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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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und angenehm. Doch inmitten eines großen Steinhaufens in der Nähe der westlichen Steilwand brannte ein mächtiges Feuer. Schwarzer Qualm quoll in der stillen Luft des Tales als fast senkrechte Säule hoch. Er vermutete, dass dort Arleks Überreste verbrannt wurden.
    Etwa hundert Meter weiter südlich krümmte sich das Tal ein wenig nach Osten, und dort begann der lang gezogene Abstieg zu den von hier aus nicht sichtbaren Vorbergen auf der Sonnenseite. Die Strahlen der untergehenden Sonne fielen geradewegs durch diesen letzten Abschnitt des Passes auf die zerklüftete, mit Spalten und Vorsprüngen übersäte Westflanke des Tales. Von dort herab eilten nun – wendig und beweglich wie Bergziegen – sechs männliche Traveller, die große Spiegel wie Schilde vor sich her trugen, mit denen sie die Sonnenstrahlen in die Düsternis der Schlucht im Norden hinein reflektiert hatten. Jazz runzelte die Stirn, als der erste Spiegelträger sich näherte. Dieser große Spiegel war doch sicherlich aus Glas gefertigt, oder? Besaßen die Traveller solche technologischen Möglichkeiten?
    Lardis sah zu, wie Jazz sich von allem Gepäck befreite, und dann kam er lächelnd und mit ausgestreckter rechter Hand auf ihn zu. Jazz wollte die Hand ergreifen, erwischte jedoch gleich den Unterarm seines Gegenübers. Lardis’ Griff schloss sich ebenfalls um seinen Unterarm. Das war offenbar die Begrüßung bei den Travellern.
    »Einer aus dem Höllenland«, stellte Lardis fest. »Wie nennst du dich?«
    »Michael Simmons, aber meine Freunde nennen mich Jazz.«
    Wieder nickte Lardis. »Dann werde ich dich für den Moment auch Jazz nennen. Aber ich brauche Zeit, um mir über dich klar zu werden. Ich habe Gerüchte über andere aus dem Höllenland gehört, manche haben sich auf die Seite der Wamphyri geschlagen und arbeiten als Magier für sie.«
    »Wie du bemerkt haben wirst«, entgegnete Jazz, »gehöre ich nicht zu ihnen. Und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand aus dem Höllenland freiwillig zu den Wamphyri überlaufen würde!«
    Lardis zog Jazz zur Seite zu einer Stelle, an der eine Gruppe von Männern verloren und mit hängenden Köpfen auf zerbrochenen Felsblöcken saß. Lardis’ Männer bewachten sie. Die Gruppe bestand aus Anhängern Arleks. Jazz erkannte ein paar der Gesichter. Als die beiden auf die Gruppe zuschritten, sanken die Köpfe noch tiefer herab.
    Lardis funkelte sie an und sagte: »Arlek hätte euch, wäre er an meiner Stelle, dem Wamphyri-Lord Shaithis übergeben. Aber er war ein großer Feigling, und er strebte die Führung dieses Stammes an. Du hast das Feuer dort drüben gesehen, Jazz?«
    Jazz nickte. »Zek hat mir gesagt, was du unternehmen würdest.«
    »Zek?« Lardis’ Lächeln wurde ein wenig schwächer. »Hast du sie schon früher gekannt? Bist du gekommen, um sie zu suchen und zurückzubringen?«
    »Ich kam her, weil ich keine andere Wahl hatte«, antwortete Jazz ehrlich, »nicht wegen Zek. Ich hatte von ihr gehört, aber wir haben uns erst jetzt und hier kennengelernt. In unserer Heimatwelt sind unsere Völker ... nicht gerade befreundet.«
    »Aber hier seid ihr beide sozusagen Landsleute, Fremde in einer fremden Welt, und das verbindet euch.« Lardis’ Einschätzung war treffend, soweit er das beurteilen konnte.
    Jazz zuckte die Achseln. »Ja, ich schätze schon.« Er sah Lardis direkt in die Augen. »Wirst du aus der Sache mit Zek ein Problem machen?«
    Lardis’ Miene änderte sich nicht. »Nein«, sagte er. »Sie ist eine freie Frau. Ich habe keine Zeit für solche Kleinlichkeiten. Mir liegt vor allem an meinem Stamm. Ich habe mir meine Gedanken in Bezug auf Zekintha gemacht, aber ... sie wäre eine zu starke Ablenkung. Außerdem wäre sie wahrscheinlich eine bessere Freundin und Ratgeberin als eine Ehefrau. Dazu kommt sie aus dem Höllenland. Ein Mann sollte jemandem, den er nicht versteht, auch nicht zu nahestehen.«
    Jazz lächelte. »Der Ort, den ihr als das Höllenland bezeichnet, ist sehr groß und beherbergt viele Völker und Kulturen. Es würde euch dort vielleicht vieles fremdartig vorkommen, aber bestimmt nicht wie die Hölle!«
    Lardis zog die Augenbrauen hoch und überlegte. »Zekintha behauptet das Gleiche«, sagte er schließlich. »Sie hat mir eine Menge von eurer Welt erzählt: Waffen, größer als alle Flugtiere der Wamphyri zusammengenommen, ein Kontinent mit schwarzer Bevölkerung, die an Hunger und Krankheiten dahin stirbt, Kriege in jeder Ecke, Maschinen, die denken und rennen und

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