Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
teilten sich die Nebelschwaden, und die beeindruckend mächtige Gestalt Shaithis’ glitt heraus. Er blickte weder nach rechts noch nach links, sondern geradewegs hoch zu den beiden Flüchtlingen. Seine Augen glühten wie winzige Feuer.
    »Da sind sie!«, rief der Vampirlord und deutete auf sie. »Auf dem Vorsprung unter der Klippe! Hol sie dir, Karl! Und wenn du mein Mann sein willst, dann enttäusche mich nicht ...!«
    Während Shaithis vorwärtsglitt, verschwand Vyotsky unterhalb des Felsvorsprungs.
    Jazz und Zek hörten, wie etwas über den Schiefer rutschte, wie Vyotsky überrascht aufschrie und anschließend fluchte. Er befand sich nun am unteren Ende des Felsbandes und hatte festgestellt, wie schlüpfrig es war.
    »Beweg dich!«, befahl Jazz. »Schnell – da hinauf! Und bete darum, dass dieses Felsband irgendwo hin führt. Egal wohin!« Doch falls Zek wirklich betete, erhielt sie keine Hilfe von oben.
    Wo die Felswand einen Knick bildete, verengte sich der Vorsprung auf etwa einen halben Meter. Im Knick hatte sich durch Verwitterung eine frei stehende Felsnadel gebildet, die über schwindelnder Höhe aufragte. Zwischen ihr und der Wand hatte sich Geröll angesammelt, das auch den Boden der sich dahinter öffnenden Höhle bedeckte.
    Die Sterne schimmerten auf den Vorsprung herab, doch in der Höhle herrschte pechschwarze Dunkelheit.
    Auch Shaithis befand sich nun auf dem Felsband, und seine Kommandos dröhnten zu ihnen herauf: »Karl, ich will sie lebend haben! Die Frau, weil sie einiges für mich tun kann, den Mann, weil er mir einiges getan hat!«
    Jazz schob sich den schmalen Vorsprung entlang auf die Felsnadel und die dahinter liegende Höhle zu. Er fragte Zek: »Warum hat Shaithis nicht mehr Helfer herbeigerufen?«
    »Vielleicht ist er sicher, sie nicht zu benötigen«, stöhnte sie. Dabei trat sie auf eine lose Schieferplatte und rutschte mit einem Fuß ab. Einen Sekundenbruchteil später hing ihr gesamter Unterleib über dem Abgrund. Jazz schnappte sich ihre Hand. Er fiel auf ein Knie nieder und suchte mit der freien Hand an dem Felsen Halt. In dem Augenblick, als das gesamte Gewicht der jungen Frau an seinem Arm zu zerren begann, fand er eine Baumwurzel, an der er sich festhalten konnte.
    Ein Ellbogen von Zek ruhte noch auf der Felskante, doch ansonsten hing sie frei an Jazz’ Hand über dem Abgrund. Sie schluchzte verzweifelt.
    »Zieh dich hoch«, ächzte Jazz durch zusammengebissene Zähne. »Versuche, nicht mit dem ganzen Gewicht an mir zu hängen. Stütz dich mit den Ellbogen ab, Mädchen, die Ellbogen!«
    Sie befolgte seinen Befehl, schob den zweiten Ellenbogen über die Kante und drückte sich hoch.
    Er packte sie am Gürtel und zog sie mit einem Schwung hoch. »Auf alle viere!«, kommandierte er schwer atmend. »Versuch nicht aufzustehen, sonst rutschst du wieder ab! Wir müssen nur an dem Felsen vorbei!« Und dann? Er weigerte sich, den Gedanken weiterzuspinnen.
    Endlich kroch Zek auf das Geröll am Höhleneingang, blieb erschöpft mit dem Gesicht nach unten liegen und krallte sich an den Steinen fest. Jazz bückte sich, umfasste sie und zog sie auf die Beine. »Wir müssen in Deckung gehen«, raunte er, »sonst ...«
    Hinter ihnen ertönte ein vernehmliches Knirschen.
    Jazz drehte sich halb um. Vyotsky stand auf dem Felsband, die Lippen zu einem hämischen Grinsen verzogen, und zielte mit seiner MP auf das Paar vor ihm.
    Von weiter hinten grollte Shaithis: » Lebendig! Hörst du, Karl?«
    Vyotsky riss die Augen auf. Er sah sich nach Shaithis um.
    Diese Gelegenheit nutzte Jazz, um seine MP auf Vyotsky zu richten und abzudrücken. Die Waffe ratterte los, und jaulende Querschläger rissen Splitter aus der Felswand, die Vyotsky wie Metallwespen ins Gesicht surrten. Instinktiv schoss er zurück, und ein Glückstreffer riss Jazz die MP aus der Hand und schickte sie sich überschlagend in den Abgrund. Jazz taumelte gegen die Felsnadel und hielt sich daran fest, sonst wäre er mitgerissen worden.
    Zek klammerte sich an ihn, und so standen sie hilflos da, als eine ruhige, leise Stimme aus dem Schatten der Höhle hinter ihnen erklang: »Kommt hier herüber!«
    Eine Gestalt stand im Höhleneingang: hoch gewachsen, schlank, in einen Umhang gehüllt. Sie trug eine goldene Maske auf dem Gesicht, deren starre Züge im Sternenschein schimmerten.
    Jazz schnappte nach Luft.
    »Schnell!«, warnte die Gestalt. »Wenn ihr am Leben bleiben wollt!«
    »Stehen bleiben!«, schrie Vyotsky, doch Jazz und Zek traten

Weitere Kostenlose Bücher