Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
Waffe konzipiert war, richtig?«
    »Genau das.« Khuv nickte. »Es war das genaue Gegenteil einer Waffe: ein Verteidigungsschirm. Ein undurchdringlicher Schild direkt über der Zentral-Sowjetunion. Ah! Zeigt sich da plötzlich ein gewisses Interesse? Da haben wir ja doch noch so etwas wie eine Regung. Also, soll ich weitermachen?«
    »Aber sicher doch«, sagte Jazz sofort. »Ich bin ganz Ohr.«
    Khuv kehrte zu seiner Geschichte zurück. »Fragen Sie mich nicht, wie die Sache funktioniert; ich bin – na ja – ich bin ›Polizist‹ und kein Physiker! Franz Ayvaz war das Gehirn und der Kopf hinter Perchorsk, und Viktor Luchow war sein Stellvertreter. Ayvaz war, wie Sie vielleicht wissen, unser bester Mann auf dem Gebiet der Teilchenbeschleunigung und einiger verwandter Disziplinen; in seinen jungen Jahren hatte er zu den Pionieren der Lasertechnologie gehört; seine Referenzen waren erstklassig, und seine Theorie schien wenigstens auf dem Papier genau das zu beschreiben, was das Verteidigungsministerium suchte: ein Kraftfeld, das gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlug. Es würde die einfliegenden Raketen abblocken und ihre nuklearen Sprengköpfe völlig harmlos verpuffen lassen.
    Das war die Geburt des Perchorsk-Projektes vor fünf Jahren, und hier ist es vor drei Jahren gestorben. Ayvaz starb mit ihm, und Luchow versucht immer noch herauszufinden, was passiert ist. Er sammelt Daten, um alle Ereignisse zu einem Ganzen zusammenzufügen und zu sehen, ob sich von der Idee noch etwas retten lässt. Was da wirklich passiert ist?
    In der Theorie hatte das so ausgesehen: Ein Teilchenstrom sollte unten auf den tieferen Ebenen abgestrahlt werden. Dort war der größte Teil der Technik untergebracht. Bis zum Äußersten beschleunigt und durch atomaren Beschuss angeregt, sollte der Strahl hier den Schacht hoch und wie ein gigantischer Laser in die Schlucht hineingeschossen werden. Wo der Schacht in die Schlucht mündete, sollte eine Ansammlung von Spiegeln den Strahl fächerförmig aufspalten. Und so hätte er sich über den Himmel ins All ausbreiten sollen. Es sollte nur ein Test sein, nichts weiter. Der Allererste einer langen Reihe von Tests.
    Aber es gab eine Fehlfunktion bei den Motoren, die die Bewegungen der Spiegel steuerten. Sie verklemmten sich im absolut ungünstigsten Moment im ungünstigsten Winkel. Und die Wissenschaftler hier unten standen unter erheblichem Druck. Es wurde sehr viel von ihnen in zu kurzer Zeit erwartet, und sie hatten nicht unter optimalen Bedingungen arbeiten können. Eine ganze Reihe von Sicherheitssystemen war nicht installiert worden. Wissen Sie, was passiert, Michael, wenn man den Lauf eines Gewehrs verstopft, es lädt und den Abzug betätigt? Müßig, so etwas einen Mann zu fragen, der ein Experte im Umgang mit Feuerwaffen ist! Natürlich wissen Sie, was passiert.
    Genau das ist hier geschehen. Es gab einen kolossalen Rückstoß. Energien, die ausreichen sollten, einen Winkel im All zwischen Afghanistan und Franz-Josef-Land abzudecken, wurden in dem Schacht konzentriert und zu ihrer Quelle zurückgeleitet. Es gab einen Zusammenprall von unglaublichen Kräften, es entwickelte sich augenblicklich eine unvorstellbare Hitze und in der unmittelbaren Nachbarschaft des Strahls veränderte sich die Materie selbst. Das ist jetzt natürlich nur meine laienhafte Erklärung. Wenn Sie es genauer wissen wollen, müssen Sie Luchow selbst fragen – aber ich garantiere Ihnen, Sie würden ihn nicht verstehen. Jedenfalls nicht, wenn nicht doch noch viel mehr in Ihnen steckt, als wir bisher herausgefunden haben.
    So ... das war der Zwischenfall am Perchorsk-Institut, »Pi«, wie ihr im Westen das genannt habt. Das Chaos, das Sie hier sehen, ist nicht einmal ein Bruchteil der Verwüstung, die sich da unten abgespielt hat, wo wir gleich hingehen werden. Und was die menschlichen Opfer angeht: Wir haben einen hohen Preis für unsere Hast gezahlt, Michael, einen furchtbar hohen Preis. Aber bei Weitem nicht so hoch wie der Preis, den wir vielleicht noch zu zahlen haben werden ...«
    Während diese kryptischen Worte noch verklangen, stand Khuv unvermittelt auf. »Lasst uns nach unten gehen.« Seine Worte waren abgehackt, drängend. »Sofort! Wenn wir zwei Etagen tiefer sind, dann bekommen Sie vielleicht mehr ein Gefühl für das, was hier passiert ist.« Jazz rappelte sich auf und folgte ihm, und auch jetzt bildete Vyotsky die Nachhut. Sie gingen ein wenig weiter den Rundgang entlang und dann eine breite

Weitere Kostenlose Bücher