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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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verwandelt hätte, vermutlich in etwas völlig Unbesiegbares, aber ich hatte nicht vor, abzuwarten und mich diesem ... diesem Monster zu ergeben! Ganz gewiss nicht!
    Ich hatte die ganze Zeit über meine MP am Riemen über der Schulter getragen. Aber ich bin kein Soldat, Jazz, und ich hatte noch nie jemanden getötet. Bei ihm hatte ich jedoch keine andere Wahl. Frage mich nicht, woher ich in meiner Verzweiflung die Kraft nahm, aber ich entsicherte die Waffe, legte an und schoss.
    Wie du weißt, können Kugeln die Wamphyri nicht umbringen, aber sie richten sie übel zu! Was ich auf Corlis abschoss, traf ihn wie eine Wand aus Blei. Sein Rumpf färbte sich rot, sein Brustkorb und diese entsetzliche Fratze wurden durchlöchert; er wurde von mir weggeschleudert und platschte wie ein nasser Lappen zu Boden. Und während die Waffe irrsinnig knatterte, schien alles um uns herum wie zu Eis erstarrt. In der Stille der Sternseite muss sich das Feuer aus meiner Waffe wie das Gelächter der Hölle angehört haben! Und erst, als das Magazin leer geschossen war, kehrte wieder Ruhe ein. Nur ein Echo der Schüsse wurde noch ein paarmal von den Berghängen zurückgeworfen.
    Die Wirkung war betäubend, doch dann kehrte schnell Leben in die Zuschauer zurück. Karen kam taumelnd auf die Beine und bedeutete ihren Männern, sich um Corlis zu kümmern. Und der setzte sich auf! Ich konnte es kaum glauben. Die Löcher in seinem Körper und seinem blutüberströmten Gesicht begannen sich bereits zu schließen. Er sah, wie die anderen mit ihren Silberwaffen auf ihn zustürmten, und blickte sich wild um. Dort! Ein Wurmloch in der Magmasse! Er taumelte hoch, duckte sich und sprang auf die dunkle Öffnung zu. Im Sprung noch erwischte ihn einer von Karens Männern, ein Schwert blitzte silbern auf und Corlis’ Kopf rollte weg! Sein Körper taumelte weiter; Blut strömte aus dem offenen Halsstumpf. Dann fiel er in das Wurmloch und rutschte außer Sicht. Der Kopf lag mit knirschenden Zähnen, wilde Grimassen schneidend, noch am gleichen Fleck.
    Karen schrie wütend auf, schritt hin und trat das sich übergebende ... Ding in ein anderes Wurmloch. Was Corlis auch getan haben mochte, es musste wohl sehr schlimm gewesen sein. Blutschmierer waren alles, was von ihm blieb.
    Dann sah Karen mich an und die rauchende Waffe in meinen Händen. Ihre roten Augen waren weit aufgerissen, was ihr Gesicht noch blasser erscheinen ließ. Unwillkürlich musterte sie auch mein gesamtes Gepäck: den Tornister, den Stutzen meines Flammenwerfers, den ich an meinen Gürtel gehängt hatte, das Abzeichen auf der linken Brusttasche meines Kampfanzugs. Das fiel ihr nun irgendwie besonders auf, und sie trat näher und betrachtete das Wappen. Es zeigte natürlich Hammer und Sichel, vom Bajonett einer Infanterieeinheit gekreuzt. Irgendein klein gewachsener Soldat hatte mir seine Uniform überlassen müssen.
    Aber für die Lady hatte das Abzeichen eine ganz andere Bedeutung. Sie deutete darauf, richtete sich empört auf und fauchte mich an. Sie sprach so schnell, dass ich zunächst kein Wort verstand. Also lauschte ich ihren Gedanken.
    »Ist das dein Banner? Das gekrümmte Messer, der Hammer und der Pflock? Willst du mich verhöhnen? «
    »Ich verhöhne niemanden«, antwortete ich. »Dieses Abzeichen zeigt lediglich ...«
    »Schweig!«, fuhr sie mich erneut an. »Und nimm dich in Acht! Wenn deine Waffe auch nur nach mir schnappen sollte, werde ich dich an meine Krieger als Leckerbissen verfüttern!«
    Meine MP war leer geschossen und ich wagte nicht nachzuladen. Doch in diesem lichten Moment hielt ich Karen die Waffe hin. Sie schrak ein wenig zurück davor. Dann runzelte sie die Stirn, drückte den Lauf zur Seite, griff zu und packte mit ihren roten Fingernägeln das aufgenähte Abzeichen. Sie riss es mit einem Ruck ab und schleuderte es weg. »Da!«, rief sie dabei. »Sagst du dich von diesem Zeichen los?«
    »Ja, ich sage mich davon los!«, bestätigte ich.
    Sie nickte und beruhigte sich sichtlich. »Also gut«, fuhr sie fort, »aber sei froh, dass ich in deiner Schuld stehe. Du kannst mir später berichten, warum du diese ... diese Beleidigung an deiner Kleidung trugst.« Sie wandte sich von mir ab und gab ihren Leuten einen Wink, die daraufhin zu ihren fliegenden Reittieren liefen und aufsaßen.
    Karen wollte hinterhergehen, doch ich machte keine Anstalten, ihr zu folgen, weil ich nicht wusste, was ich tun sollte. Sie bemerkte meine Unentschlossenheit und sagte: »Komm, sie

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