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Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope: Buch 2 - Vampirbrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Seine Flanken hoben sich, die Zunge hing ihm aus dem Maul, aber er rührte sich nicht. Nun hatte er es nur noch mit Yulian zu tun.
    George wandte sich um, und da sah er Yulian, der wieder auf den Beinen war und in die Dunkelheit des Kellergewölbes hineintaumelte. Es war unglaublich! Trotz dieser Verletzung konnte sich der verdammte Bastard noch rühren!
    George ging ihm hinterher. Das Gewölbe war von enormer Ausdehnung. Nischen, Kellerräume und finstere Korridore reihten sich aneinander. George ließ seine Beute jedoch keinen Moment aus den Augen. Und dann – Lichtschein!
    George spähte mit zusammengekniffenen Augen durch einen Türbogen in einen trübe beleuchteten Raum hinein. Eine einzelne verstaubte Glühbirne hing unter einem metallenen Lampenschirm von der hochgewölbten Decke aus Natursteinen. Einen Augenblick lang verlor er Yulian aus dem Blick, doch als er genau zwischen ihn und die Lichtquelle wankte, trat George entschlossen auf ihn zu. Yulian sah ihn und fuchtelte wild mit einem Arm, um die Glühbirne zu zerschlagen. Doch er verfehlte sie und versetzte sie lediglich in Schwingbewegungen, woraufhin Licht und Schatten einen schwindelerregenden Tanz aufführten.
    Trotzdem konnte George nun auch den Rest des Raumes überblicken. Im flackernden Spiel von Hell und Dunkel sah er, in welche Hölle er direkt hineinspaziert war.
    Licht … und spinnwebenüberzogene Holzregale in der einen Ecke. Dunkelheit … und der übergroße, noch dunklere Schatten Yulians, der sich unsicher in der Mitte des Raumes duckte. Licht … und Georgina, die in einem alten Korbstuhl an einer Wand saß, die Augen aufgerissen, doch mit leerem Blick … Mund und Nasenlöcher wie dunkle Höhlen in ihrem bleichen Gesicht. Dunkelheit … und eine rasche Bewegung ganz in seiner Nähe, sodass George unwillkürlich die Hacke hob, um sich zu schützen. Das Licht des Wahnsinns … und zu seiner Rechten eine riesige Kupferwanne, mehr als ein Meter fünfzig im Durchmesser, mit kupfernen Füßen – auf der einen Seite Helen, die zusammengesunken auf einem Küchenhocker saß, den Rücken gegen die salpeterverkrustete Wand gelehnt, und genauso auf der anderen Seite Anne, völlig nackt. Ihre Unterarme hingen über den Rand der Wanne, und in dieser bewegte sich etwas rastlos, streckte ihnen Seile aus rohem ungeformtem Teig entgegen. Flackernde gnädige Dunkelheit … aus der Yulians Gelächter ertönte, das raue kranke Lachen eines irreparabel Geisteskranken. Wieder das Licht … und Georges Blick war starr auf die Wanne und vor allem die Frauen gerichtet. Das Bild, das er dort sah, brannte sich in sein Gehirn ein.
    Helens Kleid war der Länge nach aufgerissen und heruntergezogen worden. Das Mädchen hing wie eine Hure auf ihrem Hocker, die Beine weit gespreizt, sodass sie alles zeigte. Genauso Anne. Und beide schnitten Grimassen. Ihre Gesichter verzogen sich zwanghaft auf eine schreckliche Art und Weise; Wonne und totale Angst lösten sich ständig auf ihren Mienen ab; die Arme hingen in die Wanne hinein und der namenlose schleimige Schrecken kroch an ihnen pulsierend bis zu den Schultern hoch!
    Gnädige Dunkelheit … und ein Gedanke in Georges wankendem Verstand: Oh Gott! Es saugt sie aus, und es fließt gleichzeitig in sie hinein!
    Yulian war ihm nun so nahe, dass er sein röchelndes Atmen hören konnte. Wieder Licht – das wilde Umherschwingen der Lampe hatte sich ein wenig beruhigt – und die Hacke wurde Georges tauben Fingern entrissen und weggeworfen.
    Und nun endlich stand er unsicher Auge in Auge mit dem Mann, den er töten wollte, und von dem er jetzt wusste, dass er überhaupt kein Mensch war, sondern eine Kreatur, aus den schlimmsten Albträumen geboren.
    Gummifinger, so stark wie Stahlruten, packten seine Schulter und rissen ihn mühelos und unwiderstehlich auf die Wanne zu.
    »George«, röchelte der Albtraum im Tonfall einer belanglosen Konversation, »darf ich dir jemanden vorstellen …«

SECHSTES KAPITEL
    Alec Kyles Knöchel waren weiß angelaufen, so fest hielt er die Schreibtischplatte gepackt. »Um Gottes willen, Harry!«, rief er und blickte entsetzt die Keogh-Erscheinung an, die von sanften Sonnenstrahlen aus den Lücken der Jalousien durchdrungen wurde. »Wollen Sie, dass ich mir vor Angst in die Hose mache, bevor wir überhaupt richtig angefangen haben?«
    Ich berichte lediglich das, was ich weiß. Und darum haben Sie mich ja gebeten, oder? Keogh blieb gelassen.
    Denken Sie daran, Alec, dass Sie alles nur aus zweiter

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