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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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er seinen Vater stürzen. Der Vielfraß ist wahnsinnig; selbst die anderen Wamphyri geben zu, dass er für seine Handlungen nicht verantwortlich ist. Seine Gier ist riesengroß! Er bezwang Klaus, bestrafte ihn zehn Jahre lang, indem er ihn undenkbaren Grausamkeiten aussetzte, und dann verbannte er ihn und schickte ihn durch das Tor. Er war derjenige, den sie auf dem Laufsteg mit Flammenwerfern umbrachten. Aber ich begreife schon, was du gemeint hast! Falls die Wamphyri jahrtausendelang ihre Missetäter durch das Tor herüberschickten, wo sind sie dann herausgekommen? Nicht in Perchorsk jedenfalls, denn diese Einrichtung existiert noch nicht sehr lange.«
    »Wenn man von Perchorsk aus durch das Tor geht, gibt es auf dieser Welt nur einen Ausgang – auf die Felsebene der Sternseite. In der anderen Richtung ... gibt es mehr als nur einen Ausgang auf unsere Welt? Einen in Perchorsk und wenigstens einen irgendwo anders?«
    Nun wuchs auch bei Zek die Erregung. »Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht«, sagte sie. »Und das würde auch gewisse andere Dinge erklären, die mir – und auch dir – bereits aufgefallen sind.«
    »Tatsächlich?«
    Sie nickte. »Hast du dich nicht gefragt, wieso die Sprache der Traveller hier dem Rumänischen auf unserer Erde so ähnlich ist? Und warum sind die Zigeuner denen unserer Welt so ähnlich? Was weißt du über die Sprachen der Erde, Jazz? Unserer Erde natürlich! Offenbar verstehst du doch einiges von Linguistik.«
    Er lächelte. »Was ich über die irdischen Sprachen weiß? Eine Menge, würde ich sagen. Ich habe Russisch studiert. Mein Vater war Russe. Ich habe auch die slawischen Sprachen und ein paar romanische studiert. Deshalb habe ich mich auch so schnell an den Dialekt der Traveller gewöhnt. Warum fragst du?«
    »Nur so eine Idee von mir. Mein Geschick in Bezug auf Sprachen hängt natürlich mit der Telepathie zusammen. Fremdsprachen werden leicht verständlich, wenn man die Bedeutung den Gedanken des anderen entnehmen kann. Aber der Zusammenhang zwischen der Sprache der Traveller und dem Rumänischen ist so offensichtlich, dass man kein Telepath sein muss, um das zu erkennen. Und die Wamphyri sprechen die gleiche Sprache ...«
    Jazz begriff, worauf sie hinauswollte, und sog zischend die Luft ein. »Die verbannten Wamphyri haben ihre Sprache in unsere Welt gebracht!«, sagte er. »Zek, das ist eine gute Idee! Aber ...«
    »Ja?«
    »Aber das würde bedeuten, dass die romanischen Sprachen auf dieser Welt entstanden sind und nicht bei uns!«
    »Stimmt, so lautet meine Theorie. Ich bin auch der Meinung, dass einige dieser damaligen verbannten Wamphyri ihre Anhänger mitgenommen haben. Die Szgany, Zingaro, Zigeuner!«
    »Dann hätten sich die romanischen Sprachen von Russland her ausgebreitet?« Jazz blickte zweifelnd drein. »Das kann ich eigentlich nicht glauben.«
    »Wer hat etwas von Russland gesagt?«, gab sie zurück. »Falls es weitere Ausgänge in unserer Welt gibt, warum müssen sie dann ebenfalls in Russland liegen?«
    »Rumänien?«
    »Das nehme ich stark an. Überleg doch mal, wo entstanden die Vampirlegenden unserer Erde? Wo liegen die Wurzeln?«
    »Natürlich in Rumänien!«
    »Und welches Land hat seine eigene Sprache fast unverändert erhalten, obwohl es von Ländern mit gänzlich anderen Sprachen und Sprachwurzeln umgeben liegt? Wie der finnisch-ungarischen Sprachfamilie oder den slawischen Sprachen?«
    »Klar«, stimmte er nickend zu. »Weil der immer wieder die Vampire und ihre Anhänger aufgetaucht sind, stimmt’s?«
    »Es ist zumindest möglich.«
    Jazz gefiel diese Theorie immer besser. »Je mehr ich darüber nachdenke, desto plausibler klingt es«, sagte er schließlich. »Die ersten Wamphyri wurden vor Tausenden von Jahren auf unsere Welt verbannt. Sie brachten ihre Sprache und ihre Gefolgsleute, die Zigeuner, mit. Von Rumänien aus verbreiteten sie sich in die umliegenden Länder, doch Rumänien blieb ihre Wahlheimat. Obwohl das Land von Awaren, Magyaren, Goten und wer weiß wem noch erobert wurde, blieb die Sprache erhalten, denn wenn die Eroberer weiterzogen, kamen immer wieder neue Zwangsaussiedler aus dem Tor, und erneuerten die möglicherweise verwässerte Sprache, erhielten sie in ihrer Ursprünglichkeit. Und das würde auch die irdischen Vampirlegenden erklären. Aber nimmt man nicht an, die Zigeuner seien aus Indien eingewandert? Aus dem Karakorum-Gebirge?«
    »Vielleicht wanderten die ersten Ankömmlinge nach Indien aus«, äußerte

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