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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein, die zum Fluss führte. Am Himmel vor ihm war rechts eine Rauchsäule sichtbar. Als er die Straße mit den Lagerhäusern erreichte, sah er, dass die dichten Rauchschwaden vom Elliott House aufstiegen. Er betete zu Gott, dass Alex sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, und ritt auf das Feuer zu. Er zügelte das Pferd erst im letzten Augenblick, damit die Neugierigen, die das Unglück angelockt hatte, nicht unter die Hufe kamen.
    Er sprang vom Pferd und bahnte sich einen Weg durch die immer dichter werdende Menschenmenge. »Meine Frau ist im Haus!«, schrie er. »Hat sie jemand gesehen?«
    Ein verhutzelter Mann schüttelte den Kopf. »Keiner ist hier rausgekommen, seitdem Sie weggegangen sind.«
    Nein! Nein! Er starrte auf die Flammen. Die furchtbare Gewalt des Feuers lähmte ihn, seitdem er damals als junger Matrose einen verheerenden Brand an Bord eines Schiffes erlebt hatte.
    Aber Alex war im Haud. Er bezwang seine Panik und brach durch die Menge, die in respektvoller Entfernung vor den lodernden Flammen stand. Dann rannte er auf die Lagerhaustür zu. Da Alex die Tür nicht abgeschlossen hatte, würde er in Sekunden oben sein. Vielleicht lag sie bewusstlos am Boden. Er konnte es tun. Er mi ss te es tun.
    »Nee, mein Guter.« Ein hünenhafter Hafenarbeiter packte ihn und drückte ihn beinahe zu Boden. »Wenn sie da drin ist, dann ist sie weg.«
    »Verdammt noch mal, lass mich gehen!« Bebend vor Furcht befreite sich Gavin aus dem Griff des Hünen. »Sie ist meine Frau. Ich muss sie da rausholen.«
    Der Hafenarbeiter packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn. »Sie kommen zu spät, Mann!«
    Gavin wollte gerade einen pentjak— Griff anwenden, als ein donnerndes Krachen die Straße erschütterte. Er riss den Kopf herum und sah, wie das Dach des Lagerhauses zusammenbrach. Flammen und sich aufblähende Rauchwolken stiegen zum Nachthimmel empor, begleitet von einem metallisch harten Knallen und lauten Prasseln. Dann wurden die Fenster explosionsartig aus den Rahmen geschleudert und übersäten die Straße mit glutheißen Splittern, die Gavin und den Hafenarbeiter beinahe getroffen hätten.
    Ein unkontrollierbares Zittern bemächtigte sich Gavin. Er weigerte sich, das, was er sah, zu akzeptieren. Alex durfte nicht tot sein. Sie war vollkommen gesund, als er von ihr weggegangen war. Sie hätte rechtzeitig fliehen können. »Vielleicht ist sie auf der Flussseite aus dem Fenster gesprungen, bevor das Gebäude eingestürzt ist.«
    Der hünenhafte Mann sah ihn mitleidig an. Ohne sich um ihn zu scheren, arbeitete sich Gavin durch die Menge bis zum Ende des Lagerhauses vor, zu einer Seitenstraße, die zum Fluss führte. Sein Vorhaben wurde aber durch die Ankunft eines Löschfahrzeuges gestört. Die Londoner Feuerwehr wurde von Versicherungsgesellschaften finanziert, und es war daher ihre erste Aufgabe zu verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergriffen.
    Der Feuerwehrhauptmann rief seinen Leuten knappe Kommandos zu, als sie den Lederschlauch herauszogen und an einen Hydranten anschlössen. »Dieses und das angrenzende Gebäude sind verloren, aber es bleibt noch genügend Zeit, um den Rest des Blocks zu retten.« Mit lauter Stimme rief er: »Freibier für jeden, der beim Pumpen mithilft!«
    Unter lauten Beifallsrufen drängte sich innerhalb weniger Sekunden eine Schar von Freiwilligen an den Pumpen. »Bier-O! Bier-O!«, riefen sie im Chor, während sie abwechselnd die Pumpe betätigten. Durch den kräftigen Druck schoss das Wasser aus den Schläuchen und ließ zischende Dampfwolken aufsteigen.
    Ein weiteres Pumpenfahrzeug traf ein, als Gavin sich in der Seitenstraße befand, die zum Fluss führte. Nach Atem ringend rannte er zum Ufer und suchte die zur Themse gewandten Fassaden der Lagerhäuser ab. Das Elliott House war teilweise zusammengefallen und spuckte glühende Backsteinbrocken auf die Ladedocks und das Wasser. Er starrte auf das Inferno, das in seinem Lagerhaus ausgebrochen war. Groteskerweise erinnerte er sich, dass herrenlos gewordener Tee nicht im Brennofen der Zollbehörde verbrannt wurde, weil er explosionsartig abbrennt und bei dem kleinsten Versuch den Schornstein in Flammen aufgehen ließe.
    Aber möglicherweise war Alex auf dieser Seite entkommen, bevor das Feuer weiter um sich griff. Vielleicht wartete sie beim Mietstall auf ihn. Er machte kehrt, suchte sie in der Menge, in den Ställen und fragte immer wieder, ob sie jemand gesehen hatte.
    Nicht eine Spur.
    Als er aus dem

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