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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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eine Welt wie diese hervorbringen konnte!
    Doch all dies ist nur ein Teil des Zyklus’, eine einzige Facette ... Du weißt bereits, dass ein Mensch, der einen Vampir in sich trägt, geistig verdorben und böse wird. Dann gibt es aber noch eine rein physische Seite. Das Fleisch des Vampirs ist anders als unseres. Es ist eine Art von Protoplasma und kompatibel mit dem Fleisch aller anderen lebenden Geschöpfe, ob Mensch oder Tier. Und wenn der Vampir in seinem Wirt heranwächst, ist er fähig, dessen Körper nach Belieben zu verändern, physisch zu verwandeln! Und die Wamphyri sind wahre Meister der Metamorphose. Das hat auch eine einfache Erklärung.
    Stell dir vor, ein gerade eben aufgetauchter junger Sumpfvampir hat das Glück, sich an einen Wolf als Wirt zu hängen und in seinen Körper schlüpfen zu können. Damit gewinnt er die Schlauheit des Wolfs, seine Wildheit, seine Raubtier-Instinkte. Und er verstärkt sie. Es gibt Legenden über solche Wölfe hier auf der Sonnenseite. Es ist beinahe das Gleiche wie zu Hause auf der Erde, wo man von Werwölfen berichtet hat. Die silberne Kugel, Jazz, und der Vollmond!
    Um Menschen anzulocken und sie zu fressen, wird der von einem Vampir besessene Wolf diese imitieren. Er wird sich auf die Hinterbeine aufrichten, seine Züge so verändern, dass sie dem Gesicht eines Menschen ähneln, und bei Nacht seinen Opfern auflauern. Und wen er beißt ...
    Der Biss des Vampirs ist virulent wie noch etwas! Er bedeutet in jedem Fall eine Ansteckung, noch schlimmer als bei der Tollwut. Nur dass die Tollwut einen Menschen tötet, der Vampirbiss jedoch nicht. Natürlich kann er den Menschen damit töten, aber häufig lässt er ihn am Leben. Und falls er beim Beißen etwas von sich selbst in den Körper des Opfers dringen lässt, ein wenig des eigenen protoplasmischen Fleisches, wird das Opfer vampirisiert .
    Aber nehmen wir einmal an, der Angriff sei tödlich, der Vampir trinkt das Blut seines Opfers ganz und gar, was öfters vorkommt, und lässt nur die Leiche zurück. Selbst in diesem Fall ist das Wenige, was der Vampir im Opfer zurückgelassen hat, was er im Austausch gegen das Blut hinterlässt, keineswegs tot! Innerhalb von etwa siebzig Stunden, manchmal auch weniger, ist die Umwandlung komplett, die Metamorphose vollendet. Und wie es in den Mythen unserer Erde berichtet wird, taucht nach drei Tagen der neue Vampir auf – untot – und verbreitet seine Krankheit weiter!
    Doch ich bin vom Thema abgekommen. Ich wollte dir ja eigentlich erklären, was ein Wamphyrikrieger ist. Stelle dir eines ihrer Flugtiere vor, und dann vergrößere es im Geist um das Zehnfache. Statte diese Riesengestalt mit einem Dutzend gepanzerter Hälse und Köpfe aus, alle mit Mäulern voll von unglaublich großen und spitzen Zähnen – wie Reihen von Sicheln! Dieses Ding hat eine ganze Anzahl von Armen oder Tentakeln, die alle am Ende mörderische Klauen oder Scheren aufweisen, als trügen sie ungeheuer große Anfertigungen von Wamphyri-Kampfhandschuhen. Wenn du dir das alles vorstellst, hast du ein Bild eines Wamphyrikriegers vor Augen. Das sind Vampire, doch ohne jeden Verstand und absolut loyal einer einziger Person gegenüber – dem Lord, der diese Kreatur erschaffen hat.
    Ja, ich sehe die Frage in deinen Augen, Jazz. Du willst wissen, woraus ein Lord eine solche Kreatur erschaffen kann. Habe ich dir nicht gesagt, dass die Wamphyri Meister der Metamorphose sind? All ihre Geschöpfe, die in ihrer Gesellschaft den Platz von Maschinen einnehmen, waren einst Menschen!
    Frage mich nicht, wie sie das anstellen. Manchmal glaube ich, es ist besser, die Antworten auf solche Fragen nicht zu kennen – ich weiß nicht, ob ich sie ertragen könnte. Was ich weiß, werde ich, wenn wir Zeit haben, an dich weitergeben. Doch du hast mich gefragt, was ich erlebt habe, als ich hier ankam. Das Erste, was ich sah, waren zwei dieser Wamphyrikrieger! Die habe ich als Erstes gesehen, vor allen anderen Dingen, wie zwei Kakerlaken zwischen vielen Ameisen. Ameisen sind erträglich, Kakerlaken dagegen nicht. Und Kakerlaken sind um vieles größer und hässlicher!
    Gleich zwei von ihnen auf dieser steinübersäten Ebene unter dem herrlichen Sternenzelt! Ich konnte nicht glauben, wie groß sie waren. Dass sie zum Kampf geschaffen waren, musste man mir nicht erklären. Sieh dir das Bild eines Tyrannosaurus Rex in einem Buch über prähistorische Tiere an, und man muss dir nicht mehr erklären, dass er ein Raubtier war. So wirkten auch

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