Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Mythen der Traveller alle Riesen, die Vampire zum Frühstück verspeisen und nicht einmal Bauchweh davon bekommen! Aber niemand weiß heute mehr, wer die Metallbearbeitung erfand oder die erste Armbrust baute.
    So also war diese Welt beschaffen: ähnlich wie unsere, in der Entwicklung vielleicht drei- oder vierhundert Jahre zurück, in gewisser Weise aber weniger gefährlich, weniger kriegerisch, weniger laut. Die Menschen lebten mehr oder weniger in Frieden nebeneinander. Von kleineren territorialen Auseinandersetzungen abgesehen, bestellten sie in Ruhe ihre Felder, fingen Fische und Wild und verkauften ihre Überschüsse auf Märkten. Es gab auf unserer Erde sehr viel schlimmere Zeiten und Gegenden.
    Ach ja, und vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass es damals hier noch richtige Jahreszeiten gab, kürzere Tage und Nächte, alles ebenfalls ähnlich wie bei uns. Doch dann ...
    Dann geschah etwas! Der Legende der Traveller nach, erschien am Nachthimmel eine ›Weiße Sonne‹. Sie raste so schnell über den Himmel, dass sie eine Feuerspur hinter sich her zog, streifte den Mond, schoss herab und flammte über die Oberfläche dieser Welt. Beim Stürzen schrumpfte sie, und schließlich glitt sie als Flammenkugel über die Länder, wie ein Stein, den man über das Wasser hüpfen lässt. Jenseits der Berge kam sie endlich zum Stillstand.
    Aber obwohl diese ›Weiße Sonne‹ nunmehr klein war, besaß sie enorme magische Kräfte. Sie beschleunigte den Mond auf seiner Bahn, veränderte die Achse dieses Planeten und brachte damit große geologische Umwälzungen in Gang. Es entstanden diese Berge, die Eisländer im Norden, die Wüsten im Süden. Und mehr als tausend Jahre lang war dieser Planet eine wahre Hölle, verglichen mit der friedlichen Welt, die er einmal gewesen war.
    Die Jahreszeiten existierten nicht mehr, aus dem Mond war ein fliegender Dämon geworden, der mit den Wölfen kommunizierte; von etwa zweihundertfünfzig Millionen Einwohnern blieben nur ein paar Tausend am Leben. Die Kontinente hatten sich verschoben, Berge waren versunken und neue hatten sich dafür aus dem Boden erhoben, die Überlebenden durchlitten einen Albtraum von Flutwellen, Stürmen, Vulkanausbrüchen – alles, was du dir nur ausdenken kannst. Doch sie lernten, damit zu leben, und schließlich beruhigte sich die Welt wieder. Allerdings gab es jetzt eine Sternseite und eine Sonnenseite.
    Jahrhunderte vergingen. Wer weiß, wie viele? Aus den weiter entfernten Gegenden der Sonnenseite entstand eine riesige Wüste, und die Sternseite ... du hast ja gesehen, was daraus geworden ist. Nur in den Bergen und dem Gebiet gleich südlich davon auf der Sonnenseite konnte menschliches Leben, wie wir es kennen, überdauern. Dort hatten sich die Überlebenden angesiedelt und mit dem Wiederaufbau ihrer Zivilisation begonnen, wie lange es auch dauern und wie schwierig es auch sein mochte. Sie erinnerten sich an einige ihrer alten Fertigkeiten und gebrauchten sie zum Wiederaufbau. Und in den Sümpfen hatten sich die Vampire ungehindert vermehrt ...
    Kundschafter zogen durch die Pässe über die Bergkette nach Norden und fanden die gefrorene Wüste dahinter. Regenstürme, die tobenden Elemente und Gletschereis hatten mächtige Felstürme aus den Bergflanken herausgewaschen, aber das Land war unfruchtbar. Menschen konnten dort nicht leben. Die Betonung liegt auf Menschen ...
    Dann kam das Verhängnis – die Vampirplage!
    Die Sümpfe quollen über von den verfluchten Biestern. Sie infizierten so viele Menschen und Tiere wie noch nie zuvor. Banden von vampirisierten Menschen überschwemmten die Sonnenseite, mordeten bei Nacht und verkrochen sich den langen Tag über in irgendwelchen Löchern. Die Naturkatastrophe hatte die Menschen bereits beinahe in die Barbarei zurückgeworfen, und nun dezimierte diese unnatürliche Katastrophe die Menschen noch weiter. Schließlich schlossen sich die Stämme zusammen und machten Jagd auf Vampire. Sie töteten sie wie einst in den alten Tagen mit Pflock und Schwert und Feuer. Sie zerrten am Tage Vampire schreiend aus ihren Höhlen, pfählten sie und ließen sie von der Sonne verbrennen.
    Schließlich war es auf der Sonnenseite wieder sicher, in den Sümpfen herrschte mehr oder weniger Ruhe, und die Plage war unter Kontrolle. Die Überlebenden der vampirisierten Menschen waren über den Pass nach Norden geflohen. Sie kämpften untereinander um das Blut, das sie zum Leben benötigten. Sie entdeckten in den tiefen Höhlen der

Weitere Kostenlose Bücher