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Bride 02 - Tempel Der Liebe

Bride 02 - Tempel Der Liebe

Titel: Bride 02 - Tempel Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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werde für die Geldstrafe aufkommen, die Sie für mich bezahlen mussten.«
    »Nein. Kehren Sie nach Hause zurück und vergessen Sie niemals, was Ihre Torheit gekostet hat.«
    Ohne zu lächeln, sagte Kyle: »Sie fordern sehr viel.«
    »Das tue ich immer.« Chenqua raffte sein Gewand zusammen und meinte dann zögernd: »Sie haben mir meinen besten Übersetzer gestohlen. Schwören Sie, dass Sie für sie sorgen werden.«
    »Dazu habe ich mich bereits verpflichtet.« Kyle sah sein Gegenüber prüfend an und versuchte seine Gedanken zu lesen. Was hatte Troth ihm bedeutet? Als Tochter hatte er sie nicht betrachtet, auch nicht als Vertraute, aber er hatte sie zweifellos in sein Herz geschlossen. »Kann ich Mei-Lian etwas von Ihnen ausrichten?«
    Chenqua zögerte einen Augenblick. »Ja. Sagen Sie ihr ... mir fehlt ihr Kung-fu.«
    »Das werde ich ihr ausrichten.«
    Nachdem der Kaufmann gegangen war, legte sich Kyle erschöpft in die Kissen zurück. Sein letztes großes Abenteuer hatte mit einer Erniedrigung geendet und hätte ihn um ein Haar das Leben gekostet. War es das wert gewesen?
    Er hatte monatelange Qualen ertragen müssen, in der niederschmetternden Gewissheit, sie durch seine himmelschreiende Dummheit selbst verschuldet zu haben. Und er hatte sich eine Krankheit zugezogen, die ihn wahrscheinlich jahrelang heimsuchen würde. Außerdem war er eine Ehe eingegangen, die nur wenige Stunden hatte dauern sollen und nicht ein Leben lang.
    Er war ein jämmerlicher Tor.

KAPITEL 30
     
    Shropshire, England, Frühling 1833
    Troth hielt ihr Pferd auf der Kuppe des Hügels an, von der man weit über das Land blicken konnte. Unter ihr schlängelte sich die von Bäumen gesäumte Auffahrt nach Warfield den Hang hinauf. Der blassblaue Himmel ließ den Frühling ahnen. Schüchtern wagten sich die ersten grünen Triebe hervor. »Allmählich glaube ich doch, dass es in England einen Sommer gibt.«
    Meriel neben ihr lachte. »Ich kann dir deine Zweifel nicht übel nehmen, aber der Frühling ist wirklich unterwegs. Meine liebste Jahreszeit ... wenn die Erde zum Leben erwacht.«
    »Ich freue mich schon, wenn ich deine Gärten in ihrer vollen Pracht bewundern kann.«
    »Du musst mir helfen, einen chinesischen Garten anzulegen«, sagte Meriel mit leuchtenden Augen.
    Dominic hatte sich zu den Damen gesellt, beteiligte sich aber nicht an der Unterhaltung. Er wirkte angespannt. Seine Gedanken waren weit weg, obwohl er selbst diesen nachmittäglichen Ausritt vorgeschlagen hatte. Er und seine Frau waren ausgezeichnete Reiter und schienen auf dem Pferderücken groß geworden zu sein. Als gute Freunde passten sie sich den eher bescheidenen Reitkünsten der Schwägerin an. Obwohl sie Fortschritte gemacht hatte, dankte sie Cinnamon insgeheim für sein sanftmütiges Temperament.
    Mehrere Monate waren seit ihrer Ankunft in England verstrichen. Es war Zeit, dass sie ihren sicheren Zufluchtsort verließ. Sie musste das Versprechen halten, das sie am Grab ihres Vaters gegeben hatte, und nach Schottland reisen. Dann würde sie entscheiden, wie und wo sie leben wollte. »Ich muss mich mit Dominic zusammensetzen und ihn bitten, mir meine finanzielle Situation darzulegen. Ich glaube, ein kleines Häuschen müsste ich mir leisten können.«
    »Viel mehr als das, aber du solltest hier bei uns bleiben«, entgegnete Meriel sofort. »Die Kinder beten dich an. Und Dominic und mir würdest du entsetzlich fehlen.«
    Troth lächelte, schüttelte aber den Kopf. »Ich kann hier nicht für ewig bleiben.«
    Meriel sah ihren Mann an und zog die Stirn kraus, als sie bemerkte, dass er nicht zugehört hatte. »Dominic, stimmt etwas nicht?«
    Er zuckte ein wenig zusammen, als ihre Worte ihn aus seinen Träumereien rissen. »Entschuldige. Aber mir kommen im Augenblick die merkwürdigsten Gedanken.« Er zögerte, weil er nicht wusste, ob er näher darauf eingehen sollte, fuhr dann aber stockend fort. »Ich ... ich werde das Gefühl nicht los, dass Kyle durch dieses Tor reiten wird. Das habe ich gestern Nacht sogar geträumt. Lächerlich, natürlich, aber ich habe die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben.«
    Schweigend berührte Meriel seine Hand. Sie blickte ihn mitfühlend an. Troth verstand, wie schwierig es für Dominic war, den Tod seines Bruders anzunehmen. Ihr träumte Ähnliches: Kyle kam nach Hause geritten. Lachend erklärte er, sein Tod sei ein Missverständnis gewesen. Schließlich stand er frisch und gesund vor ihr. Sie lief ihm entgegen ... Und dann wurden ihre

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