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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stall zurückkehrte, brach das drohende Unwetter mit einem ohrenbetäubenden Donnerschlag aus. Der Himmel öffnete die Schleusen. Der Regen ergoss sich auf das Feuer und war weit wirkungsvoller als die vier Löschwagen, die sich mittlerweile eingefunden hatten. Die erste Gruppe der
    Freiwilligen hatte sich erschöpft zurückgezogen und erfreute sich jetzt am Freibier. Gavin arbeitete an einer der Pumpen weiter, bis ihm der Rücken schmerzte und die Hände Blasen bekamen, und wehrte angebotene Hilfe barsch ab.
    Das Gewitter verzog sich. Ein kalter, gleichmäßiger Regen ging nieder und vertrieb den größten Teil der Zuschauer. Als die letzten Flammen zischend verlöschten, berührte ein Mann Gavins Arm. »Es ist Zeit, nach Hause zu gehen, Mylord.«
    Gavin drehte sich um und blickte in ein Gesicht, das ihm bekannt vorkam. Nach einigem Überlegen erinnerte er sich an den Konstabler , der ihnen in der vergangenen Nacht zu Hilfe gekommen war. War das erst gestern Nacht? »Das kann ich nicht, Konstabler Mayne. Meine Frau ist im Haus. Ich ... ich ... kann sie nicht zurücklassen.«
    »Sie ist nicht mehr dort, Sir«, war die ruhige Antwort.
    Jede Faser seines Körpers zitterte, als Gavin auf die verkohlten Ruinen blickte. Er konnte nicht mehr verleugnen, was geschehen war. »Sie ist tot, und es ist meine Schuld«, flüsterte er heiser.
    Da eine Person als vermisst gemeldet worden war, durchsuchten die Mitglieder der Brigade das abgebrannte Gebäude, nachdem der Regen die Trümmer durchnässt hatte und keine Brandgefahr mehr bestand. Gavin wollte freiwillig mitsuchen, aber der Feuerwehrhauptmann lehnte entschieden ab. »Sie sind dafür weder ausgerüstet noch geschult, Mylord. Es könnte mich meinen Job kosten, wenn ich es Ihnen erlaube.«
    Also wartete er den Rest der endlosen Nacht vor dem Gebäude ab. Der Morgen zog im Osten auf, als der Feuerwehrhauptmann auf ihn zukam. »Wir haben eine Leiche gefunden, Sir.«
    »Ich will sie sehen.« Gavin wollte auf die geschwärzten Mauerreste des Gebäudes zueilen.
    »Nein.« Der Hauptmann stellte sich ihm in den Weg. Konstabier Mayne tat es ihm nach. »Da ... gibt es nicht viel zu sehen. Nur so viel, um die Überreste als die eines menschlichen Körpers zu identifizieren. War Ihre Frau groß?«
    Ihr Scheitel reichte ihm bis zu den Wangenknochen. Alex, verdammt noch mal, warum hadt du nicht auf mich gehört? Schaudernd atmete er tief ein. »Ja, sie ist ... sie war ... groß.«
    Ein weiteres Mitglied der Brigade kam mit einem rußgeschwärzten Metallgegenstand auf sie zu.
    Gavin erkannte die schwarzen Reste. Sie stammten von Alex' eleganter Taschenpistole. Das Feuer hatte den hölzernen Griff verbrannt und nur den verbogenen Doppellauf übrig gelassen. Damit erstarb der letzte Funken Hoffnung.
    »Ja.« Die Hand zuckte, als er nach dem Metall griff. »Ja, er gehörte ihr.« Möge Gott ihrer unbezwingbaren Seele gnädig dein.
     
    Gavin nahm kaum wahr, als der Diener ihn in die Kutsche verfrachtete, das Reitpferd festband und nach Hause fuhr. London erwachte unter einem sonnig blauen, rein gewaschenem Himmel, als sie am Berkeley Square ankamen. Müde torkelte Gavin aus der Kutsche. Ein Dienstmädchen, das gerade die Treppen schrubbte, blickte bei seinem Anblick entsetzt auf.
    Den Grund dafür fand er sofort heraus, als er in das Haus ging und im Spiegel einen hohläugigen
    Fremden erblickte. Sein Anzug war noch vom Regen durchnässt und an manchen Stellen von der heißen Asche verkohlt. Er selbst war mit Ruß verschmiert und sah aus wie ... wie ein Mann, der soeben die Frau seines Lebens verloren hatte.
    Bard näherte sich geräuschlos und sah nicht ganz so untadelig aus wie gewohnt. Offensichtlich war die Unglücksnachricht eingetroffen. »Wie lauten Ihre Anordnungen, Lord Seabourne?«
    Gavin riss sich zusammen und überlegte, was als Erstes getan werden musste. »Schicken Sie einen Lakaien zum Ashburton House mit der Nachricht vom ... vom Tod Ihrer Ladyschaft, damit ihre Eltern und die Ashburtons Bescheid wissen.« Andere Personen mussten es auch erfahren, aber viele hielten sich zurzeit nicht mehr in London auf. Das würde er später erledigen, im Augenblick war er zu erschöpft, um darüber nachzudenken.
    Der Butler nickte ernst. »Soll ich Ihnen ein Bad zubereiten lassen?«
    »Ich muss Miss Katie sprechen.«
    Der Butler sah krank aus. Aber es war kein Vergleich zu Gavin, der sich sterbenselend fühlte, als er die Treppen zum Kinderzimmer hinaufstieg. Katie saß mit Miss Hailey beim

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