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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Schraubstock eingezwängt und zerquetscht worden. Der Schädel war eingedrückt, und Blut und Gehirnmasse sickerten durch die Risse und tiefen Punktierungen, die nur eines sein konnten ... Bissspuren!
    »Guter Gott!«, sagte Khuv und einer der ESPer fügte hinzu: »Irgendetwas hat seinen Schädel zerbissen, als wäre er eine Pflaume. Major, sehen Sie sich die Arme an!«
    Khuv sah hin.
    Beide Arme waren an den Ellbogen gebrochen. Sie waren so lange nach hinten gebogen worden, bis die Gelenke nachgegeben hatten. Was auch immer das hier getan hatte, es hatte einen einfachen Weg gefunden, Roborovs Gegenwehr zu unterbinden.
    Khuv schüttelte den Kopf und fühlte, wie sich ihm die Kehle zuschnürte. Er konnte fast spüren, wie sich jetzt bei Tagesanbruch der Puls des Institutes beschleunigte und der Ort zum Leben erwachte. Unter seinen Füßen erklang ein schwaches Dröhnen, wie das Herz eines gewaltigen Monsters. Und in diesem Monster gab es ein kleineres Monster: Eines, das dies hier getan hatte. Oder war es vielleicht doch ein größeres Monster? Was für eine Art Monster? Auf jeden Fall kein menschliches. Aber wenn es nicht menschlich war ...
    Es gab ein Telefon draußen auf dem Flur. Khuv rannte dorthin und rief den diensthabenden Offizier im Kontrollzentrum der Selbstzerstörungsanlage an. Er ließ den Mann gar nicht erst etwas sagen, sondern bellte: »Haben Sie geschlafen? Haben Sie im Dienst geschlafen?«
    »Wer ist da?«, kam eine hellwache, muntere Stimme vom anderen Ende der Leitung. Khuv erkannte die Stimme; es war ein älterer Wissenschaftler aus Luchows Team. Ein sehr verantwortungsbewusster Mensch.
    »Hier ist Major Khuv. Es sieht so aus, als hätten wir einen Eindringling. Auf jeden Fall haben wir einen Mörder hier im Institut.«
    »Ein Eindringling?« Die Stimme am anderen Ende wurde schärfer. »Wo sind Sie, Major?«
    »Ich bin auf dem Flur in der Nähe der KGB-Quartiere. Warum?«
    »Meinen Sie einen Eindringling von draußen oder aus dem Tor?«
    »Was glauben Sie, warum ich anrufe«, fauchte Khuv. »Um das herauszufinden.«
    Die Stimme des anderen war jetzt genauso scharf. »In diesem Fall sollte es für Sie offenkundig sein, dass der Eindringling von draußen kommen muss. Wenn es anders wäre, dann würden Sie jetzt brennen, Khuv.«
    »Ich ...«
    »Hören Sie mal zu. Ich habe die Bildschirme hier direkt vor mir. Alles ist ganz normal da unten, abgesehen davon, dass alle wegen der Alarmsirenen ein wenig nervös sind. Nichts, ich wiederhole, nichts, ist durch das Tor gekommen!«
    Khuv schmetterte den Hörer auf die Gabel. Er starrte es verbittert an. Irgendetwas lief hier frei herum. Vielleicht war es ins Institut eingeschleust worden. Von wem? Dem britischen E-Dezernat?
    Er lief in Roborovs Zimmer zurück und sprach die beiden ESPer an: »Raus. Lassen Sie hier alles so, wie es ist. Wenn sie etwas in Erfahrung bringen, lassen Sie es mich wissen. Aber ansonsten überlassen Sie das hier meinen Kriminaltechnikern.«
    Savinkov hatte sich so weit in eine Ecke gezwängt, wie es nur ging, um möglichst wenig aufzufallen. »Sie da«, wandte Khuv sich an ihn. »Da sind immer noch drei KGB-Leute, die in ihren Betten ein paar Meter den Flur hinunter pennen, nur einen Steinwurf vom Ort eines Doppelmordes entfernt. Wecken Sie die faulen Hunde auf! Wecken Sie sie alle auf! Sagen Sie ihnen, ich will sie sofort hier haben.«
    Savinkov ging.
    Khuv schob die ESPer in den Flur hinaus und schloss Roborovs Tür. Viktor Luchow war gerade angekommen und wirkte durcheinander. Auch er war unvermittelt aus dem Bett geholt worden. »Gehen Sie da nicht hinein«, warnte ihn Khuv und schüttelte den Kopf. Luchow warf einen Blick auf das Gesicht des KGB-Offiziers und war schlau genug, die Warnung zu beherzigen.
    »Aber was ist passiert?«
    »Mord – das vermute ich jedenfalls.«
    »Aber wissen Sie das denn nicht?« Luchow sah ihn verständnislos an.
    »Ich weiß, dass zwei Leute tot sind, und wenn das, was sie getötet hat, menschlich ist, dann ist es Mord.«
    Luchow wachte langsam auf »So schlimm ist es? Haben Sie im Kontrollzentrum ...?«
    »Ja«, unterbrach ihn Khuv. »Auf beide Fragen.«
    »Aber ...«
    »Kein Aber. Falls etwas durch das Tor gekommen ist, dann ist es unsichtbar.«
    In diesem Augenblick kam Litve mit Agursky zurück. Khuvs Augen wandten sich dem kleinen Wissenschaftler zu. Nur ... Agursky schien gar nicht mehr klein zu sein. Er ließ die Schultern ein wenig hängen, ja, aber wenn er sich gerade aufrichtete

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