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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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nickte. »Einer der drei – ein Engländer, glaube ich – schien genau zu wissen, wo er suchen musste. Als er diesen uralten Namen auf der Karte entdeckte, ›Ferengi‹, wurde er sehr aufgeregt. Und kurz danach fuhren sie ab.«
    Dolgikh nickte und studierte die alte Karte sehr sorgfältig. »Es liegt westlich von hier«, überlegte er laut. »Und ein wenig nördlich. Maßstab?«
    »Ein Zentimeter entspricht ungefähr fünf Kilometern. Aber, wie gesagt, die Karte ist nicht unbedingt genau.«
    »Also etwas weniger als siebzig Kilometer.« Dolgikh zog die Stirn kraus. »Am Fuß der Berge. Haben Sie eine moderne Karte?«
    »Natürlich«, seufzte der Kurator. »Wenn Sie bitte mitkommen würden …?«
    Dreiundzwanzig Kilometer hinter Kolomyja erreichten sie die Schnellstraße nach Ivano-Frankiwsk, die sich teilweise noch in Bau befand. Auf der frisch asphaltierten Straße kamen sie schnell und angenehm stoßfrei voran. Für Krakovic, Gulharov und Quint bot diese Fahrt wirklich eine erfreuliche Abwechslung, denn von Bukarest aus durch Rumänien und Moldawien waren die Straßen stets uneben und voller Schlaglöcher gewesen und hatten die drei ordentlich durchgerüttelt. Im Westen erhoben sich die Karpaten. Selbst im Schein der Morgensonne brüteten sie noch düster und dicht bewaldet über der ukrainischen Ebene, die sich im Osten graugrün bis zum diesigen Horizont erstreckte.
    Ein paar Kilometer weiter kamen sie an einer Abzweigung nach links vorbei, die sich geradewegs in die von diesiger Luft verschleierten Vorberge hochzog. Quint bat Gulharov, langsamer zu fahren, und strich mit der Fingerspitze eine Linie auf einer Karte nach, die er im Museum grob abgezeichnet hatte. »Das könnte der beste Weg für uns sein«, sagte er.
    »Es war eine Schranke davor«, machte ihn Krakovic aufmerksam, »und ein Verbotsschild. Die Straße wird wohl nicht mehr benutzt, ist eine Sackgasse.«
    »Aber ich spüre, dass dies die Straße ist, die wir nehmen müssen«, beharrte Quint.
    Auch Krakovic spürte das: Etwas in seinem Inneren sagte ihm, dass sie diese Straße nicht nehmen sollten, und das könnte bedeuten, Quint hatte recht und sie mussten hier abbiegen. »Es ist gefährlich dort!«, mahnte er.
    »Was wir ja mehr oder weniger erwartet haben«, bestätigte Quint. »Deshalb sind wir ja auch hier.«
    »Also gut.« Krakovic schürzte die Lippen und nickte. Er sprach mit Gulharov, der ohnehin schon abbremste. Ein Stück vor ihnen verengte sich die Fahrbahn zu einer Spur, und Bauarbeiter waren dabei, die zweite Spur anzulegen. Eine Dampfwalze, die hinter einem Sprühwagen herfuhr, glättete den dampfenden Asphalt. Gulharov drehte um und blieb auf Krakovics Geheiß stehen.
    Der Dezernatschef stieg aus, ging hinüber zu dem Bauleiter und sprach kurz mit ihm. Quint rief ihm zu: »Was ist los?«
    »Ich wollte hören, ob diese Leute etwas über die Gegend wissen. Und vielleicht können sie uns helfen. Sie wissen ja, wenn wir das Gesuchte finden, müssen wir es auch zerstören!«
    Quint blieb im Wagen und beobachtete, wie Krakovic zu den Arbeitern ging und sich mit ihnen unterhielt. Sie deuteten in Richtung der verlassenen Straße auf eine Bauhütte. Dorthin ging Krakovic als Nächstes. Zehn Minuten später kehrte er mit einem bärtigen Bären von einem Mann im verblichenen Overall zurück.
    »Das ist Mikhail Volkonsky«, stellte er den Riesen vor. Quint und Gulharov nickte ihm zu. »Anscheinend haben Sie recht, Carl«, fuhr Krakovic fort. »Er sagt, dort oben in den Bergen ist der Ort der Zigeuner.«
    »Da, da«, knurrte Volkonsky und nickte beifällig. Er deutete nach Westen. Quint und Gulharov stiegen nun ebenfalls aus. Sie blickten in die Richtung, in die der Bauarbeiter deutete. »Szgany!«, beharrte Volkonsky. »Szgany Ferengi!«
    Jenseits der Vorberge stieg in der dünnen, stillen diesigen Morgenluft blauer Rauch von einem Holzfeuer beinahe senkrecht auf. »Ihr Lager«, sagte Krakovic.
    »Sie … sie kommen immer noch hierher!« Quint schüttelte ungläubig den Kopf. »Immer noch!«, wiederholte er.
    »Sie verehren den Ort«, fügte Krakovic hinzu.
    »Und was jetzt?«, fragte Quint nach einem Moment des Schweigens.
    »Jetzt wird Mikhail Volkonsky uns den Ort zeigen«, sagte Krakovic. »Die gesperrte Straße führt bis einen halben Kilometer vor die Burg. Volkonsky hat sie gesehen.«
    Die drei quetschten sich zusammen mit dem massigen Volkonsky ins Auto, und Gulharov fuhr zurück zur Abzweigung.
    Quint fragte: »Aber wohin führt diese

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