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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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stand offen. Ich bin hinein ... und ich ... und ...«
    Khuv und Luchow blickten sich gegenseitig an. Ihre Gesichtsausdrücke waren annähernd gleich: Schock, Ungläubigkeit, Entsetzen! Savinkovs Schlussfolgerung war natürlich folgerichtig: Wenn Grenzel gesund und munter wäre, wäre er schon lange am Schauplatz aufgetaucht.
    Khuv und Luchow rannten den Korridor hinunter und ließen Savinkov schluchzend an die Wand gelehnt zurück. Khuv rief ihm über die Schulter hinweg zu: »Kein Alarm, Paul! Wenn die Sirenen noch einmal losgehen, dann stürmt alles in Panik raus.«
    In Grenzels Zimmer hatte sich Ähnliches abgespielt wie an dem anderen Tatort. Sein Rückgrat war gebrochen und sah aus, als sei es bis auf das Mark durchgebissen. Seine ausgemergelten Züge wirkten im Tod noch strenger, und seine großen, hervortretenden Augen schienen noch grauer.
    Khuv stellte sich die Frage, was die Augen dieses ESPers wohl gesehen hatten, bevor er starb.
    Und dann gab er einem menschlichen Bedürfnis nach und stolperte aus dem Zimmer, bis er Luchows Würgen nicht mehr hören konnte, der sich in Grenzels Toilette übergab.
    Der Garten des Herrn war einfach märchenhaft.
    Es war ein kleines Tal, eine leichte Senke am hinteren Teil eines Bergsattels im westlichen Teil des Gebirges. Er war lang gezogen und hatte eine Fläche von kaum mehr als einem Hektar, wobei er am Ende an den Rücken des Sattels stieß, wo die Bergwand steil anstieg, während die Vorderseite auf steil abfallende Klippen hinausführte. Hier war eine niedrige Mauer aufgerichtet worden, damit die Leute nicht zu nahe herankamen. Zwischen diesen beiden Begrenzungen gab es winzige Felder, Gewächshäuser und diverse Süßwasserteiche. In einigen der Teiche tummelten sich Regenbogenforellen, während andere durch die Hitze thermischer Aktivität im Boden blubberten; dies waren heiße Quellen.
    Weil es hier so viel Wasser gab, blühte und gedieh die Pflanzenwelt prächtig, aber nur wenige der Gattungen waren auf der Erde unbekannt. Der meisten Blumen, Sträucher und Bäume im Garten hätte auch in einem normalen englischen Garten stehen können. Harry juniors Mutter kümmerte sich um sie, wenn sie dazu in der Lage war. Aber meistens bewirtschafteten die Traveller den Garten, so wie sie sich auch um alles andere kümmerten.
    Harry juniors Bungalow stand in der Mitte, erbaut aus weißem Stein, mit einem Dach aus roten Schindeln. Die Veranda ragte über eine heiße Quelle hinaus, aus der dann und wann Dampffontänen hochschossen. Er schwamm und badete regelmäßig in dem Pool. Seine Traveller – die keine echten Traveller mehr waren, weil sie sich in dem Garten fest niedergelassen hatten – bewohnten ähnlich gebaute Steinhäuser entlang des Gartens, dort wo der ebene Grund in steil ansteigende Berghänge überging. All diese Häuser wurden zentral beheizt durch ein System von Plastikrohren, die heißes Wasser aus einem tiefen blubbernden Geysir abzapften. Die Häuser hatten auch Glasfenster und andere Annehmlichkeiten, die vor Harry juniors Ankunft völlig unbekannt gewesen waren.
    Der Herr des Gartens, wie ihn all seine ›Mieter‹ respektvoll nannten, hatte Gewächshäuser gebaut, in denen die verschiedensten Gemüsesorten wuchsen und gediehen. Da die Treibhäuser durch die heißen Quellen beheizt und gewässert wurden, waren seine Ernten üppig. Und er hatte einen Weg gefunden, die langen, kalten und dunklen Sonnunter zu umgehen. Pflanzensorten, die sich anpassen konnten, hatten das bereits getan, die anderen wurden künstlich beleuchtet. Das immerwährend laufende Wasser trieb kleine, aber unglaublich leistungsfähige Generatoren an, wie sie Harry senior nie zuvor gesehen hatte. Mit dem Strom wurden die Ultraviolett-Lampen in den Gewächshäusern betrieben und die Häuser mit Energie versorgt.
    »Du hast ... so viel erreicht!«, sagte Harry Keogh zu seinem Sohn, der neben ihm im Schatten eines erntereifen Maisfeldes entlangspazierte. »All das hier ist einfach ... überwältigend.«
    Harry junior hatte dasselbe schon von Zek Föener, Jazz Simmons und jedem Traveller gehört, der es hierhin geschafft hatte. Es war die typische Reaktion auf die Dinge, die für ihn alltäglich waren. »Das ist nichts Besonderes. Nicht, wenn man es mit dem vergleicht, was ich leisten kann. Ich brauchte einen Ort, an dem ich leben kann, ich und meine Mutter. Er musste also wohnlich gemacht werden. Und was ist das hier schon mehr als ein Streifen fruchtbaren Bodens, zweihundert Meter lang

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