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Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Bride 03 - Die Entfuehrte Braut

Titel: Bride 03 - Die Entfuehrte Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
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seine Männer würden vor der Tür stehen bleiben, und sie würde es sehr, sehr bedauern, wenn sie der alten Dame Schwierigkeiten machte.
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, strömte eine Schar von Frauen aller Altersstufen von einer gegenüberliegenden Tür in das Zimmer. Mit neugierigem Geplapper umringten sie den Ankömmling. Sie strichen ihr über das Haar, streichelten bewundernd ihre helle Haut, sagten etwas über Hautabschürfungen an den Gelenken und rieben sie mit Salbe ein. Unter den feingliedrigen, prunkvoll gekleideten Frauen kam sich Alex wie ein großer plumper Ochse vor. Aber welch Erleichterung, sich in Frauengemächern zu befinden und nicht in einem Kerker!
    Die ältere Frau sagte: »Mandl.«
    Alex verstand. Sie wollten, dass sie ein Bad nahm. Waren dies Vorbereitungen zu ihrer Freilassung? Die Frauen waren freundlich, und sie wurde wie ein Gast, nicht wie eine Sklavin behandelt. Endlich wieder baden, sauber sein ... »Ya mandi«, sagte sie begeistert.
    Einige der jüngeren Frauen halfen ihr beim Baden, reichten Seife, füllten warmes Wasser nach und kicherten ständig. Während ihr Haar trocknete, spielte Alex ausgelassen Kuckuck mit einem Kleinkind, und keiner hatte etwas dagegen einzuwenden. Auch wenn Alex nur einige Brocken Malaiisch sprach und die Frauen kein Wort Englisch, war die weibliche Sprache universal.
    Nachdem sie gefrühstückt hatte, wurde sie neu eingekleidet und in ein Gewand aus glänzender Seide gehüllt, das genau ihre Maße hatte. Passend zu einem zusätzlichen Sarong mit Batikmuster legte man ihr einen selendang, eine Art Schal um. Mit Begeisterung und Hingabe kämmten die Frauen ihr Haar, zupften hier und da an den seidenen Stoffen herum, so als ob sie eine große, fremdländische Puppe wäre.
    Alexandras Belustigung schwand, als die oberste der Damen ihr mit einer Schale entgegenkam, in der sich goldglänzender Schmuck zu häufen schien. Mit einem Ausdruck des Bedauerns zog sie eine goldene Kette hervor.
    Fesseln.
    »Ma'af.« Mit einem Wort der Entschuldigung ließ die ältere Dame die Fesseln um Alexandras Handgelenke einschnappen. Fußketten wurden an ein junges Mädchen gereicht, die sich niederkniete, um sie zu befestigen. Sie waren wunderschön. Die einzelnen Glieder waren wie zu einem Schmuckstück geformt und miteinander verbunden, aber es änderte nichts daran, es waren trotzdem Ketten. Unter der Goldschicht verbarg sich gnadenlos eine Metalllegierung. Alexandras Mut sank, als ihr bewusst wurde, warum sie in die Quartiere der Frauen gebracht worden war: der Preis bei Kasans teuflischem Spiel sollte begehrenswert erscheinen.
    Immer noch war sie eine Sklavin.
     
    Gavin erwachte vor Anspannung vibrierend. Heute Morgen begann das Löwenspiel. Fünf Tage würde es dauern. Jeden Tag würde ein Würfel fallen.
    Als er sich wusch und rasierte, gestand er sich insgeheim ein, dass sich ein kleiner verrückter Teil in ihm auf die Herausforderung freute — ein Kaufmann war nicht erfolgreich, wenn er nicht den Wettkampf suchte. Aber die Risiken in diesem Spiel waren verdammt hoch. Natürlich hatte er Alexandra verschwiegen, welche Konsequenzen ihn erwarteten, wenn er verlor — schließlich hatte sie bereits große Schuldgefühle, weil er sich ihretwegen in Gefahr begab. Mit einer Portion Glück würde er das Spiel gewinnen. Er würde mit ihr Maduri verlassen, und sie brauchte dann niemals zu erfahren, dass er zehn Jahre seines Lebens für sie eingesetzt hatte.
    Nachdem er die entsprechende Kleidung gewählt hatte, um sich frei bewegen zu können, ging er in den Hauptraum. »Alex?«
    Keine Antwort. Er wiederholte ihren Namen. Wieder keine Antwort. Er schaute hinter den Wandschirm. Sie war fort. Erschrocken beschleunigte sich sein Puls. Dann öffnete sich die in den Flur führende Tür. Kampfbereit wirbelte er herum, aber es war nur Suryo. »Weißt du, wo Mrs. Warren ist?«
    »Ich b in im Wachraum gewesen, und dort sagte man mir, sie sei in den Frauengemächern«, antwortete sein Diener. »Dort wird ihr nichts geschehen.«
    »Warum, zum Teufel, hat Kasan sie fortgebracht?«
    »Für gewöhnliche Menschen ziemt es sich nicht, die Beschlüsse der Könige zu ergründen«, sagte Suryo ironisch. »Aber ich habe Näheres über das Singa Mainam erfahren. Die meisten Aufgaben entsprechen Ihren Fähigkeiten: Schwimmen, Tauchen, Schachspielen, Klettern und der Kampf mit dem Kris oder mit bloßen Händen. Sie dürften gut abschneiden.« Er zog die Stirn in Falten. »Angaben zu

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