blickte von Gesicht zu Gesicht. »Noch Fragen?« Es gab keine.
    Es war 3.30 Uhr. In Brenda Keoghs kleiner blitzsauberer Mansardenwohnung, aus deren Fenstern man auf die Hauptstraße und den uralten Friedhof dahinter hinabblicken konnte, lag Harry jr. friedlich in seinem Bettchen und träumte Babyträume, während der Geist seines Vaters im gleichen Körper ebenfalls schlummerte, erschöpft von einem Kampf, von dem er mittlerweile wusste, dass er ihn nicht gewinnen konnte. Das Kind hielt ihn fest, daran gab es keinen Zweifel. Harry war der sechste Sinn seines Babys.
    In den frühen Stunden dieses nebligen Morgens, vielleicht eine halbe Stunde vor Beginn der Dämmerung, verdichtete sich in den schlummernden Gehirnen der beiden ein grauer Nebel, der in Schwaden durch die unterbewussten Höhlen der Träume zog und wirbelte. Und aus dem Nichts heraus tasteten telepathische Finger nach ihnen, suchten und fanden!
    Ahhhh!, flüsterte eine gurgelnde, klebrige mentale Stimme durch die Sinne der beiden Harrys. Bist du das, Haaarrryyy? Jaaaa, du bist es! Ich komme zu dir, Haaarrryyy – ich hole … dich!
    Das angsterfüllte Schreien des Babys riss seine Mutter wie die Hand eines grausamen Riesen aus dem Schlaf. Sie stolperte in sein winziges Zimmer, schüttelte den Schlaf ab und trat an sein Bettchen. Und nun weinte er, weinte, weinte , wie sie ihn noch nie hatte weinen hören. Sie nahm den Kleinen in die Arme, prüfte nach, ob er nass war – aber nein, er war weder nass, noch konnte ihn etwas drücken oder wund scheuern. Ob er Hunger hatte? Nein, das konnte es auch nicht sein.
    Sie wiegte das Baby in ihren Armen, doch es schluchzte nach wie vor, und die kleinen Augen waren weit aufgerissen und voller Furcht. Vielleicht ein böser Traum? »Aber du bist doch noch zu klein dafür, Harry«, sagte sie zu ihm und küsste ihn auf die heiße kleine Stirn. »Zu winzig und süß und viel, viel, viel zu jung, um schlimme Träume zu haben! Das war alles, mein Baby, nur ein schlimmer Traum!«
    Sie trug ihn mit sich zu ihrem Bett und dachte: Und ich muss auch geträumt haben! Denn das Schreien des Kindes, das sie geweckt hatte, hatte sich überhaupt nicht wie die Stimme eines Babys angehört, sondern eher wie der Angstschrei eines erwachsenen Mannes …
    Zur gleichen Zeit arbeiteten in London Guy Roberts und Ken Layard mithilfe der Telepathen Trevor Jordan und Mike Carson bereits seit eineinhalb Stunden vergeblich daran, Verbindung zu Carl Quint aufzunehmen.
    Sie befanden sich in Layards Büro, das ihm allein zur Verfügung stand, wenn er ungestört seinen Aufgaben nachgehen wollte. An den Wänden hingen Landkarten von beinahe allen Gegenden der Welt, ohne die seine Arbeit für INTESP fast unmöglich gewesen wäre. Die letzten zwei Stunden über hatte er eine spezielle Karte auf seinem Schreibtisch ausgebreitet liegen: eine vergrößerte Luftaufnahme des rumänisch-moldawischen Grenzgebiets. Die Stadt Cernivci war mit rotem Filzstift markiert.
    Die Luft war von blauem Zigarettendunst und Tabakgestank geschwängert, da Roberts sein unablässiges Kettenrauchen nicht aufgeben konnte, und in einer Ecke pfiff ein Wasserkessel auf einer einzelnen Kochplatte laut vor sich hin, da Carson sich schon wieder eine Tasse löslichen Kaffee bereiten wollte. »Ich bin völlig fertig«, gab Roberts zu, drückte eine halb gerauchte Zigarette im übervollen Aschenbecher aus und zündete sofort eine neue an. »Wir legen eine Pause ein, suchen uns ein ruhiges Plätzchen und schlafen ein paar Minuten. In einer Stunde geht es weiter!« Er stand auf, reckte sich und sagte zu Carson: »Kein

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