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Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition)

Titel: Brian Lumleys Necroscope Buch 3: Blutmesse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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mich geschickt, um die eventuellen Überlebenden der bisherigen Experimente zu suchen und zurückzubringen. Wenn du mich finden kannst, Zek, dann kommst du hier auch wieder raus! Hörst du mich?«
    Als er fertig war, begann das rote Lämpchen an seinem Funkgerät zu blinken. Sie antwortete, aber er konnte sie nicht hören. Er drehte den Ton so weit wie möglich auf, empfing aber nur statisches Rauschen und Prasseln. Er schüttelte das Gerät und starrte es wütend an. Das Plastikgehäuse hatte einen Sprung, und oben am Display war es ziemlich eingedellt. Es war wohl beschädigt worden, als er vom Motorrad stürzte. Außerdem störte vermutlich auch noch Simmons’ weggeworfenes Gerät, das ja ebenfalls auf Empfang geschaltet war.
    »Mist!«, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch.
    Er legte das kaputte Funkgerät weg und griff mit einem Arm in das Wurmloch hinein. Mit der anderen Hand packte er den Rand des Loches, und mit einem Fuß verhakte er sich an einem Felsbuckel. So streckte er sich immer tiefer hinein, und seine Fingerspitzen krochen auf Simmons’ Empfänger zu. Die Antenne war ganz ausgezogen und verbogen, hatte sich jedoch ein wenig an der glatten Schachtwand verkeilt und so ein weiteres Abrutschen verhindert. Schließlich berührten Vyotskys tastende Finger diese Antenne und – sie löste sich aus ihrer Lage!
    Verflucht noch mal!
    Das Gerät rutschte klappernd in unbekannte Tiefen hinab.
    Vyotsky richtete sich mit einer wütenden, unbeherrschten Bewegung auf und kam wieder auf die Beine. Welch ein verdammtes Pech! Erneut hob er sein eigenes Gerät auf und sprach wieder hinein. »Zek, ich kann dich nicht hören! Ich weiß, dass du dort draußen irgendwo steckst und mich möglicherweise hörst, aber ich kann nichts empfangen. Falls du meine Nachricht hörst, wirst du dich vermutlich auf die Suche nach mir machen wollen. Im Moment befinde ich mich noch ganz nahe bei der Kugel, aber hier werde ich nicht bleiben. Natürlich halte ich nach dir Ausschau! Wie es aussieht, bin ich wohl deine einzige Hoffnung. Das ist doch mal was Neues, oder?«
    Das rote Lämpchen begann wieder zu blinken, wie eine kurze, völlig unverständliche Mitteilung im Morse-Alphabet. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn wütend anschrie oder um Hilfe bettelte. Doch früher oder später würde sie sich auf die Suche nach ihm machen. Sie konnte ja nicht wissen, dass er gelogen hatte, als er behauptete, er sei ihre einzige Chance. Und selbst wenn sie so etwas vermutete, konnte sie es sich nicht leisten, ihn zu ignorieren.
    Vyotsky grinste, wenn auch ein wenig nervös. Jetzt hatte er jedenfalls etwas, worauf er sich freuen konnte. Er würde es genießen. Immer noch grinsend, schaltete er das Gerät ab.

ZEHNTES KAPITEL
    Zwei Stunden nachdem er sich von der Kugel aus auf den Weg gemacht hatte – zwei einsame, überschattete Stunden, während derer er nichts anderes gehört hatte, als sein eigenes gelegentliches Ächzen, wenn er sich besonders anstrengen musste – legte Jazz Simmons eine erste richtige Pause ein und setzte sich auf die breite, ebene Fläche eines hohen Findlings, von dem aus er seine gesamte Umgebung gut überblicken konnte. Er nahm einige harte Kekse aus seinem Proviant, und dazu zwei schwarze Blockschokoladenwürfel, die so verdichtet waren, dass man sie nicht beißen konnte, sondern lutschen musste. Er würde alles mit einem Schluck Wasser herunterspülen und sich dann wieder auf den Weg machen. Aber nun, während er seinen nur auf den ersten Blick schlacksigen, aber äußerst kräftigen Körper ein wenig ausruhte, konnte er sich die Zeit zu einem entspannten Rundblick nehmen und über seine Lage nachdenken.
    Seine Lage! Was für ein Witz! Er befand sich in einer absolut nicht beneidenswerten Lage, allein in einer fremden Welt, mit Proviant für etwa eine Woche ausgerüstet und so bewaffnet, als wollte er einen Privatkrieg führen. Doch bislang war ihm nichts über den Weg gelaufen, was er erschießen, erschlagen oder verbrennen konnte oder musste. Nicht dass er sich darüber beschwert hätte! Aber ein Gedanke wiederholte sich stets: Wo befanden sie sich? Wo zur Hölle steckten die Bewohner dieser Welt? Und wenn er sie endlich aufgespürt hatte – oder sie ihn – wie würden sie aussehen und sich verhalten? Immer vorausgesetzt natürlich, dass es hier noch andere Wesen gab als diejenigen, von denen er bereits wusste. Zumindest hoffte er das.
    Es war, als hätte er es heraufbeschworen.
    Zwei Dinge

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