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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sternseite die Troglodyten, von denen sie sich ernährten. Und als sie schließlich damit begannen, auf den hohen Felstürmen zu leben und Festungen zu erbauen, wurden aus ihnen die Lords der dunklen Hemisphäre. Sie nannten sich fortan Wamphyri, und mit menschlichem Verstand und der Gier und Überlebenskraft der Vampire ausgestattet, begannen sie bald mit ihren Überfällen auf die Sonnenseite. Die Menschen der Sonnenseite wurden zwangsläufig zu Nomaden, und so ist das auch heute noch.«
    »Diese ›Weiße Sonne‹«, sagte Jazz nach einer Weile, »soll das die Kugel sein – das Tor, oder wie man es auch nennen mag?«
    Zek zuckte die Achseln. »Ich glaube schon. Es ist ein Raum-Zeit-Tor, oder? Nicht nur eine Verzerrung des Raumes, sondern auch eine Brücke durch die Zeit. Ist es möglich, dass diese Kugel, die vor Tausenden von Jahren hier erschien, durch den Unfall bei Perchorsk erzeugt wurde, und dass seither die beiden Welten durch die Kugel miteinander verbunden sind? Ein Anachronismus, wie du schon sagtest.«
    »Aber was zum Teufel war – ist – es?« Jazz runzelte die Stirn. »In Perchorsk war die Rede von Schwarzen, Weißen und sogar Grauen Löchern. Und du hast gesagt, dass auch die Legenden der Wamphyri damit zusammenhängen, oder? Wie meinst du das?«
    »Die Wamphyri erzählen, diese ›Weiße Sonne‹ sei aus der Hölle gekommen, oder jedenfalls von einem Ort, der für sie die Hölle darstellt. In anderen Worten, aus einer Welt, in der diese Mördersonne ein ständig vorhandener Faktor ist, ein regelmäßig wiederkehrender Albtraum, von dem es nur kurze Erholungspausen gibt. Bis vor ein paar Jahren lag die Kugel, durch die wir hierhergekommen sind, noch unter der Erde begraben, und zwar tief in ihrem Einschlagkrater, so dass nur der oberste Teil sichtbar war und wie ein Suchscheinwerfer sein grelles weißes Licht gen Himmel sandte. Das weiß ich von Karen. Aber vor nur etwa zwei Jahren unserer Zeit ...«
    »Zur Zeit des Perchorsk-Unfalls?« Jazz hatte sofort geschaltet.
    »Ja.« Zek nickte. »Ich glaube schon. Jedenfalls hat sich zu dieser Zeit etwas geändert. Während die Sonne am Himmel stand und sich die Wamphyri in ihren Festungen verkrochen, erhob sich die Kugel anscheinend von allein aus ihrem steinigen Bett im Krater und liegt seither so da, wie es jetzt der Fall ist.«
    »Irgendeine Erklärung?«
    Zek zuckte die Achseln. »Ich habe keine Ahnung. Aber die Wamphyri betrachteten es als Omen. Ihren Legenden nach bedeutet eine Änderung an der Kugel, dem Eingang zum Höllenland, in jedem Fall große, umwälzende Änderungen auf dieser Welt. Änderungen, die sie selbst möglicherweise in Gang setzen könnten.«
    »Beispielsweise?«
    »Sie haben schon eine ganze Weile darüber gesprochen, sich zusammenzuschließen und Krieg gegen den Herrn zu führen. Sollten sie ihre Streitigkeiten einmal lange genug vergessen, wäre es möglich, dass sie genau dies unternehmen. Und dazu kommt, dass auch wir gewisse Änderungen mit uns bringen. Als Chingiz Khuv damit begann, politische Gefangene und andere unerwünschte Personen im Rahmen der Experimente herüberzuschicken, haben die Wamphyri zum ersten Mal den Beweis erhalten, dass ihr bis dahin lediglich dem Bereich der Sage angehörendes Höllenland Wirklichkeit war!«
    Jazz runzelte die Stirn und kaute auf seiner Unterlippe herum. »Irgendetwas stimmt da nicht«, sagte er. »Falls der uns bekannte Unfall in Perchorsk die ›Weiße Sonne‹ vor Tausenden von Jahren hier auf dieser Welt verursachte, warum sind wir dann nicht in jener Zeit aus dem Tor herausgekommen? Noch ein Anachronismus! Ein Raum-Zeit-Paradoxon? Glaube ich nicht. Da stimmt etwas nicht. Sag mir eines: Wie lange benutzen die Wamphyri bereits das Tor, um Vergehen zu bestrafen? Wann haben sie damit begonnen, ihre ›Verbrecher‹ durchzuschicken?«
    Zek sah ihn scharf an. »Warum willst du das wissen?«
    »Ist nur so ’ne Idee.«
    »Also, soweit ich weiß, machen sie das schon Tausende von Jahren.«
    »Siehst du, was ich meine?« Jazz war sicher, auf etwas Wichtiges gestoßen zu sein. »Bis zu dem Zeitpunkt, als ich Perchorsk verließ, hatte es nur eine Handvoll solcher Zusammentreffen gegeben, und nur in einem Fall kam ein Mann herüber. Oder jedenfalls ein Geschöpf der Wamphyri.«
    Zek schüttelte den Kopf. »Nein, das war ein echter Wamphyri, der Erbe von Lesk, dem Vielfraß: Klaus Desculu. Er hatte Lesks Ei in sich, aber statt zu versuchen, irgendeine Felsenburg für sich einzunehmen, wollte

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