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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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marschierten sie am Fuß der Berge entlang.
    Es war kälter geworden, und der Mond segelte hastig wie eine hochgeworfene Silbermünze über den Himmel und rief die wilden Wölfe, deren schauriges Antwortgeheule wie die klagenden Stimmen toter Seelen zu ihnen herab klang. Die Sonne war ein goldener Splitter direkt über dem Horizont weit jenseits der Ebene, und ließ die Windungen von Flüssen silbrig aufblitzen.
    Nur Michael J. Simmons und Zekintha Föener unterhielten sich, denn sie kamen aus dem Höllenland und wussten es nicht besser. Doch auch ihre Worte klangen gedämpft. Bald würde Sonnunter sein, und das war die falsche Zeit, um Lärm zu machen. Sogar Fremdlinge konnten das spüren.
    Jazz hatte einen leichten Trageschlitten gebaut, auf dem er ihre in Felle gewickelte Ausrüstung hinter sich her zog. Nur die MP hatte er sich umgehängt. Zek half ihm, wenn der Boden zu uneben wurde, aber zumeist kam er gut allein zurecht. Er hatte innerhalb von ein paar Tagen einiges an Kraft und Ausdauer zugelegt.
    Wenige Kilometer zuvor war die Hauptgruppe des Stammes zu ihnen gestoßen, und so waren sie jetzt endlich vollzählig. Das Felsmassiv, das ihnen als Zuflucht dienen sollte, lag nicht weit entfernt. Die Spitze war bereits sichtbar. Der Schein der Abendsonne schimmerte darauf und ließ den Felsen wie einen alten, vergilbten Schädel wirken. Von hier an würden sie ihre Spuren sorgfältig verwischen und kein Anzeichen zurücklassen, dass sie diesen Weg genommen hatten. Die Wamphyri kannten ihre Verstecke zwar recht gut, aber dennoch wollten sie ihre Gegenwart hier nicht gerade hinausposaunen.
    Vor ein paar Minuten war Lardis neben Jazz und Zek aufgetaucht, um mit ihnen zu sprechen. »Jazz«, hatte er gesagt, »wenn der Stamm drinnen ist und sich eingerichtet hat, dann treffen wir uns am Haupteingang. Ich werde mit drei oder vier meiner Leute dort auf dich warten, damit du uns zeigst, wie man mit deinen Waffen umgeht. Mit dieser Flammenmaschine und deinen Feuerwaffen.«
    »Und den Handgranaten?« Jazz war einen Moment stehen geblieben und hatte sich den Schweiß von der Stirn gewischt.
    »Äh, ach ja!« Lardis grinste. »Aber beim nächsten Mal jagen wir größere Fische, ja?« Das Grinsen verschwand sofort wieder von seinem Gesicht. »Hoffen wir, dass wir sie nicht verwenden müssen. Falls doch – unsere Armbrustbolzen mit den silbernen Spitzen, die spitzen Holzpflöcke, von denen wir viele in den Höhlen eingelagert haben, unsere Schwerter mit Silberschneiden, die ebenfalls in den Höhlen verborgen liegen, und das alles zusammen mit deinen Waffen ... falls es Zeit für uns ist abzutreten, werden wir jedenfalls mit fliegenden Fahnen untergehen!«
    Dann mischte sich Zek in die Unterhaltung ein. »Das ist pessimistisches Geschwätz, Lardis! Quält dich irgendetwas? Wir haben nur noch einen Sonnunter vor uns, und vor dem nächsten treffen wir uns mit dem Herrn des westlichen Gartens. Das hast du deinem Volk versprochen. Bisher ist doch alles gut gegangen!«
    Er nickte. »Bislang, ja. Aber Lord Shaithis hat noch eine Rechnung mit uns offen. Bisher gab es keine Feindschaft zwischen uns, die Rollenverteilung war klar. Er war der Wolf und wir die Hühner. Aber jetzt hat das Huhn dem Wolf die Nase zerkratzt. Er ist nicht mehr nur neugierig oder hungrig, er ist wütend! Und außerdem ...« Er schloss den Mund und zuckte die Achseln.
    »Lass uns das Schlimmste hören, Lardis«, bohrte Jazz nach. »Woran denkst du?«
    Wieder zuckte er mit den Achseln. »Ich weiß nicht, vielleicht hat es nichts zu bedeuten. Oder es sind mehrere unbedeutende Dinge zusammengetroffen. Aber da hinten zieht beispielsweise ein Nebel auf, der mir nicht gefällt.« Er deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. In einiger Entfernung rollte eine graue Nebelwand von den Hängen herab und legte sich dicht über die Waldebene. Die Schwaden quollen auf und schoben sich voran, schwappten wie eine träge Flut gegen den Fuß der Berge. »Die Wamphyri kennen sich mit dem Nebel aus ...«, erklärte Lardis ihnen. »Wir sind nicht die Einzigen, die ihre Spuren verwischen ...«
    »Aber die Sonne steht noch am Himmel«, widersprach Jazz.
    »Bald ist Sonnunter!«, versetzte Lardis. »Über dem großen Pass ist es schon lange dunkel! Und hier unten werfen die Bäume verdammt lange Schatten!«
    Zek wandte ein: »Glaubst du, dass Shaithis kommt? Ich habe nichts gespürt. Und ich suche ständig angestrengt nach fremden Gedanken!«
    Lardis atmete tief durch. Es

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